Montag, 11. Februar 2008

Getroffen...

Femnerd und Schnuppschnüss haben mich mit dem Buchstöckchen beworfen:
  • Nimm das erste Buch in deiner Nähe (das mindestens 123 Seiten hat).
  • Öffne das Buch auf Seite 123.
  • Finde den fünften Satz.
  • Poste die nächsten drei Sätze.
  • Wirf dein Stöckchen an 5 weitere Blogger.
Bei mir ist das schwierig, weil ich immer mindestens 5 Bücher gleichzeitig lese... Aber okay, das nächste Buch von meinem Computer aus - ist ein Lexikon. Seite 123 geht mit redogörelse los, naja, den Rest erspare ich Euch, ich denke, das ist nicht gemeint. Also weiterschauen... Nach einem weiteren Lexikon (Seite 123 oben 起来... - Lexika stehen nun mal neben dem Schreibtisch! ;-)) finde ich ein richtiges Buch:
Große Damen und Kurtisanen waren unterwegs, aber auch Bauernmädchen mit ihren Müttern, die in ihrer Schürze ein Nest voller Eier oder eine junge Ente trugen. Die älteren, von der schweren Arbeit und den vielen Schwangerschaften verbrauchten Frauen humpelten auf eingebundenen Füßen daher und hatten sich ein Stück purpurfarbenen Zuckerrohrs als Spazierstock zurechtgeschnitten. Das Umherschlendern zwischen den Blumen ließ ihre Gesichter wieder jung werden.
Das lohnt sich doch, richtig lange Sätze! Es ist "Der große Traum" von Han Suyin. Ein schweres Buch über die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts in China. Die Autorin schildert die Geschichte ihrer Familie, ihre belgische Mutter verzweifelt in dem rückständigen Land, die Kinder wissen nicht, wohin sie gehören, die chinesische Familie gerät mitten in die revolutionären Wirren, alles perfekt verwoben in Chinas Aufbruch in die Moderne - ein langer Weg.

Mit dem Buch habe ich gekämpft, es ist sehr interessant zu lesen, aber es zieht einen echt runter... Ich bin froh, heute und hier zu leben und solche Geschichten nicht selbst durchmachen zu müssen.

Das Buch ist übrigens auch in meinem Reiseblog abgebildet, vor ziemlich genau 2 Jahren habe ich es gelesen. Ich möchte es über bookcrossing weitergeben. Dafür habe ich es gerade präpariert, deshalb lag es auf einem Regal neben meinem Schreibtisch. Die Idee hinter bookcrossing finde ich gut: Man gibt Bücher weiter, indem man sie irgendwo "aussetzt" und ihnen dadurch die Möglichkeit gibt, neue Freunde zu finden, die sie lesen wollen. Durch das Internet kann man nachverfolgen, wo sie sind, falls die Finder sie auch in die Datenbank eintragen. Sinn ist, dass man Bücher kostenlos und freiwillig tauscht und weltweit verteilt.

So, das Stöckchen werfe ich weiter an kulinaria katastrophalia, Sivie, Scholli2000, Heidi und Axel.

5 Kommentare:

  1. Die Sprache dieser Passage gefällt mir. Schön, wenn ein paar Sätze eine besondere Stimmung erzeugen können.
    Ich bin übrigens auch ein "bookcrosser" und zu Unizeiten habe ich ab und an ein Buch ausgesetzt. Schließfach in der Bibliothek fand ich gut....
    Aber da ich mich kaum von Büchern trennen kann, kam das nicht allzu oft vor.

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  2. @ schnusppschnuess: Ja, von den Sätzen her ist es gut und leicht zu lesen, aber der Inhalt ist schon heftig.
    Finde ich ja toll, dass Du bookcrossing auch kennst und magst. Bei mir war es mit den Büchern wie gesagt auch ein Prozess, aber viele liest man nur ein mal und da finde ich es schön, wenn sie anderswo genutzt werden und nicht nur bei mir im Regal verstauben.

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  3. Ein Stöckchen... Sponatan rumgeschaut, Bücher gefunden, die in der Nähe weilten, alle keine 123 Seiten bzw. nicht die erfroderliche Satzanzahl auf der Seite. Also aufstehen und auf zum Regal...

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  4. Hi Babs,
    mich hat gerade Dein Stöckchen getroffen. Da muss ich gleich heute abend oder morgen mal nachsehen, was in der Biographie von Eric Clapton auf Seite 123 fünf Sätze lang zu lesen ist ...
    Viele Grüße und vielen Dank fürs Stöckchen
    Axel
    P.S. Bin schon ganz aufgeregt - heute abend spielen wir bei Vischers Blues Jam den Eröffnungsgig!!

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  5. Jahre später...

    Äh, wo ist denn bei Blogger der Trackbacklink?

    Egal:
    Scholli füllt aus

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