Sonntag, 15. November 2009

Kalabresische Olivenölkekse

Olivenöl nehme ich zum Kochen und für Salate. Seit langem schon wollte ich etwas Süßes damit backen. Anlass war jetzt der aktuelle Blog-Event bei Zorra, den diesmal Pamela aka Mestolo ausrichtet.

Ich war leider noch nie bei der Olivenernte in Umbrien oder sonstwo dabei und nutze verschiedene Olivenöle, je nachdem. Meist habe ich ein besseres und ein billigeres, da ich wirklich große Mengen davon verwende und zu geizig bin, 25€ pro Woche für Olivenöl auszugeben. Wichtig ist mir, dass ich mindestens ein eher neutral schmeckendes und ein olivigeres Öl offen habe. Eben habe ich mal geschaut: Von 337 Rezepten auf dem Blog enthalten 90 Olivenöl. Bisher einzig süßes Rezept sind die Kiwi-Muffins.

Auf Kuchen hatte ich keine Lust, eher auf etwas Kleineres. Nach einigem Suchen bin ich beim SWR hängen geblieben. Das Rezept für Kalabresische Olivenölkekse mit Zitronen oder Orange klang interessant.

Mehl, Zucker, Hefe, viel Kakao, etwas Zitrusschale und reichlich Olivenöl werden dazu vermischt. Der Teig muss allerdings 12 Stunden kühl stehen, bevor man Kugeln formt und bäckt.

Damit ich heute backen konnte, habe ich mich gestern Abend kurz vor Mitternacht noch in die Küche gestellt und den Teig zusammen gerührt. Das geht sehr schnell. Heute wurde geformt - das dauerte schon deutlich länger. ;-)

==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel:Kalabresische Olivenölkekse
Kategorien:Backen, Plätzchen, Keks, Schokolade, Italien
Menge:1 Rezept für ca. 70-80 Kekse auf 2-3 Blechen

Zutaten

300GrammMehl*
150GrammStärke
1Teel.Trockenhefe
60GrammKakaopulver
2Eier
200mlOlivenöl extra vergine
180-250GrammZucker**
1-2Essl.Vanillezucker**
1Messersp.Salz
1Unbehandelte Zitrone oder Orange; geriebene
-- Schale davon
HZUM DEKORIEREN
Puderzucker

Quelle

nach www.swr.de
Erfasst *RK* 15.11.2009 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Mehl, Stärke, Hefe und Kakaopulver vermischen. Eier, Öl, Zucker, Vanillezucker, Salz und Zitronen- oder Orangenschale dazugeben und alles zusammenrühren. Es entsteht eine bröselige dunkle Masse.

Diesen Teig 12 Stunden kühl stellen.

Backofen auf 170°C (Umluft 150°C) vorheizen. Aus dem Teig kleine Kugeln formen. Ich habe dafür mit einem Teelöffel die passende Menge abgestochen und zwischen den Handflächen geformt. Das geht etwas schwierig, weil die Masse ziemlich bröselig ist, d.h. man kann keinen Druck aufbauen, sonst fallen die Kugeln auseinander. Es geht aber gut, wenn man von allen Seiten etwas drückt und vorsichtig rollt.

Die Kugeln auf mit Backpapier belegte Bleche geben. Man braucht keinen großen Abstand zu halten; zumindest bei mir sind sie nur leicht aufgegangen.

Die Kekse ca. 15 bis 20 Minuten backen. Abkühlen lassen.

Die Kalabresischen Olivenölkekse mit Puderzucker bestreuen und servieren. Dazu schmeckt z.B. Espresso.

Information vom SWR zu Backen mit Olivenöl:

Es muss nicht immer Butter sein! Bei fast allen Gebäcksorten kann man herkömmliche gehärtete Fette wie Margarine auch durch Olivenöl ersetzen. Dabei nimmt man 20 bis 25 Prozent weniger Olivenöl als in den Rezepten für Butter oder Margarine vorgeschrieben ist. Wichtig: Kein ganz frisches Olivenöl (das soeben geerntet wurde) verwenden, weil es sonst geschmacklich dominieren könnte.

Anmerkungen Barbara:

Leckere Kekse, die intensiv schokoladig und leicht zitronig schmecken. Sie sind wunderbar mürbe und locker.

* Ich habe 80 Gramm frisch gemahlenen Dinkel und 220 Gramm Weizenmehl Type 405 verwendet.

** Im Original 250 Gramm Zucker. Für mich waren 180 Gramm Zucker und 2 Essl. Vanillezucker genau richtig.

=====

Hier sieht man noch einen angebissenen Keks. Die Kekse sind wirklich schön locker und mürbe. Ich denke, dass sie sich auch sehr gut als Weihnachtsplätzchen eignen.

Weiß jemand, ob es diese Olivenölkekse in Kalabrien wirklich gibt? Und wie sie dort heißen?

Nachtrag: Die Kekse schmecken wunderbar, wenn sie ein paar Tage in einer Blechdose durchziehen konnten. Sie eignen sich also definitiv als Plätzchen für die Adventszeit.

22 Kommentare:

  1. Die hören sich ja gut an. Auch ich koche ja täglich mit Olivenöl, aber bis jetzt findet sich auch nur ein Kuchen mit Olivenöl in meiner Sammlung.

    AntwortenLöschen
  2. @ Nathalie: Danke für den Tipp: Dein Orangenkuchen mit Olivenöl klingt richtig gut! Der wandert jetzt bei mir auf die Nachbackliste.

    AntwortenLöschen
  3. Wir haben wohl eher eine 150%-Rate an Olivenölbeifügung ;D

    AntwortenLöschen
  4. ich habe überhaupt kein süsses Gericht mit Olivenöl, komisch....Irgendwie muss man irgendwelche bekloppten Barrieren im Kopf verbannen....denn lecker ist's schon!

    AntwortenLöschen
  5. Hört sich ja gut an, obwohl ich letztes Jahr von einem Keksrezept ziemlich enttäuscht war.

    AntwortenLöschen
  6. Wenns kein zu intensiv schmeckendes Olivenöl ist kann ich mir das vorstellen!

    AntwortenLöschen
  7. Klingen lecker!! Mein Olivenöl-Vorrat ist so ähnlich, außer noch 1x in Bio für die Babybadewanne. Mit Muttermilch gemischt ein toller Badezusatz, nimmt jeden Ausschlag und macht erst die glatte Babyhaut.

    Ich komme mit den Events gar nicht mehr hinterher, werde den Monat wohl alle ausfallen lassen. Schade eigentlich, aber ich bin froh, wenn ich alles andere hinbekommen habe.

    AntwortenLöschen
  8. @ kulinaria katastrophalia: Stimmt. ;-)

    @ Katia: Bei mir war's auch so, deshalb musste ich das mal ausprobieren.

    @ Ulrike: Mit Zitronat, Milch und Backpulver - interessant. :-)

    @ Sivie: Geschmäcker sind halt immer verschieden...

    @ Heidi: Das Olivenöl war eher ein billigeres, das auch intensiv nach Olive schmeckte. Dieser Geschmack wird aber total von den anderen Zutaten (am meisten vom Kakao , etwas von der Zitronenschale) überdeckt - ich kann nicht mehr rausschmecken, dass Olivenöl verbacken wurde.

    @ Rike: Das mit den Events hat auch total zugenommen, ich komme da auch nicht mehr hinterher und werde in Zukunft wohl nur noch in wenigen ausgewählten mitmachen.

    AntwortenLöschen
  9. Mürbe Kekse sind klasse!
    Da könntest du doch glatt doch noch beim KeksGeiselAustausch mitmachen :-)))

    AntwortenLöschen
  10. @ sammelhamster: Das hatte ich mir sogar kurz überlegt - aber ich habe immer Probleme, solche Päckchentauschgeschichten durchzuziehen - ich bin so oft nicht da, habe keine Zeit, usw.

    AntwortenLöschen
  11. und schon wieder etwas leckeres zum nachbacken. *suefz* :D

    AntwortenLöschen
  12. hallo barbara....ich habe ja kalabresische wurzeln...die kekse kenne ich so nicht, was ihnen aber keinen abbruch tut. backen mit olivenöl ist mir nicht fremd. was ich von überteuertem olivenöl und fleur de sel und ähnlichem schnick-schnack halze, weißt du ja bereits
    lg josie

    AntwortenLöschen
  13. @ Hausgemachtes: ;-)

    @ Josie: Auf Deinen Kommentar hatte ich heimlich gewartet - ich kann mir gut vorstellen, dass die Kekse eine deutsche Erfindung sind und sie einen guten Namen brauchten... ;-)
    Egal, sie schmecken. Und nach Kalabrien muss ich unbedingt mal.

    AntwortenLöschen
  14. Gute Idee! Ich wollte schon immer mal eine Schokomousse mit Olivenöl ausprobieren, das ist mal wieder eine gute Anregung dafür!

    AntwortenLöschen
  15. Egal ob mit Butter oder Olivenöl - hauptsache es ist viel Schokolade drin. :-) Schokokekse liebe ich sehr.

    AntwortenLöschen
  16. Irgendwie bringe ich Olivenöl und Süßes nicht zusammen. Schön zu sehen, dass es doch geht. Mit Schoko natürlich besonders genial. Manna fürs Leben. ;-)

    AntwortenLöschen
  17. Oh, das hört sich toll an! Cupcakes mit Mayonaise habe schon mal gemacht, warum nicht Kekse mit Olivenöl :)

    AntwortenLöschen
  18. Ich könnte mich auch nicht erinnern, jemals etwas Süßes mit Olivenöl fabriziert zu haben. Das muss ich probieren!

    Übrigens habe ich ganz zu Anfang meiner Kochkarriere mal eine Flasche Olivenöl (teuer!) entsorgt, weil das Öl beim Probieren scharf schmeckte. Ich dachte, es wäre schlecht. Nachdem ich mal eine kleine Verkostung mitgemacht hatte, war ich schlauer und hätte ich mich in den Poppes beissen können :-))

    AntwortenLöschen
  19. @ Arthurs Tochter: Schokomousse mit Olivenöl - da bin ich mal gespannt! :-)

    @ kochend-heiss: Genau - die Schokolade ist wichtig!!! ;-)

    @ Buntköchin: Ging mir genauso - eigentlich Quatsch, aber man hat es so drin. Das hier war ein guter Test, ich habe Lust, mehr damit auszuprobieren.

    @ Bulgariana: Genau, die Cupcakes mit Mayo gab's bei uns auch schon - dies hier war weniger exotisch, und genauso lecker. :-)

    @ Jutta: Oops, das tut einem dann fast weh, das arme Olivenöl. Mit der Zeit lernt man dazu. Wir haben mal eine "verschimmelte" Salami weggeworfen... ;-)

    AntwortenLöschen
  20. Hm, die Zitrone dominiert scheinbar das Olivenöl, wenn ich das geschmackliche Ergebnis richtig deute. Obwohl erwischt man ein richtig kräftiges Olivenöl, sollte es auch noch durchklingen!? Wir machen ganz gern Olivenöl-Cracker. Ohne Zitrone. Hauchdünn. Quasi Olivenöl-Chips. Auch sehr lecker :-)

    AntwortenLöschen
  21. @ Andreas: ja, ich finde das auch interessant. Mein Öl war ziemlich intensiv, aber ist nicht rauszuschmecken, ich denke, der dunkle Kakao kommt geschmacklich auch durch.

    Die Cracker klingen gut! :-)

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über Kommentare und einen freundlichen Austausch.

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. die IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu finden sich in der Datenschutzerklärung auf dem Blog und in der Datenschutzerklärung von Google.