Schmoren gehört zu den Garmethoden, die ich äußerst selten anwende, dabei sind Schmorgerichte gerade im Winter sehr beliebt. Unter Schmoren versteht man das Garen durch Anbraten in heißem Fett und längeres Weitergaren mit etwas Flüssigkeit. Mir dauert das meist zu lange, aber gerade bei Fleisch hat das lange Köcheln den Vorteil, dass es sehr zart wird.
Und da ich Appetit auf Fleisch und Bier hatte, lag ein belgischer Klassiker nahe: Vlaamse stoofkarbonaden heißt das wohl; dafür gibt es unterschiedliche Rezepte, aber Rind und belgisches Bier sind immer mit im Spiel.
Die beste Übersetzung ins Deutsche ist wohl Flämische Karbonade oder Rinder-Schmortopf und bekannt sind auch die französischen Begriffe Carbonade flamande oder Bœuf à la Flamande.
Da das Ganze ja längere Zeit schmoren soll, habe ich mir helfen lassen und den Cook 4 me verwendet. Der köchelt durch seine Schnellkoch- und Dampffunktion Schmorgerichte ohne dass ich mich darum kümmern muss und ist schneller als wenn man in einem Topf schmoren würde. Die Zubereitung des im Rezeptheft enthaltenen flämischen Rindfleischeintopf habe ich etwas abgewandelt und optimiert.
Das Ergebnis hat uns gut geschmeckt. Wir hatten Backofen-Gemüse dazu (vor allem Kartoffeln, statt Pommes quasi, und Pastinaken und Karotten in etwas Olivenöl gebacken, am Schluss ein wenig Fleur de Sel drüber). Durch die viele Flüssigkeit kann ich mir auch Baguette o.ä. vorstellen, so dass man die leckere Sauce gut auftunken kann.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Flämischer Rinderschmortopf (Bœuf à la Flamande) |
Kategorien: | Fleisch, Rind, Geschmort, Belgien, Cook4me |
Menge: | 3 bis 4 Personen |
Zutaten
1 | Teel. | Öl | |
800 | Gramm | Rindfleisch zum Schmoren; gewürfelt (z.B. | |
-- Gulasch, Rippenstück, Schwanzstück) | |||
1-2 | Gemüsezwiebeln oder Zwiebeln; grob gewürfelt | ||
1-2 | Knoblauchzehen; wer mag | ||
15 | Gramm | Zucker (weiß oder braun) | |
250 | ml | Dunkles belgisches Bier | |
Schwarzer Pfeffer; gemörsert | |||
2 | Pimentkörner; gemörsert | ||
Etwas | Salz | ||
150 | ml | Kalbs-Fond (ersatzweise Rinderfond oder | |
-- Gemüsebrühe) | |||
1 1/2 | Essl. | Speisestärke | |
Petersilie, Schnittlauch o.ä. |
Quelle
diverse Quellen |
Erfasst *RK* 12.01.2019 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Rindfleisch in grobe Würfel schneiden (bei Gulasch ist das nicht nötig, das passt so). Die Zwiebel schälen und würfeln, Knoblauch ebenso. Die anderen Zutaten bereitstellen.Zubereitung mit dem Cook 4 me: Öl in den Topf geben, Gerät einschalten und aufheizen lassen. Nach Anleitung Fleisch, Zwiebeln, Knoblauch und Zucker zufügen und unter Rühren 4 Minuten anbraten. Dazu einen Kurzzeitwecker stellen. Bier und die Gewürze zufügen, Fond mit Speisestärke verrühren und ebenfalls dazu geben. Alles verrühren, den Deckel schlließen und das Programm weiter durchlaufen lassen; es kocht 35 Minuten lang. Etwas länger wird's noch zarter, also evtl. auf 40-45 Minuten erhöhen.
Zubereitung in einem normalen Topf: Den Topf erhitzen, Öl zufügen und erhitzen. Das gewürfelte Fleisch in den Topf geben und anbraten. Je nach Größe des Topfs kann man das Fleisch auch in zwei oder drei Portionen anbraten; es sollte rösten. Zwiebel- und Knoblauchwürfel zugeben und mit anrösten. Bier und Gewürze zufügen. Fond mit Stärke anrühren und dazu geben, alles gut verrühren. Den Deckel aufsetzen und alles zusammen schmoren lassen. Je länger das Fleisch köcheln darf, desto zarter wird es. Bei niedriger Hitze dauert es ca. 2 Stunden, dabei alle ca. 30 Minuten umrühren. Alternativ bei 150°C im Backofen garen.
Mit frischen Kräutern bestreut in Suppentellern servieren. Dazu passt Brot oder Pommes frites.
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Bei dem nasskalten Wetter fand ich es super, beim Betreten der Küche so einen aromatischen Geruch in die Nase zu bekommen. Meine Schmor-Aversion habe ich damit glaube ich überwunden. :-)
All you need is... Schmorgerichte!
Heute gibt es auf deutschsprachigen Foodblogs eine Menge Schmorgerichte. Hier die Links zu den anderen Rezepten:
- Kleiner Kuriositätenladen Geschmorte Schweinebäckchen | Daube de joues de porc braisées
- Lebkuchennest Kalbsbäckchen in Portweinjus mit karamellisierter Senfsaat dazu Ofenwurzelgemüse mit Misoglasur und Sellerie-Maronenpüree
- moey’s kitchen Klassische Rinderrouladen mit Rotweinsauce und Petersilienkartoffeln
- S-Küche Barbacoa Style Beef Tacos - Langsam geschmortes mexikanisches Rindfleisch und Tacos mit Avocado Crema
- Gaumenpoesie Altwiener Wirtshausgulasch
- Jankes*Soulfood Sauerbraten nach Art des Hauses
- Gernekochen Boeuf Bourgignon
- trickytine ruck-zuck-coq-au-vin
- Madam Rote Rübe Vegetarisches Kartoffel-Gulasch mit Sauerkraut
- Möhreneck Wirsingpäckchen mit Frischkäse-Semmel-Füllung
- Delicious Stories Geschmorte Hähnchenkeulen mit Cider
- Kartoffelwerkstatt In Milch geschmorter Schweinebraten mit halbseidenen Knödeln
- Küchenlatein Rotwein-Rindfleisch-Sugo
- Foodistas Geschmortes Schweinefilet
- LECKER&Co Geschmorter Ochsenschwanz mit Pommes Macaire und Endivie
- zimtkringel Svickova - Rind in böhmischer Sauce
- speedelicious Schmorhühnchen mit Steinpilzen
- Brotwein Ossobuco alla milanese mit Gremolata und Safran-Risotto
- pinch of spice Geschmorte Hirschnuss mit Maronen-Cranberrysauce und Haselnussspätzle
- Kleines Kuliversum Champignons à la bourguignonne
- Ina Is(s)t Geschmorter Lauch mit Honig-Hafercrunch und rauchigem Kartoffelstampf
- pastasciutta Geschmortes Wintergemüse mit Couscous
- Küchenliebelei Geschmortes Schweineherz mit Äpfeln
- fräulein glücklich Wintereinbruch {Veganes Schmorgericht}
- Patrick Rosenthal Italienischer Gulaschtopf
- Langsam kocht besser Spanferkel-Schwarzbierbraten aus dem Slowcooker
Prima, wenn man eine Gerätschaft hat, die einem die Arbeit abnimmt. Schönes Rezept
AntwortenLöschenDein Slowcooker eignet sich dafür ja auch perfekt! :-)
LöschenDas ist eines meiner absoluten Lieblingsrezepte, ganz wunderbar!
AntwortenLöschenStimmt, bei Dir hatte ich eine ähnliche Variante auch gesehen. Du bist ja eh die Königin der Schmorgerichte! :-)
LöschenIch liebe solche Schmortöpfe. Wann kann ich denn mal zum Testen vorbei kommen????
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Tina
Liebe Tina, Du hast es ja nicht weit und bist immer herzlich wilkommen! <3
LöschenSehr lecker, tolles Gericht!. LG Dani
AntwortenLöschenDanke, Dani!
LöschenSchmortöpfe mit Biersauce sind immer klasse! Viele Grüße Sylvia
AntwortenLöschenBier ohne Schmortopf ist ja auch nicht zu verachten... ;-)
LöschenSchmoren mit Bier? Kommt mir bekannt vor - bei mir wars Schweinebraten... Du hast recht: Gibt wirklich ne wunderbare Sauce!
AntwortenLöschenImmer nur Wein in Schmorgerichten wird ja langweilig! ;-)
LöschenLiebe Barbara,
AntwortenLöschenDein Schmorgericht sieht ganz fantastisch aus und zusammen mit dem Bier ist das Fleisch bestimmt genau so zart wie es aussieht. Ein tolles Rezept!
Liebe Grüsse,
Sarah
Hallo Sarah,
Löschendas freut mich, dass es Dir gefällt! Es war nicht das zarteste Fleisch, wahrscheinlich hätte ich es noch ein paar Minuten länger garen sollen, aber es war ganz gut so.
Liebe Grüße
Barbara
Klingt nach einem super tollen Rezept.
AntwortenLöschenViele Grüße
Tanja
Danke, Tanja!
LöschenOhja, mit Bier, das kann ich mir auch gut vorstellen. Sonst nehme ich meistens Rotwein... (was praktisch ist, weil ich den auch lieber trinke, aber der Mann wäre sicher übers Bier glücklicher!).
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Ich bin auch ein Rotwein-Fan, aber an Bier kann man sich auch gewöhnen. ;-)
LöschenRotwein ist ja ein Klassiker für Schmorgerichte. Mir kam Bier dazu eher exotisch vor, aber beim Nachdenken fiel mir ein, dass es das hier in Franken oft auch gibt. Die klassische Biersauce. :-)
Liebe Barbara,
AntwortenLöschenein leckeres Schmorgericht mit Rindfleisch und viel köstlicher Sauce, das passt immer. Gerade wir Pfälzer lieben viel Sauce.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo Sigrid,
Löschendanke! Ja, ich als gebürtiger Saucen-Schwabe bin auch ein Fan von großen Saucenmengen. Das kann nie genug sein. :-)
Liebe Grüße
Barbara
Wenn dunkles Bier drin ist kann es ja nur gut sein :-) Klingt wirklich sehr lecker!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Julia
Hallo Julia,
Löscheneben, mit dunklem Bier kann man nichts falsch machen! :-)
Liebe Grüße
Barbara
Ich stelle mir gerade ein Stück weiches Baguette mit knusprigem Rand vor, dass ich genüsslich in die Sauce tunke... Eine herrliche Vorstellung!
AntwortenLöschenIch erinnere mich dunkel an ein Malzbiergulasch und den wunderbaren Geschmack des Bieres in der Sauce. Ein tolles Rezept, liebe Barbara!
Viele Grüße
Maja
Hallo Maja,
Löschenfrisches Baguette und etwas mit viel Sauce zum Reintunken ist eh Genuss pur! :-)
Liebe Grüße und danke für Deinen Kommentar
Barbara