Letzten Sonntag habe ich meinen alljährlichen Zwetschgenkuchen gebacken. Mit Hefeteig und vielen vielen Streuseln ist das mein Favorit, der ähnlich auch schon hier und hier auf dem Blog ist. Ich variiere immer ein wenig mit dem Rezept - das gehört bei mir zum Abschalten und Entspannen am Wochenende. ;-)
Die früheren Rezepte waren mit Teig aus der Brotbackmaschine oder mit Trockenhefe. Diesmal hatte ich frische Hefe und kam auf die Idee, dem Teig ein Ei zu gönnen. Irgendwann fiel mir dann auf, dass er dadurch zu flüssig war - also kamen etwas gemahlene Mandeln dazu, von denen ich noch einige im Vorrat hatte. Im Rezept habe ich das angepasst.
So ein Zwetschgenkuchen schmeckt am besten frisch. Er lässt sich super einfrieren, so dass man jeden Tag ein Stück essen kann. Ich friere ihn mit der Form ein und schneide mir das Stück raus, aber das kann jeder halten wie er mag.
Für den Teig habe ich die trockenen Zutaten in die Rührschüssel gegeben, dann die Hefe darüber gebröselt. Butter, Milch und Ei habe ich erwärmt und darüber gegossen. Wichtig ist, dass diese Flüssigkeit nicht zu warm ist, da die Hefe sonst kaputt geht. Wer sich nicht sicher ist, nimmt ein Thermometer.
Die Teigmenge ist nicht allzu groß, d.h. man kann den Teig auch von Hand kneten. Da meiner Küchenmaschine vor einiger Zeit kaputt ging, habe ich das ein knappes Jahr auch gemacht (oder mit dem Handrührgerät, das geht auch). Jetzt mit meiner Ersatzmaschine geht es aber doch bequemer und ich kann etwas anderes machen, während sie knetet.
Zum Beispiel verschiedene Nüsse für die Streusel zusammensuchen und mahlen. :-)
Diesmal habe ich mich für eine Nuss-Mischung entschieden, da ich noch geschälte Walnüsse aus eigener Ernte hatte, die aber nicht ausreichten. Ich war zu faul zum Knacken weiterer Walnüsse, also habe ich mit Mandeln und Haselnüssen ergänzt. Die Kombination schmeckt mir auch sehr gut; das ist doch abgerundeter als nur eine Sorte.
Ich habe mich dafür gemütlich in den Garten gesetzt, unter einen Baum mit Wildpflaumen. Zwetschgen haben wir leider keine; ein letztes oder vorletztes Jahr gekaufter Baum ist diesen Sommer leider kaputt gegangen, also wird es die nächsten Jahre nichts mit eigenen Zwetschgen. Zum Glück kann man die zurzeit kaufen; es waren fränkische Zwetschgen aus der Region.
Die Fotos werden übrigens alle größer, wenn man drauf klickt. Ich habe diesmal einige Fotos der Zubereitungsschritte geschossen, da ich gefragt wurde, wie man als Backanfänger einen Zwetschgenkuchen aus Hefeteig zubereitet. Das ist diesmal etwas ausführlich und ich hoffe, dass es so auf Anhieb gelingt!
Als Kuchenform hatte ich diesmal keine normale Springform sondern eine etwas größere aus Keramik. Der Hefeteig löst sich sehr gut daraus; ich habe die Form ein wenig eingefettet und mit Paniermehl (normales Mehl geht auch) bestreut. Das ganze sollte ja ein wenig herbstlich rustikal werden, daher passte das.
Den Teig habe ich also in die Form gedrückt, darauf etwas Streusel und die dann die Zwetschgen geschichtet. Darauf wiederum kamen die Streusel.
An Streuseln darf man nicht sparen, finde ich. Die Menge ist glaube ich ideal (mein lezttes Rezept hatte etwas zu viele Streusel... ich nasche die sonst einfach so, falls es zu viel Streuselmasse ist).
Der Kuchen wird dann gebacken - und schmeckt sogar lauwarm. Am besten mit einem Schlag Sahne oder auch mit etwas Vanilleeis.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Rustikaler Zwetschen-Streusel-Kuchen |
Kategorien: | Backen, Kuchen, Hefeteig, Zwetschge |
Menge: | 1 Tarteform mit ca. 30 cm Durchmesser |
Zutaten
H | HEFETEIG | ||
30 | Gramm | Butter | |
100-125 | ml | Milch | |
1 | Ei | ||
250 | Gramm | Dinkelmehl Type 630 | |
50 | Gramm | Mandeln; geschält oder ungeschält, gemahlen | |
20 | Gramm | Zucker | |
1 | Prise | Salz | |
21 | Gramm | Hefe (1/2 Würfel) | |
H | ZWETSCHGEN UND HILFSMITTEL | ||
1 | kg | Zwetschgen | |
Etwss weiche Butter für die Form | |||
1 | Essl. | Paniermehl | |
1 | Essl. | Mandeln; geschält oder ungeschält, gemahlen oder | |
-- mehr Paniermehl | |||
H | STREUSEL | ||
95 | Gramm | Weiche Butter | |
150 | Gramm | Nüsse (Walnüsse, Haselnüsse, Mandeln gemischt); | |
-- frisch gemahlen | |||
75 | Gramm | Dinkelmehl Type 630 | |
75 | Gramm | Brauner Zucker | |
1/2 | Teel. | Gemahlene Gewürze nach Wahl, z.B. Zimt, | |
-- Zimtblüte, Kardamom, Macis, Piment, Sternanis, | |||
-- Tonkabohne, Nelke, Orangenschale, Vanille | |||
1 | Prise | Salz |
Quelle
Standardrezept, etwas variiert |
Erfasst *RK* 04.09.2022 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Butter in einem Topf zerlassen, etwas abkühlen und die Milch sowie das Ei unterrühren. Die Masse sollte lauwarm, nicht wärmer als Körpertemperatur sein.
Mehl, Mandeln, Zucker und Salz in der Rührschüssel mischen. Die Hefe darüber bröseln. Die lauwarme Butter-Mischung dazu geben und alles mit den Knethaken der Küchenmaschine oder von Hand gut vermischen. Mit einem Handtuch abdecken und den Teig mindestens 1,5 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis sich das Volumen sichtbar vergrößert hat.
Währenddessen die Zwetschgen waschen, der Länge aufschlitzen und entsteinen (ich benutze dazu ein Tourniermesser).
Für die Streusel die Butter erwärmen, mit den gemahlenen Nüssen (da dürfen gerne ein paar gröbere Stücke dabei sein, ich zumindest mag etwas Crunch), Zucker und Gewürzen vermischen. Dafür kann man einen Holzlöffel oder die Finger nehmen.
Den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze, 170°C Umluft oder Gas Stufe 2-3 vorheizen.
Eine Kuchen- oder Tarteform ausbuttern und mit Paniermehl bestreuen. Den Teig nehmen und entweder ausrollen oder mit den Händen in Form ziehen und in die Form drücken; dabei den Boden und den Rand der Form mit Teig auskleiden. Mit gemahlenen Mandeln (oder Paniermehl) bestreuen, dann ca. 1/5 der Streusel auf den Boden verteilen. Die Zwetschgen in die Form schichten. Die Streusel auf die Zwetschgen bröseln und die Form in die Mitte des Backofens stellen. Ca. 50 Minuten backen.
Der Kuchen schmeckt frisch sehr lecker, am besten mit etwas geschlagener Vanillesahne.
Ohne die Sahne lässt sich der Zwetschen-Streusel-Kuchen auch einfrieren.
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Wie man sieht, habe ich diesmal ziemlich experimentiert bzw. variiert; der Hefeteig nimmt wenig übel, die Streusel kann man notfalls anpassen, wenn sie zu flüssig oder zu fest wären (mehr Nüsse oder Mehl bzw. mehr Butter).
Natürlich kann man auch mit dem Obst spielen: Aprikosen mit Mandelstreuseln, Äpfel mit Haselnussstreuseln, Birne mit Walnussstreuseln - der Phantasie sind fast keine Grenzen gesetzt.
Viel Spaß beim Nachbacken!
Danke fürs Rezept, liebe Barbara. So ausführlich erklärt traue ich mir zu, deinen Kuchen nach zu backen. Werde berichten! LG Mandy
AntwortenLöschenMmmmm. Lecker. Ich hätte gern ein Stück.
AntwortenLöschenAuf der Suche nach dem perfekten Zwetschgenkuchen im Netz bin ich hier gelandet. Den probiere ich aus. Danke fürs Rezept.
AntwortenLöschenRezepte für Zwetschgenkuchen kann man nie genug haben!
AntwortenLöschenDeinen Zwetschgen-Sandkuchen essen wir auch gerne.
LG Renate
Wie wahr, Barbara, mindestens einmal muss ein Zwetschgenkuchen in der Saison auf den Tisch. Ich hatte letzte Woche das Glück, super süße Zwetschgen geschenkt zu bekommen. Aber ich war faul, zu einem Hefeteig hat es nicht gereicht, es wurde ein Joghurt-Öl-Teig. Nächstes Mal möchte ich auch so leckere nussige Streusel, die locken ungemein.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid