Es handelte sich um eine Masse aus in Sahne gekochtem Spargel, der püriert, gesiebt und mit Gelatine angedickt wird. Darauf kommt ein Gelee aus gewürztem Portwein, angerichtet neben Salat und blanchierten Spargelspitzen.
Das Rezept sah nach etwas aus und klang ganz interessant, so habe ich es nachinterpretiert - auf meine Art, mehr abgeschätzt als gemessen oder gewogen und auch nur eine kleinere Portion.
Keine Ahnung, ob es daran lag oder ob ich etwas anderes erwartet hatte. Es schmeckte ziemlich sanft nach Spargel und sehr sahnig, das Portweingelee war ziemlich wenig, aber sehr lecker.
Von dem Parfait kann man nur eine kleine Portion essen, finde ich, da es sehr gehaltvoll und ziemlich fein-spargelig im Geschmack ist, man könnte auch langweilig sagen. Meinem Mitesser hat es leider überhaupt nicht geschmeckt. Er meinte, es schmecke zu künstlich, fast parfümiert.
Also, von der Aufwand-Nutzen-Relation (viele Töpfe und Kochzeugs waren im Einsatz und es dauerte...) lohnt es wohl eher nicht zum Nachmachen.
Auf der anderen Seite, wenn man es noch etwas aufpeppt und anders serviert, macht es schon etwas her und lässt sich auch gut vorbereiten. Also entscheidet selbst. :-)
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Weißes Spargel-Parfait mit Portweingelee auf Salat |
Kategorien: | Vorspeise, Kalt, Spargel, Salat |
Menge: | 2 bis 4 Personen |
Zutaten
H | FÜR DAS PARFAIT | ||
500 | Gramm | Weißen Spargel | |
250-300 | ml | Milch oder Kochsahne | |
Salz | |||
125 | Gramm | Sahne | |
3 | Blätter | Gelatine | |
H | FÜR DAS PORTWEINGELEE | ||
100 | ml | Roter Portwein | |
2 | Blätter | Gelatine | |
40 | Gramm | Zucker | |
1/2 | Zimtstange | ||
1 | Sternanis | ||
H | FÜR DEN SALAT | ||
2-3 | Handvoll | Salatblätter | |
Himbeeressig | |||
Öl | |||
Salz, Pfeffer |
Quelle
nach Valk Magazine, etwas abgeändert |
Erfasst *RK* 28.05.2010 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Die Spargelstangen schälen, das holzige Ende entfernen und die Stangen in der Mitte durchschneiden. Die unteren Enden in Stücke schneiden und in der Milch oder dem Kochrahm (Vorsicht: schäumt leicht über!) kochen, bis der Spargel weich ist. Mit Salz abschmecken und pürieren. Die Masse anschließend durch ein Sieb streichen und erneut zum Kochen bringen.Die Gelatineblätter nach Packungsanweisung in kaltem Wasser einweichen.
Den Topf vom Herd nehmen, die eingeweichten Gelatineblätter unter Rühren zur Masse geben und abkühlen lassen. Sahne schlagen und unter die abgekühlte Masse rühren. Das Ganze in Portionsförmchen, eine kleine Tortenform o.ä. geben und mindestens eine Stunde kalt stellen.
Die Zutaten für das Portweingelee, mit Ausnahme der Gelatine, zum Kochen bringen. Fünf Minuten kochen lassen, die Gelatine aufweichen und unter die heiße Masse rühren. Das Ganze sieben, auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
Das kalte Spargelparfait aus dem Kühlschrank nehmen, das Gelee über das Parfait schütten und erneut eine Stunde kalt stellen.
Die Spargelköpfe eventuell so lassen oder der Länge nach durchschneiden. Drei bis fünf Minuten in kochendem Wasser blanchieren und mit kaltem Wasser abspülen.
Salatblätter mit Essig, Gewürzen und Öl anmachen und auf einen Teller geben. Spargelparfait und blanchierte Spargelköpfe darauf anrichten und servieren. Dazu passt Baguette.
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Hier noch eine etwas detailliertere Ansicht auf die cremige Spargel-Mousse auf dem Teller.
Die darauf liegenden Spargelspitzen waren übrigens sehr gut, nicht zu weich, sondern schön knackig und geschmackvoll. Ich hatte unten ins Kochwasser die Spargelschalen und Anschnitte gegeben und das Wasser damit vorher schon mal aufgekocht und ziehen lassen, das gibt mehr Geschmack.
Dies ist mein Beitrag für den aktuellen Blog-Event Spargel im Gärtner-Blog, den diesmal "außer der Reihe" Sus vom Corumblog ausrichtet. Dafür an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank!!!
Sahnekreationen mit weissem Spargel tendieren meist in die zarte Richtung, diese Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Da hilft nur noch ein kräftiger Schluck Spargelwein.
AntwortenLöschenMir würde vielleicht eine Spargelmousse mit Portweingelee besser gefallen, dann wäre nicht so viel Gelatine im Spiel.
AntwortenLöschenAlso ich moechte das gerne mal ausprobieren - schon weil mir dir Name eigentlich sehr gefaellt!
AntwortenLöschenNa das ist je mal ganz was anderes. Sehr interessant, deine Kreation!
AntwortenLöschenDas geht einem halt manchmal so. Nicht immer ist das Ergebnis das was man sich vorgestellt hat. Manchmal ist man aber auch angenehm überrascht. Deshalb lass uns weiter experimentieren!!
AntwortenLöschen@ lamiacucina: Zarte Richtung ist gut formuliert, mit dem Spargelwein kann man das vielleicht kompensieren - gute Idee! :-)
AntwortenLöschen@ Arthurs Tochter: Ja, gute Idee, das könnte besser sein. Ich mag eigentlich Gelatine, aber irgendwie war das zu viel.
@ Jutta Lorbeerkrone: Wenn man es als feine Vorspeise in kleinen Portiönchen serviert, kann ich mir das Gericht auch gut vorstellen. Anders dekoriert noch. Aber so war's irgendwie nicht so das Wahre.
@ tobias kocht!: Was anderes war's. Ja. :-)
@ Täglich Freude am Kochen: Genau, wenn man nichts ausprobiert, gibt es auch keine Überraschungen. Und die Experimente teilen macht ja auch Spass, so muss nicht jeder alles ausprobieren - oder es findet sich jemand, der etwas besseres daraus macht. :-)
Könnte man durchaus auch als Spargel-Panna-Cotta-bezeichnen, oder?
AntwortenLöschenIch hab auch gleich so wie AT geadcht, dass es mit einer Mousse vielleicht etwas "schöner" wäre.
Irgendwie nicht so kompakt..
Das Portweingelee ist durch die Gewürze recht kräftig, findest du, dass es gut gepasst hat?
Und zum Thema auspeppen, kann ich dir Tonis Spürgelmousse empfehlen, ist vielelicht ein wenig Pfriemelei, sieht aber unglaublich schön aus: http://hundertachtziggrad.blogspot.com/2010/05/tanz-in-den-mai.html#more
Als Mousse könnte ich mir das auch besser vorstellen und dann vielleicht noch aus grünem Spargel, aber das wäre dann ja schon wieder ein ganz anderes Gericht.
AntwortenLöschenDoch wenn wir nicht probieren würden, wären uns so manche wunderbaren Genüsse verborgen geblieben. Also weiter probieren!
@ Suse: Fast. Nein, so fest war sie gar nicht, kein Gelee sondern es war auch eher ein Spargel-Mousse. Eure Mousse ist sehr schön geworden in dem Gefäss, gefällt mir. Die ist ähnlich kompakt wie hier, hat fast so viel Gelatine drin.
AntwortenLöschenNur das Gelee war richtig fest. Die Gewürze waren nicht so intensiv, das erschlug nichts. Das Portweingelee verpasste dem ganzen allerdings einen süßen Touch, den ich nicht so passend fand.
@ Chaosqueen: Es war auch eher moussig. Die Variante von 180° bzw. CK mit Hühnerfond gefällt mir besser - ich glaube, es war zu viel Sahne, zu fett, zu dumpf. Grüner Spargel mit Fond aufgekocht - das könnte auch was werden. Wir erfinden weiter leckere Gerichte. ;-)
Eine schön klingende Kombination und mutig, es auszuprobieren. Vom Namen her gefällt es mir eigentlich sehr gut, da würde ich glatt ans Experimentieren gehen....aber...
AntwortenLöschen...meine "Mitesser" streiken schon bei Spargelmousse, wenn ich mit einem Parfait zu Tisch käme, würde ich vermutlich ähnliche Blicke ernten wie ein Ufo, das auf einem Eierbecher landet :)
wow habe ich auch noch nicht gegessen - sehr kreativ.. Cool
AntwortenLöschenWo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Wer immer nur Altbekanntes aufwärmt, hat auch kein Aha-Erlebnis, wie auch immer es geartet sein mag. Schön, dass du so mutig warst.
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