Spannend finde ich jedoch, wie sehr dieser wahrscheinlich erste deutsche Fernsehkoch die Küche hierzulande beeinflusst hat. Ich wusste nicht, dass er der Erfinder von Hawaii-Toast, Tessiner Fischschnitzel, päpstlichem Huhn und ähnlichen Gerichten war. Petra Foede hat dazu recherchiert, ein paar Informationen und ihr Hawaii-Toast-Rezept finden sich hier. Und Shermin, deren virtuellen Zauberkessel ich ab und zu gerne besuche, kam nach einem Wilmenrod'schen Heringsgenuss auf die Idee, einen einmaligen Blog-Event zum Thema zu veranstalten. Bis zum 10. Januar kann man teilnehmen.
Da ich weder ein Buch mit seinen Rezepten habe noch viel im Internet oder meiner Datenbank fand, das mich gereizt hätte, blieb's dann doch beim Klassiker: Ich gebe offen zu, dass ich Toast Hawaii mag - nicht ständig, aber ab und zu sehr gerne. Die Kombination aus Schinken und Ananas mag ich auch auf Pizza. ;-)
Hier also mein Rezept:
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Toast Hawaii |
Kategorien: | Vorspeise, Warm, Snack, Brot, Ananas |
Menge: | 2 Toasts für 1-2 Personen* |
Zutaten
2 | Scheiben | Großes Toastbrot** (hell oder Vollkorn) | |
Etwas | Butter | ||
2 | Scheiben | Gekochter Schinken | |
2 | Scheiben | Ananas (frisch oder aus der Dose) | |
2 | Scheiben | Käse, z.B. Raclette, Emmentaler, Gouda, | |
-- Scheiblettenkäse | |||
2 | Dattel- oder Cherrytomaten*** | ||
Paprikapulver (edelsüß); evtl. |
Quelle
meine Version | |
Originalrezept von Clemens Wilmenrod |
Erfasst *RK* 04.01.2010 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Das Brot kurz toasten, so dass es leicht Farbe nimmt.
Mit Butter bestreichen und mit Schinken belegen. Ananasscheibe darauflegen und mit Käse bedecken. Je nach Geschmack kann man den Käse etwas überstehen lassen, so dass er runter läuft, wenn er schmilzt. In die Mitte eine kleine Tomate oder ein Stück einer Tomate legen.
Im Minibackofen so lange überbacken, bis der Käse geschmolzen und leicht goldbraun ist. Das dauert in meinem Öfchen ca. 5 Minuten.
Wer mag, kann noch Paprikapulver darüber streuen.
* Man kann Hawaii-Toast natürlich gleich für mehrere Personen zubereiten, z.B. für eine Party. Wer eine größere Menge zubereitet, verwendet den normalen Backofen: Auf 200-220°C vorheizen und das Blech auf die mittlere Schine geben.
** Ich habe meist Toastbrot im Tiefkühlgerät - damit dies auftaut, einfach etwas länger toasten. Das großformatige Brot eignet sich besser, da die Ananasscheiben drauf passen...
*** Das Original sieht Dosenananas und Cocktailkirschen als Dekoration vor. Letzere gibt es in unserem Haushalt nicht - dafür schmeckt eine aromatische Minitomate besser, finde ich, und gibt auch einen schönen roten Farbklecks.
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Der Kater war zwar interessiert, aber irgendwie ist diese Kombination nicht nach seinem Geschmack. Aber vom Schinken hat er natürlich etwas abbekommen. :-)
Weitere Versionen von Toast Hawaii, die mir schmecken würden:
Sammelhamster Noémi hat ihr Weihnachtstraditionsessen Hawai Toast vorgestellt, und eben sehe ich, dass Sus vom Corumblog einmal Südsee, bitte kredenzt. Mal sehen, wie viele Versionen noch zusammen kommen oder ob jemand ein anderes Rezept von Wilmenrod ausprobiert?!
Bei dir die Tomate, bei Sus die Kumquats...ich muss mir noch was für meine Mitte überlegen...ist ja noch Zeit bis zum nächsten Weihnachten :-D
AntwortenLöschenich kenne den Film überhaupt nicht.....
AntwortenLöschenUnd, Toast Hawai, ach Du Schreck, zu Studentenzeiten mit diesem schrecklichen Scheibletten ( gibt's die noch?) und billigem Toast und schreecklichem Schinken....ouahhh;
bei uns ist dies auch das traditionelle essen an heilig-abend! allerdings wird bei uns die mulde in der ananas mit kleinen zwiebel-stückchen gefüllt! sehr lecker - kann ich nur empfehlen.
AntwortenLöschenaußerdem gibts dann bei uns die variante mit spargel auf dem toast statt ananas, oder mit champignons kleingeschnitten und mit zwiebelchen vermischt.
sehr lecker!
Das gabs auch oft bei meinen Eltern. Fand ich damals echt klasse. Über Wilmenrodt wußte ich vor dem Film nicht viel, deshalb fand ich ihn ganz gut.
AntwortenLöschenSoweit ich mich an die Jugendzeit erinnere, war in der Mitte eine dieser roten kandierten(?) Kirschen. Schön bei deinen ist die frische Ananas, die waren früher rund und aus der Dose.
AntwortenLöschenDas hatte ich auch lange nicht mehr... schöne Erinnerungen... das muss ich mal für meinen Sohn machen... ein schönes Retrogericht das Du toll aufgewertet hast
AntwortenLöschenEin einfaches Rezept mit großer Wirkung ;o))
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Renate
alle paar Monate wünscht sich der Herr des Hauses auch einen Toast Hawaii :-)
AntwortenLöschenAuch vor vielen Jahren war es ein gern genommesnes Rezept bei meinen Eltern, allerdings dann mit diesen fürchterlichen " Gummi - Scheibletten !"
Mit einem leckeren Bergkäse oder Emmenthaler überbacken ist es ein phantastischer Snack !
Ich glaube, das habe ich zuletzt als Kind bei meiner Grossmutter gegessen. Könnte ich auch wieder mal machen, aber nur für mich, da Y. ja keinen Käse mag.
AntwortenLöschenIch liiiieeeebe Toast Hawaii!Gab es bei uns früher auch immer zu Weihnachten, für mich gern ohne Ananas und Kirsche.
AntwortenLöschenJa, Toast Hawaii mit einer Kirsche in der Mitte, das kenne ich auch.
AntwortenLöschenAls ich eine Umschulung zur Industriekauffrau machte, hatte ich eine Klassenkameradin, ich muss noch anmerken, eine sehr schlanke Dame, die von unserem genialen Buchführungslehrer morgens so begrüßt wurde: "Guten Morgen, meine Damen und Herrn - Guten Appetit, Frau Schlösser (Name von der Redaktion geändert)" Die Frau konnte essen ohne Ende und tat das ständig, auch während des Unterrichts. Ich war mit ihr befreundet und wir überlegten uns immer, was wir am nächsten Tag mit in den Unterricht bringen würden. Sie war für Toast Hawaii zuständig und die Dinger machte sie so gut, die schmeckten auch kalt. Hach ja, schöne Erinnerungen.
Jöööö Toast Hawaii! Kommt also aus Deutschland, was mich nicht wundert, weil hierzulande isst man salzig mit süß eher selten.
AntwortenLöschenAber Toast Hawaii war trotzdem der Schlager (so wie Holstein Schnitzel). Ich kenne den Toast mit einer Kirsche obendrauf und der Ananasring wurde mit einem Scheiblettenkäs zugedeckt.
Wilmendrod sagt mir gar nichts. Zu der Zeit konnten wir noch kein deutsches Fernsehen empfangen. Unsere Fernsehkoch hieß Misak und stand 1961-77 vor der Kamera.
Ich halte es bei Toast Hawaii wie der Kater: Nach erstem Schnuppern wende ich mich ab ;) Konnte dieser Kombination nie etwas abgewinnen, weil ich dabei immer an Scheibletten denken muss.
AntwortenLöschenWilmenrod kenne ich auch nicht, aber dafuer Toast Hawaii. Der Klassiker aus der Kindheit, wurde auch in Restaurants angeboten. Und...da gehoert einfach ein (ekliger) Scheiblettenkaese drauf! Ich mag es heute noch, nur Herrn K. brauche ich damit nicht kommen.
AntwortenLöschenAaah, ein Klassiker des Fernsehkoch Clemens Wilmenrod. Den mache ich mir immer auf die Schnelle, für den kleinen Hunger zwischendurch. Erinnerungen... Danke dafür. Weiterso.
AntwortenLöschenWow, sind hier viele Kommentare! :-)
AntwortenLöschen@ sammelhamster: Bei uns gibt's oft auch keine Mitte - dann hat's nämlich mehr Platz für Paprikapulver. :-)
@ Katia: Es ist kein Film, sondern war eine Sendereihe, die ging über Jahre. Wusste ich auch nicht - wir sind zu jung. ;-)
Die Scheibletten u.ä. gibt's noch - und die Erinnerungen an Studentenessen auch. :-)
@ Steffi: Das wusste ich gar nicht, aber anscheinend ist das echt bei vielen das typische Heiligabend-Essen - interessant! :-)
Gute Variationsideen! Ich mag Käsetoast auch einfach gerne mit Tomaten - eine große Scheibe drunterlegen und noch was oben drauf, darunter schmilzt der Käse anders. Auch lecker. Bei meinen Eltern hieß das "Warme Käsebrote".
@ Isi: Stimmt, um diese Bildungslücke aufzufrischen war der Film okay. Ich hatte mir wegen der Darsteller wohl einfach mehr erhofft.
@ Houdini: Genau, diese komischen Kirschen.
Du hast recht, meine Ananas ist etwas eckig geworden... ;-)
@ Cherry Blossom: Retro - genau! :-)
@ Renate: Stimmt, ich hatte es auch halb vergessen. War wirklich mal wieder gut.
@ Karin: Ich finde auch, dass guter Käse darauf besser schmeckt.
@ Zorra: Ohne Käse kann man hier nicht viel abwandeln. Ich kenne übrigens Leute, die Käse nur geschmolzen mögen, auf Pizza z.B. und auf Toast Hawaii - aber den Versuch ist es glaube ich nicht wert...
@ Susa: Also Schinken-Käse-Toast - ja, lecker. Schinken-Käse-Croissant auch. :-)
@ Jutta: Schöne Erinnerungen! Bewundernswert, wenn jemand immer essen kann. Ich bin irgendwann immer überfressen und muss mal Pause machen, da geht einfach nichts mehr rein...
@ entegutallesgut: Salzig mit Obst ist glaube ich eher norddeutsch, wenn ich da an Birne-Bohnen-Speck denke (noch nie gegessen, aber mich graust schon bei dem Gedanken).
Jetzt muss ich mal Holstein Schnitzel googeln... ;-)
@ Claudia: Bei uns gab's das als ich Kind war - irgendwie mochte ich das schon damals. Heute lieber mit anderem Käse...
@ kitchen roach: Den gibt's heute noch als Snack in Bistros, Kneipen u.ä. Kürzlich erst wo gesehen (aber doch was anderes gegessen).
@ Chef Oli: Ein neuer Kommentator, ein neuer Blog?! Willkommen hier. :-)
ich frage mich als vegetarier immer: was ist wohl beim toast-hawaii die beste alternative für den schinken? ich habe immer das gefühl, ohne schinken fehlt etwas. dabei mag ich toast-hawaii. auch ohne schinken.
AntwortenLöschenunentschiedene grüße,
anika
@ anika: Ehrlich gesagt ich mag sie auch ohne Schinken. Oder ohne Ananas und ohne Schinken und dafür mit Tomate...
AntwortenLöschenMir fällt auch kein Ersatz ein. Müsste ja etwas sein, dass Schinken-Konsistenz und irgendetwas vom Geschmack hat...
Das machst Du ein Toast-Hawaii-Blogevent und ich merk' et nicht...
AntwortenLöschenDabei blogge ich doch am WE nicht... Mal sehen, was sich machen lässt - ich eile :)
Gar nicht Du. Schief gelesen. Und auch gar nicht wirklich ein Toast-Event. Schade eigentlich *kicher*
AntwortenLöschen@ mestolo: ;-)
AntwortenLöschenWilmenrod war eigentlich ein Schauspieler, der das Kochen nur gespielt hat. Wusste ich auch nicht. Bin erst bei Recherchen zur Rezension von Max Inzingers "Retro"-Kochbuch drauf gestoßen. Inzinger hat übrigens auch ein lecker Hawaii-Toast-Rezept im Buch.
AntwortenLöschenDas erste Mal hab ich Ende der 70er Jahre so ein Ding in einem Lokal gegessen, was damals schon als "gehoben" galt.
Das Katzenfoto ist das Beste!
AntwortenLöschenHallo Babara, ich habe kurz nach Ausstrahlung des Filmes mal ein hanz anderes Toast Hawai probiert. Kam bei den Gästen gut an. http://edekaner.blogspot.com/2009/12/toast-hawai-neu-fur-die-lieben-goldigen.html
AntwortenLöschenWow, hier quillt es ja vor Toast-Hawaii-Kommentaren über. Sorry, dass es etwas gedauert hat, bei mir gab es ja in den letzten Wochen ein paar nicht so ideale Umstände. Aber jetzt ist das Roundup für den Blogevent "A Tribute to Don Clemente" endlich online.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Shermin
Liebe Barbara, wenn man Deinen Hinweis auf Petra Foede anklickt, landet man entweder auf einer "betrügerischen Website" oder auf einer Seite, die mir sagt, die Domain sei zu verkaufen. Ich kam durch Katharina Seisers Toast Hawaii von heute bei FB auf Dein Rezept...
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