Sonntag, 26. Januar 2020

Frisch gebratenes Gemüse aus dem Wok: Sojasbohnenprossen und Karotten

Gestern war Chinesisch Neujahr, das in Asien im Normalfall groß gefeiert wird. Derzeit kämpft man in einzelnen Regionen der VR China ja mit einem Virus; dort fielen die Feiern kleiner aus. Fotos von Freunden aus Singapur, die ich gestern in meiner Timeline hatte, zeigen aber, dass man auch dort zu feiern versteht.

In Nordchina beendet man das alte Jahr klassischerweise, indem man zusammen Jiaozi zubereitet, die man dann nach Mitternacht isst. Das Rezept ist seit 12 Jahren auf dem Blog; außerdem gibt's hier eine weitere Jiaozi-Version. Inzwischen kann man diese oft auch hierzulande Dumplings genannten gefüllten Teigtaschen tiefgkühlt als Fertigware kaufen.

Frisch gebratenes Gemüse aus dem Wok: Sojasbohnenprossen und Karotten aus dem Wok

Und das bringt mich zum Thema: Uns fiel auf, dass es hierzulande immer mehr chinesisches und asiatisches Fertigzeugs zu kaufen gibt. Das geht los mit diesen Nudeln zum Aufgießen mit kochendem Wasser, die es schon vor 30 Jahren gab (in China heißen sie 方便面 fāngbiàn miàn - bequeme Nudeln). Daneben gibt's Dosen und Tiefkühlzeugs, oft mit Zutaten, die ich nicht unbedingt essen möchte.

Total grauslich finde ich Gläser mit Sojabohnensprossen (manchmal auch korrekt als Mungbohnenkeimlinge im Handel, und ab und zu als Fertiggericht mit Karotten und Glutamat). Und das brachte mich auf die Idee, nochmal zu zeigen, wie einfach es ist, frisches Gemüse in den Wok zu werfen und zuzubereiten. Unser aktuelles Thema der Aktion Wir retten was zu retten ist sind nämlich Asia-Fertiggerichte. Die Links zu den anderen Rezepten findet Ihr unten.

Wir retten was zu retten ist - Asia Fertiggerichte anlässlich des Chinesischen Jahrs der Metall-Ratte

Sonntag, 12. Januar 2020

Jahresrückblick: Foodblogbilanz 2019

Dieses Jahr sammeln Steffen und Sabrina von Feed me up before you go-go die Beiträge zur Foodblogger-Jahresbilanz. Es geht wie jedes Mal darum, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und zu überlegen, was uns bewegt hat, was gut lief, wie das Jahr essenstechnisch war.

Die ursprüngliche Idee kommt von Sabine von Schmeckt nach mehr und seit einigen Jahren reflektieren einige von uns Foodbloggern das Jahr bzw. Vorjahr. Meine früheren Beiträge findet Ihr hier: 2014, 2015, 2016, 2017 und 2018. Eigentlich postet man am 31.12., aber ich nehme mir gerne mehr Zeit, um mit dem alten Jahr in Ruhe abzuschließen und das neue anzufangen, also kommen meine Beiträge meist später. Die Rückblicke von anderen Foodbloggern findet man unter dem Hashtag #foodblogbilanz19.


Foodblogbilanz 2019


So, jetzt geht's los! Es sind die üblichen 8 Fragen an Foodblogger.

1. Was war 2019 dein erfolgreichster Blogartikel?


Das ist jedes Jahr eine Überraschung, da meist die Rezepte am ehesten in den Top 3 auftauchen, mit denen ich nie gerechnet hätte. Oft sind es auch relativ normale Rezepte - Menschen suchen im Internet einfach häufiger nach Apfelkuchen oder Kartoffelsalat als nach meinen Wortschöpfungen Auberginenschiffchen mexikanische Art mit Thymian-Mandel-Creme überbacken oder Kohlrabi-Carpaccio mit winterlich-gemüsigem Dressing.

Collage - Top 3 Rezepte 2019

Wenn man das bedenkt, verwundert es nicht, dass von den neu geposteten Rezepten ein Klassiker gern gelesen wurde: Bœuf à la Flamande heißt der flämische Rinderschmortopf, der mit Bier gekocht wird. Das war 2019 mein Rezept mit den meisten Klicks.

Viel wird auch nach Rezepten bekannter Köche gesucht; so erklärt sich wohl der Erfolg des Sellerie, im Ganzen gebacken nach Yotam Ottolenghi. Und Pizza geht immer, dieses Jahr als Tiefkühlpizza mit Variationen. Interessanterweise bekam auch die Foodblogbilanz 2018 viele Besucher; fast 2.000 Leser haben den Beitrag bisher angeklickt. Auch damit hätte ich nicht gerechnet.

Ich freue mich, dass auch sehr viele alte Rezepte angeklickt werden, und zwar saisonal. Das sieht man immer gut an der linken Seitenleiste mit der Überschrift Zurzeit besonders beliebt. Seit einigen Wochen schon ist der Apfelrotkohl nach Johann Lafer auf Platz 1.

2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?


Auch 2019 habe ich weniger gebloggt als die Jahre zuvor und das Rezept, das ich selber am meisten gemacht habe, ist noch nicht veröffentlicht.

Spaß gemacht hat mir das Backen für den typisch englischen Afternoon Tea: Eine Scones-Variation, ein Drizzle Cake, schnelle Sandwiches und herzhafte Shortbreads. Das ging erstaunlich schnell und war eine kleine virtuelle Reise für mich.

Im Juni habe ich den 100. Geburtstag eines meiner liebsten Aperitifs gefeiert: Eine Woche lang gab's täglich eine Version des klassischen Negroni. Da hat das Mixen, Zusammenrühren und Trinken genauso viel Spaß gemacht wie das Recherchieren, wie es zu dem Drink kam und wer dieser Camillo Negroni war.

Collage - 3 wichtige Beiträge 2019