Mittwoch, 14. September 2016

Zucchini-Curry

Die drei Pflanzen auf dem Hochbeet liefern immer noch reichlich Zucchini, zwei mal grüne und eine nicht ganz so fleißig wachsende gelbe Sorte. Das Gelb lockert Gerichte auf, finde ich, das macht sich optisch schön.

Letzte Woche hatte ich in meiner Mittagspause Lust auf frisches Gemüse und auf Gewürze. Die üblichen Zucchirezepte fand ich langweilig - da musste mal was anderes her! Also erinnerte ich mich an Asien, konnte mich aber nicht so richtig entscheiden, ob ich nun eher ein indisches oder ein thailändisch inspiriertes Curry machen wollte. Es wurde daher eine Mischung, ein typisches Fusion-Barbara-improvisiertes Zucchini-Curry...

Zucchini-Curry

Während ich überlegte, welche Gewürze gut passen könnten, kam ich auf Ajowan, von dem ich kürzlich wieder ein Päckchen gekauft hatte.

Ajowan 


Auf der Packung stand hinter Ajowan noch lovage seed, also Liebstöckelsamen, was allerdings nicht stimmt. Diese Verwechslung gibt's wohl häufiger. Königskümmel oder indischer Kümmel heißt dieses Gewürz auch auf Deutsch.

Es ist vor allem in Indien verbreitet; wobei Ajowan wohl ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeer kommt und erst durch griechische Eroberungen in Richtung Osten kam. Das Sanskrit-Wort dafür heißt daher so viel wie griechisch, also ein griechisches Gewürz. Vom Geschmack her erinnert es entfernt an wilden deftigen Thymian. In Indien verwendet man es oft zu Hülsenfrüchten und Kartoffeln. Gewürze sind ja oft auch Heilpflanzen: Ajowan soll die Verdauung fördern und auch bei Erkältung helfen.

Wer mehr über Ajowan und überhaupt über Gewürze wissen möchte, ist bei Gernot Katzers Gewürzseiten gut beraten.

Zubereitung Zucchini-Curry

Ajowan schmeckt wie viele andere getrocknete Gewürze auch, wenn man es leicht anmörsert und dann in einer Pfanne in etwas Fett anbrät. Das kann man auch machen, wenn das Gemüse bereits fast gar ist. Danach habe ich noch grüne Currypaste, Kokosmilch und eine gute Portion frische Kräuter dazu gegeben. Und etwas Habanero-Chili, da mir das ganze zu mild war.

Das leicht rauchige vom Habanero und die schwer zu beschreibende Würzigkeit des Ajowans kombiniert mit den anderen Gewürzen und der Kokosmilch war richtig klasse!

Zucchini-Curry

Interessanterweise sind die Zucchini-Pflanzen, die ich auf anderen Beeten gesetzt hatte, nichts geworden. Und diese drei, von denen ich hier geerntet habe, bekamen die letzten Tage bei der Wärme Mehltau.


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Zucchini-Curry
Kategorien: Gemüse, Zucchini, Gewürze
Menge: 2 Personen


Zutaten

1Grüne Zucchini
1Gelbe Zucchini
2Knoblauchzehen
1Frühlingszwiebel
1Essl.Ingwer; gehackt
EtwasErdnussöl
1Teel.Ajowan
EtwasKreuzkümmel, Bockshornklee, braune Senfsaat,
-- Korianderkörner, Kurkuma, Habanero-Chili
1-2Essl.Grüne Currypaste (thailändisch)
200mlKokosmilch (1/2 Dose)
1-2HandvollFrische Kräuter und Blüten aus dem Garten

Quelle

improvisiert
Erfasst *RK* 10.09.2016 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Zucchini in Würfel schneiden, Knoblauch und Ingwer schälen und klein schneiden oder hacken, Frühlingszwiebel in Röllchen schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zucchiniwürfel darin bei leichter Hitze dünsten. Knoblauch, Ingwer und Frühlingszwiebeln dazu geben und die Hitze etwas höher stellen, so dass alles leicht anbrutzelt und etwas Farbe bekommt.

Die trockenen Gewürze in einem Mörser leicht mörsern.

Die Zutaten in der Pfanne an den Rand schieben, so dass in der Mitte Platz ist. Ein wenig Öl dazugeben, dann die gemörserten Gewürze. Diese erhitzen, so dass sie anfangen, aromatisch zu riechen. Mit dem Rest des Pfanneninhaltes vermischen und kurz zusammen brutzeln lassen. Die Kokosmilch unterrühren und kurz aufköcheln lassen.

Vom Herd nehmen. Kräuter und Blüten zerzupfen oder hacken und zu dem Gemüse geben. Leicht unterrühren und servieren.

Tipp: Dazu passt gekochter Reis, Hirse oder eine Mischung aus Hirse und roten Linsen.
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7 Kommentare:

  1. Yeah, Curry gab es (zum Entsetzen des mitessenden Freundes -er mag Kokosmilch nicht so) letzte Woche auch. Ich war begeistert :) Meine Mutter wird von ihrer Zucchinipflanze auch noch zuverlässig mit Nachschub versorgt. Echt schön und lecker!
    Lg, Miriam

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    1. Es gibt Menschen, die Kokosmilch nicht so mögen?! Das muss man ändern! :-)

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  2. Schoen sieht das Curry aus, interessant ist die Kombination von Thai Currypaste mit indischen Curry-Gewuerzen, ist das nicht zu viel an Mischmasch? Ich kann mir das Aroma nicht so richtig vorstellen, obwohl oder vielleicht weil ich gerade gruenes Thai Curry zu Mittag gegessen habe.

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    1. Da Zucchini relativ geschmacksarm sind und mir nach vielen Gewürzen war, war das zur Abwechslung wirklich gut. Mein grünes Thai Curry war leider nicht so aromatisch wie das, was ich sonst hatte; das wäre mir allein zu langweilig gewesen.

      Wenn ich an Dein grünes Thai Curry - gekocht und serviert in Thailand! - denke, kriege ich richtig Appetit drauf! :-)

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    2. Ich verstehe :-)
      Gruenes Curry (Gaeng Kiau Waan) gilt auch hier nicht als besonders wuerzig, auch nicht scharf, und wird deshalb von den meisten Westlern geschaetzt.

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  3. Ich habe in diesem Jahr mehr Patisson-Kürbisse verarbeitet und die meisten Zucchini verschenkt. Die Patisson sind fester im Fleisch als Zucchini, genauso geschmacksneutral, lassen sich besser verarbeiten und hatten keinen Mehltau. Im nächsten Jahr lasse ich Zucchini ganz weg

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    1. Bei mir ist es genau anders herum - die ganzen Patissons sind dieses Jahr nichts geworden.

      Ich mag sie nämlich auch gerne; oft einfach angebraten in der Pfanne mit etwas Knoblauch, Chili und Öl. Kaufen ist schwer, daher baue ich die eigentlich gerne selber an. Vielleicht habe ich nächstes Jahr mehr Glück...

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