Kürzlich hatte ich Fotos von einem Tagesausflug ins Elsaß angeschaut und so habe ich mir diesmal ein elsässisches Kochbuch herausgegriffen. Das dünne Büchlein hatte ich einmal dort gekauft; optimistisch wie ich bin auf französisch... Meine Sprachkenntnisse sind total eingerostet, aber die Fotos sahen lecker aus und irgendwie wollte ich wieder ein Souvenir haben - und da taugt ein kleines Kochbuch für 2 € natürlich perfekt!
Das Büchlein heißt "Cuisine d'Alsace" und ist von einem Gérard Schuffenecker. Es sind die typischen elsässischen Gerichte drin: Tarte flambée alias Flammekueche, choucroute, quiche au munster, Bäckeofe, usw. und auf der letzten Seite "le kougelhopf et ses variantes". Danach war es mir! Erstaunlicherweise habe ich das Küchenfranzösisch doch gut genug verstanden, um auch das nicht bei den Zutaten sondern im Text versteckte "petit verre de kirsch" zu finden!
Weil ich wieder faul war, habe ich improvisiert und den Teig im Brotbackautomaten kneten und gehen lassen. Das hat wunderbar funktioniert, ich bekam einen schön elastischen Hefeteig, den man toll verarbeiten konnte. Weil ich keinen großen Gugelhupf machen wollte, habe ich eine Form mit 6 kleinen Gugelhupfen gefüllt. Die Teigmenge war etwas zu viel dafür, ich habe auch ziemlich viel genascht und nur die 6 Förmchen gefüllt, aber ich denke, man hätte noch 2-4 weitere Förmchen (evtl. auch Muffinförmchen) füllen können.
Das Ei trennen, das Eiweiß leicht zu Schnee schlagen. Alle Zutaten bis zu den Rosinen in die Schüssel des Brotbackautomaten geben. Programm "Teig" wählen und den Teig in der Brotbackmaschine kneten lassen. Förmchen mit Butter einfetten und jeweils 3 Mandeln hineinlegen. Den aufgegangenen Teig vorsichtig aus der Schüssel nehmen und mit etwas Mehl an den Händen noch einmal gut durchkneten. In 6-10 Teile teilen und mit den Händen die passenden Portionen formen. Teig in die Förmchen geben und alles noch einmal gehen lassen, bis die Gugelhupfs deutlich aufgegangen sind (ca. 1 Stunde). Bei Mittelhitze (170-180 Grad Umluft) ca. 25-30 Minuten backen. Abkühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben und genießen. Tipp: Alternativ kann man aus der Menge auch einen normalen Gugelhupf backen. Die Backzeit beträgt dann 45 Minuten. =============== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 Titel: Kleine elsässische Gugelhupfs Kategorien: Backen, Kuchen, Hefeteig, Brotbackautomat, Frankreich Menge: 6 bis 10 Mini-Gugelhupfs Zutaten
500 Gramm Mehl 100 Gramm Butter 1 Teel. Salz 50-80 Gramm Puderzucker 20 Gramm Hefe 1 Ei 20 ml Kirschwasser 1/4 Ltr. Milch 1 Handvoll Getrocknete Rosinen Butter zum Einfetten der Förmchen Einige Mandeln Etwas Puderzucker zum Bestäuben Quelle
nach "Cuisine d'Alsace" von Gérard Schuffenecker, Édition Jean-Paul Gisserot, abgewandelt Erfasst *RK* 13.11.2007 von Barbara Furthmüller Zubereitung
Die Gugelhups schmecken sehr gut, sie sind schön locker. Also, ein schönes Büchlein, das Lust macht, mal wieder ins Elsaß zu fahren oder das eine oder andere Gericht nachzukochen. So deftig wie die meisten der Rezepte sind, passen sie gut zum derzeitigen Wetter...
Und damit Ulli wieder sehen kann, wie ich mich freue, wenn es was leckeres zu essen gibt: Hier ein Foto von petits kougelhopfs in Ribeauvillé. :-)
Oh schön, ein ausprobiertes Rezept! In meinen kleinen Büchlein aus dem Elsaß ist der große Brunder auch drin. Ja, frau sollte ihn mal backen! Sehen sehr "auch haben will" bei dir aus!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ha, irgendwo im Keller habe ich so ein Blech, das sechs Küchlein backt, wenn man es mit Teig füllt. Werde es sofort suchen. Die Kleinen sehen allerliebst aus!
AntwortenLöschenhah, so hätte ich mich auch gefreut, bei diesen leckeren kleinen teilchen!
AntwortenLöschen(und vor allem auch über die pains au chocolat in der vitrine :-))
ich glaube, ich muss gleich mal beim bäcker vorbei ;-)
Barbara, das Photo ist echt gelungen! Finde ich besser als Dein "seriösen Blick" mit Hand am Kinn, nimm's mir nicht übel!
AntwortenLöschenUnd Guggelhupf, lecker lecker! Am liebsten esse ich die von Kayser, der macht die mit ein bischen Orangengeschmack. Deine sehen aber auch zum Anbeissen lecker aus!!!
Ich habe irgendwo noch so ein paar Gugelhupf-Kinderförmchen, dann auch noch Orangengeschmack, das wär's jetzt!
AntwortenLöschenWitzig, noch gestern habe ich zu Helmut gesagt, ich würde gerne mal wieder einen Kougelhopf backen, allerdings dachte ich an einen mit Speck.
AntwortenLöschenAber wenn du mich fragst - einen süßen nehme ich natürlich auch :-)
Die Gugelhupfle sehen ja zum Reinbeißen aus!
AntwortenLöschenUnd in der Tat, es lässt sich nicht verleugnen wie Du Dich freust.
Da fällt mir ein, im Frühjahr sollte ich auch einaml wieder ins Elsass - einfach eine wunderbare Gegend und die Sprache gefällt mir auch: Chass' mr den Gockel aus dem Jardin, der frisst mein ganzes Legume weg ;-)
Deine kleinen Hüpfer sehen aber lecker aus.
AntwortenLöschenUlli freut sich auch immer so, wenn es etwas zu essen gibt ;-)
AntwortenLöschenlg
Super Güpfchen ! und so handlich ! @Bolli: ich find den Avatar einer ernsthaften und guten Kochkolumne durchaus angemessen. :-)), wenngleich mir das fröhliche Foto auch besser gefällt.
AntwortenLöschenSchieb mir eins rüber bitte, damit ich mich auch so freuen kann. ;-)
AntwortenLöschenSehr schön. I muss Kougelhopfsformen finden!
AntwortenLöschen@ Petra: Laut Kochbuch sollte es auch ein großer Bruder werden. Ich fand die kleinen aber so süß - die Anregung hatte ich von der Bäckerei auf dem Foto, die kosteten dort 1 € pro Mini-Gugelhupf, waren lecker und sahen ja echt süß aus.
AntwortenLöschen@ Jutta: Ich musste das Blech auch erst raussuchen - es wurde jetzt das 2. Mal benutzt... ;-)
@ Sammelhamster: Ich habe dort auch ein pain au chocolat gekauft, ich geb's ja zu! :-)
@ Bolli: Ja, Du hast ja recht. :-)
Aber ab und zu mache ich gerne auf seriös, ich habe auch ganz ernste Fotos im Kostüm oder Hosenanzug, auf Tagungen, Messen, Kongressen, usw. Ich liebe diese Bandbreite, das Leben ist vielfältig und bunt! :-)
@ Ulrike: Die Idee mit Orangengeschmack bei dem Wetter macht mir auch Appetit...
@ Petra: Das ist echt witzig!
Hast Du den mit Speck schon gebacken? Die Idee mit dem Speck stand im Rezept als Alternative. Und Eisgugelhupf hatten sie noch vorgeschlagen, aber danach ist es mir bei diesem Schneewetter nicht...
@ Ulli: Ja, das Elsass ist wirklich toll! Als Kind/Jugendliche war ich dort öfter für kleine Ferien wie Ostern oder Herbstferien. Es war schön, nach so vielen Jahren mal wieder hinzufahren.
@ Sivie: Freut mich, dass sie Dir gefallen!
@ Ilka: Du Dich hoffentlich auch! :-)
@ lamiacucina: Schon wieder was gelernt: Avatar (Internet). Und danke für die Blumen mit "ernsthaft und gut" - obwohl ich den Header heute noch gar nicht auf 20 cm tiefen Neuschnee umgestellt habe... ;-)
Ich bin übrigens meistens so fröhlich wie auf dem Foto - aber das muss ja nicht gleich jeder merken...
@ Zorra: Da gibt's doch bestimmt andere Genüsse, an denen Du Dich so freuen kannst. Wenn ich mir z.B. den Rotwein-Risotto so anschaue! Ein Güpfchen wäre auch noch da - ziemlich angetrocknet...
@ Flo Bretzel: Das freut mich! Die teuren original elsässischen müssen es ja nicht sein, und in München gibt es bestimmt eine gute Auswahl. :-)
Barbara, das war nicht in meiner Küche, sondern in Ulla's. Mir hat mal jemand gesagt, dass gute Köche meistens kleine Küchen haben und schlechte KÖche grosse.....Gilt dann für uns beide!
AntwortenLöschenAber hier in Paris, komischerweise!, sind die Küchen meistens Schrankkammern, auch in 200Quadratmeter Buden.
die schauen ja voll süß aus... hab noch nie einen gugelhupf gebacken. zeit wird's, oder? lg
AntwortenLöschen@ Bolli: Ich hätte gerne eine 200qm-Bude in Paris... Dann ist mir auch die Größe der Küche egal! ;-)
AntwortenLöschen@ Nysa: Das war auch mein allererster - und dann gleich 6 Stück auf einmal. War wirklich einfach zu machen und hat super geschmeckt.