Mittwoch, 5. November 2014

Thermomix-Lunch in München

Es ist irre, wie zurzeit die Zeit vergeht... Die Tage und das ganze Jahr gehen 'rum wie nichts, die Nächte werden länger, meine Beiträge auf der Spielwiese kürzer, dabei habe ich sehr viel erlebt die letzten Wochen und Monate, von dem noch vieles als Foto auf der Festplatte und als Erinnerung im Hirn gespeichert ist.

Ende September habe ich einen spannenden Tag in München verbracht. Von mir im Norden Bayerns ist das ja nicht allzu weit und obwohl ich zugeben muss, dass ich die letzten Jahre zwar oft am Flughafen, aber selten in der Stadt war, genieße ich München-Besuche dann meistens doch.

Gruppenfoto Thermomix-Blogger-Event München 2014 /Foto: Thermomix
(Zur Erinnerung: Draufklicken, dann werden die Fotos größer!)

Anlass für den Besuch meiner Landeshauptstadt war die Einladung zu einem Event, das ich sehr interessant fand: Der neue Thermomix, über den so viel gesprochen worden war, lud ausgewählte Blogger zu einem sog. exklusiven Willkommens-Lunch. Die Einladung war, wie ich es von der PR-Agentur Ketchum Pleon gewohnt bin, professionell, freundlich und mit Aussage: "Wir möchten Ihnen nicht nur persönlich zeigen, welche Innovationen im neuen Multitalent von Vorwerk stecken, sondern Ihnen auch die Möglichkeit geben, gemeinsam mit anderen Food-Bloggern den neuen Thermomix® im Kochstudio des Sternekochs Holger Stromberg kennenzulernen und leckere Gerichte selbst zuzubereiten."

Der neue Thermomix /Foto: ThermomixThermomix, tja, was womit verbinde ich das...? Ein multifunktionales Küchengerät,das von meist weiblichen Anhängerinnen gerne wie ein Familienmitglied als "mein Thermi" oder "Wunderkessel" bezeichnet und in höchsten Tönen gelobt wird. Für mich hat das bei manchen schon etwas sektiererisches, wenn Nicht-Besitzer dieser Küchenmaschine abschätzig gemustert werden, oder wenn ich mit nach oben gezogenen Augenbrauen gefragt werde: "Was, Du hast keinen Thermomix?". Nein, habe ich nicht. Mein Mitkoch wollte sich das Teil immer mal anschauen, ich habe mich nie dafür interessiert.

Auf der anderen Seite sind die wenigen mir persönlich bekannten Besitzerinnen ganz pragmatisch, wollen nicht missionieren und erzählen nur auf Nachfrage, wie ihnen das Gerät beim Zubereiten von Babybrei geholfen hat, als sie mit Kleinkind überlastet keine Industrieprodukte kaufen wollten, oder wie es sie unterstützt, neben Job und Hausarbeit zumindest das Kochen etwas schneller auf die Reihe zu kriegen und nicht auf Fertigprodukte angewiesen zu sein, sondern mit frischen Zutaten selbst gesunde Mahlzeiten für die Familie oder sich und den Partner zu kochen.

In den meisten Küchen gehobener Restaurants steht ein Thermomix und sorgt dafür, dass Sauce Hollandaise, Zabaglione oder Risotto mit überschaubarem Personalaufwand optimal temperiert und gerührt werden.

Der Thermomix... Ein zweischneidiges Schwert also und überlastet mit Vorurteilen und Halbwissen. Für mich Grund genug, mir endlich selbst ein Bild zu machen! :-)

Ich habe also zugesagt, bin nach München und fiel dort auch gleich auf, weil ich natürlich eine Menge Fragen gestellt habe... Der sympathische Vertriebschef hat mir alle geduldig beantwortet, so gefällt mir das. Aber der Reihe nach.

Die Kounge von Holger Stromberg in München - Thermomix LunchStattgefunden hat das Event in der Kounge von Holger Stromberg, dem Koch der deutschen Fußballnationalmannschaft, der später auch ein wenig von seinen Eindrücken aus Brasilien erzählt hat. Die Kounge heißt so, weil sie eine Mischung aus Küche und Lounge ist, und sie hat u.a. den Vorteil, dass man davor super parken kann! Außerdem ist sie modern und professionell eingerichtet. Seit dem Event auch mit einem neuen Thermomix. ;-)

Ausnahmsweise (das ist sonst nicht meine Art) war ich sogar die erste, und ich wurde freudig und freundlich begrüßt, mit Worten und einem Cocktail, den man links vorne im Foto sieht. Was will man mehr! So konnte ich mich in Ruhe umschauen, bis nach und nach die anderen Teilnehmer eingetrudelt sind. Bewirtet wurden wir die ganze Zeit von Mitarbeitern der Kounge mit einem Flying Buffet. Dabei sollten wir doch selber kochen!

Enthüllter Thermomix
Erst wurden wir informiert, klassisch mit Hilfe von Beamer und Vertriebspräsentation, was sich hinter der Firma verbirgt und was den neuen Thermomix TM5 auszeichnet: Gegenüber früheren Geräten ist der neue leiser, hat einen Stand-By-Betrieb mit 0 Watt, ist also energiesparender, der Behälter fasst 10% mehr Volumen (ich weiß von größeren Familien, dass das eine Erleichterung wäre), es gibt eine integrierte Waage, die auch im laufenden Betrieb funktioniert, und er sei einfacher in der Handhabung. Theatralisch wurde das Gerät dann enthüllt und stand dann in mehrfacher Ausführung da. Im Vergleich zu früheren Geräten finde ich es vom Design her gelungener.

Gut gefällt mir ja immer, wenn es sich um solide Firmen handelt, die in Deutschland oder Mitteleuropa nicht nur entwerfen und verwalten, sondern auch produzieren und hier Arbeitsplätze halten. Bei Vorwerk scheint das der Fall zu sein, der Thermomix wird schon seit langer Zeit in Frankreich produziert. Ich bin beruflich ja viel in Fertigungsbetrieben unterwegs und finde es interessant zu sehen, dass das Unternehmen auch Videos vom automatisierten Produktionsprozess online stellt. Das macht alles einen guten Eindruck. Die Idee war ursprünglich, ein multifunktionales Küchengerät zu entwickeln, seit 1961 ist es auf dem Markt und wurde seitdem ständig weiterentwickelt.

Touchscreen-Display des Thermomix TM5Das jetzige Modell ist das erste, das ich vom Design her ansprechend finde. Vielleicht liegt es am großen Touchscreen, der dazu gedacht ist, Anfängern wie mir den Thermomix näher zu bringen. Es gibt sog. Rezept-Chips, die mittels Magnet in die passende Schnittstelle gesaugt werden (ich durfte das testen!). In den Rezepten kann man schmökern und sich aussuchen, was man zubereiten möchte. Die Rezepte werden dann in Einzelschritten auf dem Display angezeigt, man erfährt, was zu tun ist (z.B. x Gramm abwiegen), drückt auf "Weiter", dann kommt der nächste Schritt.

Es werden auch Variationen angeboten, z.B. ein Grundrezept für Risotto und Variationen wie Safranrisotto oder Pilzrisotto mit alternativer Anleitung. Das Gerät wählt die entsprechenden Abläufe, man kann jedoch eingreifen und z.B. die Zeit oder Temperatur anpassen. Guided Cooking nennt sich das. Für Kochanfänger und Thermomix-Anfänger praktisch, finde ich.

Die beiden anwesenden Thermomix-Repräsentantinnen waren schon darauf geschult, aber Profis wie sie hätten dieses Guided Cooking gar nicht nötig. Es erspart im Gegensatz zu den älteren Modellen das Nachlesen im Kochbuch und Einstellen des Geräts; das geht jetzt in einem Schritt.

Wir durften in drei Gruppen kochen; ich habe mich meiner Passion nach in die Dessertgruppe eingeteilt.

Zubereitung Schokoladenkuchen im ThermomixAngefangen haben wir damit, den Rezept-Chip einzulegen und ein Rezept für Schokoladenkuchen auszuwählen. Wir durften alle selber probieren und sehen, ob wir mit dem Gerät klar kommen, es ist wirklich fast selbsterklärend. Ein paar Kniffe, etwa wie man mit Hilfe eines Schabers am besten die Masse aus dem Topf bekommt, haben uns die Repräsentantinnen erklärt.

So haben wir nach und nach einen Teig für einen Kuchen gerührt, der dann in eine Backform gefüllt und gebacken wurde. Das Rühren des Teigs, das Schmelzen der Schokolade und der Butter hat alles der Thermomix erledigt.

Dabei wurde mir auch klar, was für mich der große Vorteil dieser Multifunktions-Küchenmaschine ist: Man produziert wenig dreckiges Geschirr!!!

Thermomix beim Eischnee-Zubereiten
Ich backe selbst ja sehr gerne und jedesmal sieht die Küche danach aus wie ein Schlachtfeld. Mit dem Thermomix hat man viel weniger Schüsseln und anderes Gerät. Die Waage ist integriert, der Rührer, fast alles. So gesehen Balsam für gestresste Partnerschaften, in denen es immer mal Streit darum gibt, wer denn jetzt das Chaos in der Küche wieder in Ordnung bringt. ;-)

Nach dieser Erkenntnis konnte ich mich wieder an den Funktionen erfreuen und bin auch etwas herummarschiert, um zu sehen und zu kosten, was die anderen Gruppen zubereitet haben.

Thermomix-Vorstellung in München - Impression beim Kochen
Überall ging es gut gelaunt und entspannt zur Sache, wie man sehen kann.

Mich interessierte, warum es die Küchenmaschine nur im Direktvertrieb zu kaufen gibt. Klassischerweise wird man von einer Repräsentantin zuhause besucht, die einem das Gerät ausführlich vorstellt. Argument dafür ist, dass man bei einem kurzen Besuch im Laden nicht die gesamte Bandbreite kennen lernen könnte und die Vorstellung quasi eine erste Schulung ist. So ist auch die Gefahr geringer, dass der doch nicht ganz billige Kauf dann ungenutzt in der Ecke steht.

Der Erfolg gibt dieser Vertriebsstrategie wohl recht, aber ich habe das Gefühl, dass man da vielleicht auch anfängt umzudenken. Thermomix selbst bietet online viele Videos an, so dass man auch auf diese Weise, vielleicht nach dem Kennenlernen bei Freunden oder auf einer Messe, mit dem Küchenhelfer zurecht kommt. Vor allem das neue Modell ist einfach zu bedienen, finde ich.

Zubereitung Fruchteis im Thermomix TM5

Meine Gruppe hat noch ein sahniges Himbeereis zubereitet, für das erst Zucker zu Puderzucker geshreddert wurde. Der Thermomix hat dann Sahne geschlagen und wir haben die gefrorenen Beeren zugefügt und nach Rezept-Chip rühren lassen. Das Ganze ergab ein cremiges Eis, ganz schnell und ohne Eismaschine zubereitet.

Kulinarische Reise mit dem TM5 - SpeisekarteLinks sieht man unseren Plan, die Gerichte, die wir mit dem Thermomix in unseren drei Gruppen zubereitet haben. Alles konnte ich nicht probieren, aber was ich probiert habe, war ganz gut. Und abschmecken kann man ja trotz Küchenhelfer noch selber nach eigenem Geschmack!

Was ich sonst noch erfahren habe: Die Kunden kann man sich nicht aussuchen, manche sind halt Fans mit allen Vor- und Nachteilen. Kunden sind eben auch nur Menschen, es gibt viele sehr zufriedene Kunden, laute und weniger auffällige. Das neue Modell ist gefragt, für die Lieferung des Thermomix TM5 gibt es Wartezeiten. Die Auftragslage ist hervorragend und man kommt kaum mit dem Produzieren nach. Kunden gibt es auf der ganzen Welt, in vielen Ländern gibt es Niederlassungen und das gleiche Vertriebssystem mit Repräsentantinnen (ich habe vergessen zu fragen, ob es im Direktvertrieb auch Männer gibt...). Die anwesenden Thermomix-Mitarbeiter machten einen sehr engagierten und zufriedenen Eindruck; auf mich wirkten sie sehr überzeugt von ihrem Produkt und dem Unternehmen. Sie waren stolz darauf, das neue Modell zu präsentieren und hatten ihren Spaß dabei. Das hat mir gefallen.

Thermomix-App

Wir hatten auch die Möglichkeit, in den Kochbüchern und der nagelneuen Thermomix-App zu schmökern. Mit dieser App kann man seine Rezepte organisieren, Favoriten, Kollektionen festlegen, Wochenplaner und Einkaufslisten erstellen. Dazu wählt man Rezepte aus, fügt sie zum Wochenplaner hinzu, zieht sie dann auf die passenden Wochentage und kann sich daraus eine Einkaufsliste generieren, die man dann z.B. auf dem Smartphone liest, wenn man gerade beim Einkaufen ist. So lässt sich das Kochen und Einkaufen schön planen.

Zwischendrin gab's nicht nur selbstgekochtes Essen, sondern auch immer wieder ein paar Häppchen des Flying Buffet. Hier ein paar Impressionen.

Impressionen Flying Buffet in der Kounge von Holger Stromberg
Nicht nur das Mango-Rosenblüten-Sorbet mit Tonkabohnen-Crumble und braunem Zuckerchip hat mir super geschmeckt.

Schön war es natürlich auch, andere Foodblogger zu treffen und sich ein wenig auszutauschen, wobei dafür die Zeit eigentlich fast zu knapp war. Zwischendurch hatte ich ja auch immer schon Fotos auf diversen Social Media Kanälen geteilt (#TMEvent).

Mit dabei waren:
Wir haben einen Rezept-Chip bekommen, "Kochen hat Saison", den ich natürlich nur nutzen kann, wenn ich das Gerät habe. Auch das wurde mir angeboten, für einige Wochen zum Testen. Im Augenblick passt das zeitlich nicht, aber ich denke darüber nach. Ein längerer Test wäre sicherlich hilfreich, um den Thermomix besser kennen zu lernen und zu sehen, wie ich neben dem Nachkochen von Rezepten mit meinem typischen Improvisieren zurechtkommen würde. Und ob sich das Chaos in der Küche wirklich in Grenzen hält! ;-)

Vielen Dank an die Teams von Thermomix und Ketchum Pleon für die Einladung zu diesem Event! Ich habe wieder einmal erlebt, dass Vorurteile dazu da sind, dass man sich ihnen stellt, sie überprüft und im Normalfall auch revidiert. Danke dafür, danke für die herzliche Aufnahme und die Geduld beim Beantworten meiner Fragen.

Und vielen Dank an Holger Stromberg und sein tolles Team für die Bewirtung, sympathisch, professionell, die Event-Location und das Flying Buffet haben mir auch sehr gut gefallen.

7 Kommentare:

  1. Das scheint ein interessantes Event gewesen zu sein. Bisher habe ich mich mit dem Thermomix noch nicht näher befasst, obwohl ich auch sehr gerne und viel koche. Aber der hohe Preis schreckt mich bisher ab. Aber schöne Bilder und ein informativer Bericht von dir! Liebe Grüsse Silvia

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  2. @Filine: Danke für das Feedback. Für mich war der Thermomix auch Premiere, deshalb habe ich versucht, das Thema mit vielen Informationen, die ich mir zusammengesucht und erfragt hatte, zu spicken, damit man sich ein Bild machen kann. Ich weiß, dass das viele meiner Leser interessiert.

    Der Preis ist natürlich deutlich teurer als eine normale Küchenmaschine oder einige Kleingeräte, dafür kann der Thermomix natürlich eine Menge. Das muss jeder für sich selbst rechnen, ob sich das für ihn lohnt.

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  3. Ich kenne das Gerät auch nicht, bin daher dankbar für Deine Eindrücke und Tips.

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  4. Ich überlege ja momentan auch, den TM mal zu testen und bin daher gerade an so objektiven Berichten wie Deinem interessiert - vielen Dank dafür, Barbara!

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  5. Ganz toller Bericht. Bislang war ich mir nicht sicher, ob der TM etwas für mich ist, aber dank Deinem Bericht bin ich jetzt etwas neugierig geworden. Testen würde ich den auf jedenfall auch mal.
    Danke für den informativen Bericht!
    Liebe Grüße,
    Sibel

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  6. Vielen Dank für die schöne Zusammenfassung und deinen wirklich objektiven Bericht :-)
    Ich fand die Veranstaltung auch sehr informativ und spannend und teste das Gerät gerade ausgiebig, um mir einen eigenen Eindruck zu verschaffen.

    Viele Grüße,
    Maja

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  7. @Heike: Freut mich!

    @Steph: Ich hoffe, ich konnte Dir bei der Entscheidung weiter helfen. Bei mir ist es zeitlich gerade knapp, das hatte ich dort auch gesagt, aber ich plane auch, ihn mal länger zu testen. Dann kann man sich erst ein Bild machen und das dann mit den Lesern teilen.

    @Sibel: Ich hatte den TM bisher auch nie auf dem Schirm, ehrlich gesagt. Ging irgendwie ziemlich an mir vorbei. Das hat sich jetzt zum Glück geändert.

    @Maja: Du testest schon?! Ich bin gespannt. Und ich fand's klasse, Dich endlich mal live kennen zu lernen! :-)

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