Donnerstag, 31. Dezember 2015

Jahresrückblick: Foodblogbilanz 2015

Vor einem Jahr hatte ich schon einen Rückblick geschrieben und meine Antworten auf die Fragen von Sabine aufgeschrieben (hier mein Beitrag von 2014).

Die Giftigeblonde Sina hat dieses Jahr mehr Zeit als Sabine und hatte die Idee, das Thema wieder aufzugreifen und vielleicht eine Art Tradition daraus zu machen, das vergangene Foodbloggerjahr Revue passieren zu lassen. Sie hat zur #foodblogbilanz2015 aufgerufen.

Hier sind meine Antworten.

1. Was war 2015 dein erfolgreichster Blogartikel?

Ich hatte erst keine Ahnung, aber zum Glück gibt es ja Statistiken, die manchmal doch erstaunen. Oft sind die einfachsten die meistgeklickten Rezepte.

Das war 2015 der Vanillepudding mit Sojamilch und der Überlegung, wie man die Farbe gelb in einen eigentlich weißen Vanillepudding rein kriegt und warum bzw. ob es die überhaupt braucht.

Veganere Vanillepudding aus Sojamilch

Pudding selber kochen geht ganz einfach, das hatten wir mit der Aktion wir retten was zu retten ist wieder bewiesen. Statt Sojamilch kann man natürlich auch Kuhmilch nehmen... ;-)

2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?

Das ist dieses Jahr noch schwerer als letztes Jahr...
  1. Senfgrün wächst im Frühjahr verbreitet, und keiner isst es. Damit habe ich Senfgrün aus dem Wok gewokt, das war schön frühlingshaft-kräftig-grün und lecker. 
  2. Die Gin-Tonic-Macarons haben mich motiviert, nach langer Zeit mal wieder Macarons selber zu machen. Das geht einfacher als man denkt und man kann so super mit verschiedenen Aromen improvisieren. 
  3. Der Flotte Dreier war ein herausforderndes Thema bei den diesjährigen Blog-Events. Ich habe zusammen mit Sus vom Corumblog und Sammelhamster Noémi ein einmaliges Pizza-Menü gezaubert, für das ich das Dessert Pizzaeistorte beisteuerte. 
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?

Da muss ich dieses Jahr passen. Letztes Jahr hatte ich darauf noch eine Antwort, dieses Jahr tue ich mich schwer, es sind eigentlich meist meine altbekannten Blogs und ein paar neue, die auch auf der Linkliste rechts stehen. Ich lande immer mal bei neuen Blogs, die mir gefallen, aber da ich mein Leben nicht mit Blogs-Lesen verbringen kann, verliere ich viele auch wieder schnell aus den Augen. Eher bleibe ich bei den Blogs am Ball, die hier kommentieren.

Sehr viele Blogger bringen mir persönlich zu viel Werbung, jede paar Tage wird ein anderes Produkt in den Himmel gelobt und dann schnell wieder vergessen. Ich verstehe ja, dass einige vom Bloggen leben müssen oder wollen und daher auf viele solcher sponsored posts angewiesen sind, aber mir geht es da zu sehr ums schnelle Geld, zu plump um Klickzahlen und Kommerz, zu wenig um Qualität und Nachhaltigkeit. Da werden Rezepte auch mal geklaut, schön fotografiert, schnell hier und da eingereicht und auf allen Social Media Kanälen gehypt. Ich probiere ja immer gerne Rezepte von Blogs aus und wurde da in letzter Zeit leider häufiger enttäuscht, da sie nicht funktionierten oder fad schmeckten. Da halte ich mich lieber an die große Zahl altbekannter Blogs, die aus Spaß an der Freude bloggen und bei denen die Rezepte funktionieren und einfach gut schmecken, mit Pfiff. So etwas inspiriert mich mehr.

4. Welches der Rezepte, die du 2015 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?

Das war der Kidneybohnen-Räuchertofu-Aufstrich, den ich letzten Winter optimiert hatte. Er geistert auch als vegane Leberwurst durchs Netz und schmeckt auf knusprigem fränkischen Landbrot genial lecker. Davon abgesehen kommt es selten vor, dass ich Rezepte öfter koche...

5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2015 beschäftigt? Und hast du es gelöst?

Seit mein Reiskocher kaputt ist und mein Mitkocher meinte, ich könne auch ohne auskommen, probiere ich mit Schnellkochtopf oder Induktionsplatte, normalen Reis wie in China zu kochen. Das klappt schon mal, aber meistens nicht... Nachdem ich vorgestern mal wieder einen Topf dermaßen verkokelt habe und der Reis richtig geräuchert schmeckte, werde ich mir doch wieder einen Reiskocher kaufen. Damit löse ich das Problem. :-)

6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?

Ich fand die Slowcooker-Session spannend, die ich beim FoodBloggerCamp in Berlin mitgemacht hatte. Was Gabi und Ulrike da erzählt und präsentiert haben, war für mich eine neue Welt.

7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf dein Blog gekommen sind?

Richtig lustige sind mir diesmal kaum aufgefallen, dafür wirklich praktische: Viele suchen konkret nach Rezeptenamen, also z.B. Flachswickel, Chili con Carne oder Quittenmus und werden damit auch fündig.

8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2016?

Mir wünsche ich weiterhin gute Laune und gute Gesundheit sowie wieder ein paar interessante Events, bei denen ich alte und neue Blogger-Freunde kennen lernen bzw. wieder treffen kann. Meinem Blog wünsche ich weiter die Leser, die er hat, die besten, die die nicht mit jeder Mode mitgehen sondern mögen, was ich ausprobiere, teste, fotografiere und aufschreibe, und die auch ab und zu kommentieren. Danke dafür, das freut mich immer, ich mag diesen Austausch.

So, das war's. :-)

Ich wünsche Euch allen ein gutes gesundes möglichst friedliches Neues Jahr 2016! 

Bei der Menge Bilanzen, die zurzeit reintrudeln, verliere ich den Überblick. Schaut bitte bei Sina rein, sie sammelt hier die Links.

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Pistazien-Hibiskus-Butterstangen

So kurz vor Weihnachten findet man in Zeitschriften, Blogs und Büchern eine Menge klassische oder auch kreative Rezepte für Plätzchen, Kekse und Kleingebäck.

Bei mir gibt's auch einige erprobte Rezepte (Kategorien Advent und Weihnachten und Kekse und Kleingebäck), aber ich probiere auch immer gerne Neues aus. Diesmal wurde ich in dem Buch Weihnachtsplätzchen: Himmlisch lecker und bezaubernd süß von Christina Richon fündig, das als kleines erschwingliches Taschenbuch im GU Verlag erschienen ist.

Für den schnellen Genuss gibt es am Ende des Buchs vier sog. Last-Minute-Rezepte. Eines nannte sich Hibiskus-Butterstangen und sah zum Anbeißen aus.

Pistazien-Hibiskus-Butterstangen

Die Zutaten sind schnell zusammen gerührt und der Mürbeteig, der geriebene weiße Schokolade enthält, schmeckt auch schon ungebacken sensationell.

So kamen bei mir nicht die im Rezept angekündigten 40 Kekse, sondern deutlich weniger raus... ;-)


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Pistazien-Hibiskus-Butterstangen
Kategorien: Backen, Plätzchen, Mürbeteig, Schnell
Menge: 30 bis 40 Stück

Zutaten

H SCHOKO-MÜRBETEIG
50GrammWeiße Kuvertüre
200GrammMehl
150GrammKalte Butter
50GrammZucker
1Eigelb
H VERZIERUNG
80-100GrammWeiße Kuvertüre
1Essl.Kakaobutter
40-50GrammPistazienkernen; gehackt
2Teel.Getrocknete Hibiskusblüten

Quelle

nach Weihnachtsplätzchen: Himmlisch lecker und
bezaubernd süß, Taschenbuch von Christina Richon
Erfasst *RK* 13.12.2015 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Für den Mürbeteig die weiße Kuvertüre fein reiben und mit Mehl und Zucker mischen. Butter in kleine Scheiben schneiden, Eigelb dazu geben. Alles zusammen schnell zu einem Mürbeteig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und für 1 Stunde kühl stellen.

Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze (160°C Umluft, Gas Stufe 3) vorheizen. Ein Blech mit Backpapier belegen.

Den Teig ca. 1 cm dick und so rechteckig wie möglich ausrollen. Auf das Backblech hieven und der Mitte des Ofens backen, bis er hellgelb ist. Das dauert je nach Backofen ca. 14-18 Minuten.
Das Blech aus dem Ofen nehmen und den großen Keks noch warm in ca. 2 x 7 cm lange Stangen schneiden.

Für die Verzierung die weiße Kuvertüre im Wasserbad schmelzen. Mit Hilfe eines Löffels auf die Butterstangen träufeln, so dass möglichst dünne Schokolinien entstehen. Sofort mit gehackten Pistazienkernen bestreuen und mit zerbröselten Hibiskusblüten bestreuen.

Tipp: Die Hibiskusblüten bekommt man in Apotheken oder im Ägypten- Urlaub.
=====

Im Originalrezept steht, die Kuvertüre könne man in einem Gefrierbeutel im Wasserbad schmelzen, den man dann aufschneidet. Bei mir wurde die Kuvertüre darin nicht weich. Ich habe sie daher aus dem Gefrierbeutel in eine Schüssel umgefüllt und mit etwas Kakaobutter vermischt geschmolzen.

Pistazien-Hibiskus-Butterstangen
Die Butterstangen erinnern an schottische Shortbreads, sie sind nicht auf Advent begrenzt sondern passen das ganze Jahr über. Der Nachteil an ihnen ist, dass sie so lecker sind, dass man nicht aufhören kann, davon zu naschen... Zum Glück kann man schnell welche nachmachen! :-)

Im Buch sind verschiedene Rezepte zusammengetragen, von fruchtig-bunt (z.B. Lime-Bars oder Aprikosen-Rosmarin-Plätzchen) über verschiedene Rezepte mit Schokolade und Nüssen, Klassiker wie Spitzbuben, Vanillekipferl oder Zimtsterne sowie feine und besondere Plätzchen (Matcha-Beerentatzen oder die Pistazien-Sablés, die letzten Winter durch die Blogs zogen).

Die Aufmachung finde ich gelungen, nicht überkitscht, eher elegant vorweihnachtlich. Abgerundet wird das Ganze mit Informationen und Tipps, so dass auch Backanfänger mit den typischen Teigen klar kommen. Es gibt gute Tipps zum Ausstechen und Backen, sowie zu Dekoration und auch Verpackungsideen, wenn man die Plätzchen verschenken möchte.

Im Buch sind noch eine Menge Rezepte, die ich gerne ausprobieren würde. Leider fehlt mir gerade die Zeit dazu, aber das kann man ja nachholen.

Freitag, 11. Dezember 2015

Winterliche Heißgetränke

Gerade ist es hier auf der Spielwiese etwas ruhig, andere Themen haben Vorrang. Ich freue mich, dass trotzdem fleißig hier gelesen wird; das Archiv enthält ja genügend Rezepte.

Vergangenen Freitag hat unsere Rettungstruppe wieder gezeigt, dass man auch ohne Industrieprodukte gut zurecht kommt: Diesmal wurden winterliche Heißgetränke "gerettet". Da sind so tolle Rezepte drin, die man einfach selber machen kann. Es geht also gut ohne Zucker- und Chemiezusätze. :-)

Logo Wir retten was zu retten ist, Logo by Zorra Kochtopf

Diesmal war ich nicht dabei, aber ich möchte die Links teilen. Klickt Euch doch einfach rein, super Rezepte!

  Das zugehörige Pinterest-Board mit Fotos und Links aller bisherigen Aktionen von #wirrettenwaszurettenist findet Ihr hier.

Und auf der Spielwiese gibt's natürlich auch schon eine Menge winterliche Heißgetränke, heute einfach einen schwarzen Tee in meiner alten chinesischen Tasse. Dafür braucht's kein Rezept. :-)

Teetasse