Montag, 30. September 2024

Kimchi-Pancake, koreanisch angehaucht

Die letzten Wochen waren etwas hektisch und ich habe es nicht geschafft, so fleißig weiter zu bloggen wie die letzten Monate. Für Kochen und Essen blieb wenig Zeit, und gebacken oder Cocktails gemixt habe ich kaum.

Ich starte gleich mit einem Event, dem Koch mein Rezept. Diesmal sind einige neue Teilnehmer*innen am Start, und mir wurde mit Kakao & Karotte eins davon zugelost. Super, das Blog kannte ich nämlich noch nicht - und ich habe mich gleich festgelesen!

Kimchi-Pancake
Kerstin und Klaus sind ein Paar, das sich anscheinend gut ergänzt: Beide kochen gerne, sie eher freestyle, er eher nach Rezept (das kommt mir irgendwie bekannt vor...), beide haben großes Interesse an gesunder Ernährung und Superfoods und Spaß am gemeinsamen Bloggen. Zwei Superfoods haben sie sich als Name herausgepickt: Kakao und Karotte. Auf der Über uns Seite gibt's weitere Informationen dazu und auch sehr sympathisch geschriebenes Nerd-Wissen zu Kakao und Karotte. 

Was mir auch gefällt: Die beiden suchen nach praktikablen Rezepten für gesunde Snacks, sie reduzieren Zucker und versuchen, einen großen Teil ihrer Ernährung pflanzenbasiert zu konsumieren, z.B. mit Hafermilch statt Kuhmilch. Beim Stöbern fiel mir auf, dass die beiden in einer Gegend wohnen, in der ich ab und zu durchfahre. Wir hatten dann einen lustigen Austausch, weil sie umgekehrt gerade bei mir ums Eck waren. Zu einem Treffen hat's damals leider nicht gereicht, also koche ich jetzt was nach!

Bei den veganen Rezepten und Snacks habe ich mich vor allem umgeschaut und bin relativ schnell bei den Korean Kimchi Pancakes nach Dan Buettner hängen geblieben. Nur das Nachkochen hat gedauert... 

Zubereitung Kimchi-Pancake

Kerstin und Klaus haben sich intensiv mit den Blue Zones, der dortigen Ernährung und dem Lifestyle beschäftigt. Dan Buettner hat den Begriff geprägt und eine Menge Bücher geschrieben. Die Blue Zones sind Regionen dieser Erde, in denen Menschen sehr gesund sehr alt werden. Das Thema ist umstritten; man hat z.B. festgestellt, dass in manchen Gegenden weniger Todesfälle gemeldet wurden, was die Statistik verfälscht hat. Ich hatte beim Lesen (das ist bei mir schon ein paar Jahre her) das Gefühl, dass Buettner sich ein paar schöne Ecken dieser Erde rausgesucht hat, in die er gerne reisen und vor Ort recherchieren wollte... ;-) 

Orte auf Sardinien und in Kalifornien, Okinawa, eine griechische Insel und die Halbinsel Nicoya. 

Dort war ich im April dieses Jahres - und wie man hier am Flughafen von San Jose sieht, wird ganz schön ausgeschlachtet, dass man eine dieser fünf blauen Zonen ist.

Blue Zones Nicoya - Shop am Flughafen San Jose, Costa Rica
Den Zonen gemeinsam ist körperliche und geistige Gesundheit, gesunde Ernährungsgewohnheiten, ständige Mobilität, familiäre Netze, Zufriedenheit und Spiritualität. Und egal, ob manchmal gemogelt wurde, das scheint wirklich wichtig für gesundes Altern zu sein! Dan Buettner bringt es auf den Punkt, wie im Artikel zu den Blue Zones von Kerstin und Klaus zu lesen ist: "Eat well, stress less, move more and love more".

Als ich dann in Costa Rica endlich auf die Halbinsel Nicoya kam, sah ich vor allem eine amerikanische Urlaubsregion mit allen Fastfood Läden, die man sich vorstellen kann, große Autos, usw. - In einem Bericht, den ich vor meiner Abreise gesehen hatte, hieß es auch, dass nur die Alten wirklich gesund sind, die Jüngeren (wie aus Okinawa bekannt) haben den westlichen Lebensstil übernommen. Das habe ich etwas nördlich in Nicaragua (das traditionell auch zu Nicoya gehört) ganz anders wahrgenommen.

Das Kochbuch habe ich mir nicht gekauft, obwohl ich damit geliebäugelt hatte. Daher umso schöner, dass Kerstin und Klaus ein Rezept daraus probiert haben. Wichtig für eine gesunde Ernährung ist fermentiertes Gemüse. Und das kommt hier in großer Menge rein: Im Prinzip ist der Pancake gebratenes Kimchi mit etwas Frühlingszwiebeln und ein wenig Mehl, damit alles zusammen hält.  

Kimchi-Pancake - Korean Kimchi Pancake

Keine Eier, keine Milch. Das braucht's nicht. Das Ergebnis ist ein leicht säuerlicher Pancake (der mir etwas dunkel geworden ist), den man einfach so naschen kann! 

==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel: Kimchi-Pancake
Kategorien: Gemüse, Gebraten, Fermentiert, Korea, Vegan
Menge: 1 Rezept für 2 Personen als Snack

Zutaten

125Gramm Kimchi
1Teel. Kimchi-Lake
1 1/2  Frühlingszwiebeln
1/4Teel. Zucker
30Gramm Mehl (oder glutenfreies Mehl)
600ml Wasser
1Essl. Bratöl; neutrales Öl

Quelle

 nach Dan Buettner: The Blue Zones American Kitchen,
 gefunden bei https://kakao-und-karotte.de/koreanische-
 pancakes-mit-kimchi/
 Erfasst *RK* 30.09.2024 von
 Barbara Furthmüller

Zubereitung

Den Kimchi auf einem Sieb abtropfen lassen und abwiegen. Einen Teelöffel der Lake zusammen mit dem abgetropften Kimchi in eine Schüssel geben. Wer es feiner mag (Dan Buettner macht das so), kann den Kimchi zuvor in kleine Stücke schneiden.

Die Frühlingszwiebeln säubern und in feine Ringe schneiden. Ein paar Ringe beiseite legen. Den Rest zu dem Kimchi in die Schüssel geben. Zucker, Mehl und Wasser zufügen und alles gut verrühren. Das geht mit einem Löffel oder mit Stäbchen.

Etwas Öl in eine beschichtete Pfanne (meine kleine hat 24 cm Durchmesser, 20 cm wären noch besser!) geben und die Pfanne erhitzen. Die Masse hineingeben und möglichst glatt verstreichen. Ca. 3-5 Minuten auf mittlerer Hitze braten. Wer mag (im Rezept steht das so), kann den Pfannkuchen nun auf eine Servierplatte umschichten. Mir war meiner auf der Oberseite noch zu roh, ich habe ihn gewendet und noch etwas gebraten, bis beide Seiten golden braun sind.

Mit den restlichen Frühlingszwiebelringen dekorieren und sofort servieren. Wer mag, schneidet den Pancake in Rauten, Stücke oder Keile.

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Das ist mein nachgekochtes Gericht dieses Quartals. Es war wieder toll, in einem mir bisher unbekannten Blog zu stöbern und ich habe viele Anregungen bekommen.

Blogger Aktion "Koch mein Rezept - der große Rezepttausch" von @volkermampft

Volker, der Initiator dieses Blog-Events, wird diesmal etwas von mir nachkochen oder nachbacken. Ich bin gespannt, was er sich aussucht. Das wird dann auf volkermampft zu lesen sein.

8 Kommentare:

  1. Hallo liebe Barbara, wir freuen uns sehr, dass du unsere Kimchi-Pancakes nachgekocht hast und auch über deine Vorstellung unseres Blogs. :-) Wir freuen uns auch immer, neue Blogs kennenzulernen und haben auch schon viel bei dir gestöbert. Und wenn du mal wieder in unserer oder wir in deiner Gegend sind, kriegen wir ja vielleicht in Zukunft mal ein Treffen hin. Ganz liebe Grüße Kerstin und Klaus

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    1. Hallo Kerstin,
      Du bist ja schnell! Danke, und ich schaue sicher bald mal wieder vorbei, da gibt's noch andere Rezepte, die mir gut gefallen.
      Letzten Donnerstag bin ich übrigens wieder bei Euch vorbei gefahren. Im strömenden Regen und nachts.
      Liebe Grüße
      Barbara

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  2. Ein interessanter Pancake, liebe Barbara, demnächst muss mal wieder Kimchi gemacht werden, dann ist er fällig.
    Liebe Grüße
    Sigrid

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    1. Hallo Sigrid,
      für dieses Rezept braucht man viel Kimchi! :-)
      Viel Spaß beim Nachmachen.
      Liebe Grüße
      Barbara

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  3. Hi Barbara, guter Überblick über die heißen Blauen Zonen von Dan Buettner. Die werden zur Zeit zerrissen, dabei ist schon was dran, wie du schreibst. Zurück zu traditioneller wenig verarbeiteter Nahrung und Bewegung, das versuche ich daraus zu ziehen.
    Coole Idee von dir, dass der nur dorthin reisen wollte. Kann ich nachvollziehen.
    Gruß von Michi

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    1. Hallo Michi,
      ja, inzwischen sind sie widerlegt, es gab glaube ich sogar einen alternativen Nobelpreis dafür. Trotzdem, gesunde Ernährung, viel Bewetung, weniger Stress und eine positive Lebenseinstellung ("love more") kann sicher nicht schaden!
      Mir fiel irgendwann auf, dass das tolle Reiseziele sind, die auch für einen Amerikaner machbar. Warum nicht Kaukasus, wo auch angeblich so viele Alte sind, z.B.... :-)
      Liebe Grüße
      Barbara

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  4. Hallo Barbara. Ich würde auch gerne eine Blauzone besuchen. Ich bin neugierig: Hast du typisches Essen aus Nicoya gegessen? Was hat dir dort am besten geschmeckt? Liebe Grüße, Verónica

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    1. Hallo Verónica,
      klassisch haben sie in Nicoya viel Reis mit Bohnen und Gemüse gegessen, außerdem Fleisch. Das habe ich alles dort gegessen. Mir haben die kleinen Gaststätten und Hotels mit ursprünglichem Essen besser gefallen als große Hotels, die teils auch das "lokale" Essen anboten, aber viel weniger gewürzt. Ich glaube, Kochbananen waren auch typisch, die gibt's da überall. Und frische Kräuter. Zum Glück kann man in Costa Rica auch das Leitungswasser trinken, d.h. Du kannst bedenkenlos frischen Salat essen. Ich hab' auch mal selber gekocht, zuvor in einem Bioladen eingekauft und mich lang mit dem Eigentümer unterhalten. Taro hatte ich da auch gekauft. Ach ja, und es gibt massig frisches Obst! Das haben die Menschen früher natürlich auch gegessen.
      Liebe Grüße
      Barbara

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