Dieses Jahr produziert unser alter Apfelbaum eine Menge rote Äpfel. Die Nachbarn dürfen zugreifen und wir nehmen, was auf dem Boden liegt. Die meisten dieser Falläpfel sind nicht lagerfähig, also überlege ich mir neben Apfelkuchen auch andere Rezepten mit Äpfeln.
Vor vielen Jahren haben wir in der Nachbarstadt beim Bäcker sensationell leckere Apfelkrapfen gegessen, die anlässlich eines Stadtfestes frisch ausgebacken wurden. Den Bäcker gibt's noch, aber Apfelkrapfen hat er nicht im normalen Sortiment. - Also war es Zeit, mal zu testen, ob ich die genauso gut hinkriege! :-)
Hier gleich der Spoiler mit Beweisfoto, wie locker sie geworden sind: Es ist beim ersten Mal gelungen und war so einfach, dass ich meine Vorgehensweise aufgeschrieben habe und unbedingt samt Schritt-für-Schritt-Fotos hier auf dem Blog festhalten muss. Die gibt's nämlich mal wieder, und ich finde meine Rezepte am besten, wenn sie einen Platz hier auf dem Foodblog haben.
Manche stehen ja mit Hefeteig auf Kriegsfuss, daher ein paar Tipps: Als Teig habe ich mir ein Rezept für einen normalen Hefeteig geschnappt, den ich mit Dinkelmehl aus der Region zubereitet habe. Bei Hefe ist die Temperatur wichtig, daher habe ich ein Thermometer verwendet; das kann ich echt empfehlen!
Mir kam dann etwas dazwischen und der Teig ging länger als geplant, das sieht man auf dem unteren Foto; er ist schon wieder ganz leicht eingefallen. Zum Glück hat es trotzdem noch geklappt. Ich habe Äpfel gewürfelt und auf dem Teig verteilt. Ganz rechteckig kriege ich das immer nicht hin; so bleibt ein wenig zum Naschen. Bei mir gab das zwei gefüllte Teigstränge, die ich ähnlich wie für Schnecken in Scheiben geschnitten habe.
Klar kann man auch anders rollen und formen und aus den Zutaten "normal" große Apfelkrapfen herstellen. Dazu wird der Teig einfach anders herum gerollt, so dass man Schnecken mit einem großen Durchmesser bekommt. Ich mag die kleinen lieber. :-)
Die dicken Hefeschnecken werden nebeneiander ausgelegt und dürfen noch ein Weilchen gehen. Und dann kommt das Entscheidende!
Zum Ausbacken verwende ich Butterschmalz! - Auch wenn ich sonst oft mit Öl frittiere, bringt das Butterschmalz hier den für Krapfen oder Apfelkrapfen so typischen Geschmack.Übrigens brauchte ich nur anderthalb Äpfel - wenn ich also die Apfelernte durch Apfelkrapfen dezimieren möchte, muss ich jeden Tag welche backen! ;-)
Toll finde ich an diesem Rezept, dass die Apfelkrapfen auch ein paar Tage später noch superlecker schmecken! Bei Hefeteig ist das ja nicht selbstverständlich; wahrscheinlich liegt es am Ausbacken.
Zum Abnehmen eignet sich Fettgebackenes natürlich nicht, aber bei dem derzeitigen Novemberwetter, finde ich, braucht man auch mal solches Seelenfutter. :-)
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Kleine Apfelkrapfen |
Kategorien: | Backen, Fettgebäck, Hefeteig, Apfel, Herbst |
Menge: | 20 bis 25 Kleine Apfelkrapfen |
Zutaten
250 | Gramm | Mehl (Dinkelmehl Type 630 oder | |
-- Weizenmehl Type 405 oder 550) | |||
30 | Gramm | Zucker | |
1 | Prise | Salz | |
15 | Gramm | Frische Hefe | |
250 | ml | Lauwarme Milch | |
30 | Gramm | Butter | |
1 | Ei | ||
1-2 | Äpfel; entkernt und gewürfelt, ca. 250 Gramm | ||
H | ZUM FORMEN UND FRITTIEREN | ||
Etwas | Mehl | ||
250-300 | Gramm | Butterschmalz | |
1 | Essl. | Sonnenblumenöl; optional | |
H | ZUM BESTREUEN | ||
Zucker | |||
Zimt |
Quelle
eigene Vorgehensweise nach verschiedenen Quellen |
Erfasst *RK* 01.11.2021 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Mehl, Zucker und Salz in einer Schüssel vermischen und in die Mitte eine Mulde drücken. Die Hefe in die Mulde bröseln. Milch und Butter in einen Topf geben und lauwarm erhitzen, verrühren. Die Milch- Butter-Mischung darf nicht über 40°C warm sein, ideal ist ca. 35-38°C. Die Milch-Butter-Mischung über die Hefe gießen und verrühren. Ein wenig vom Mehl drüber geben und 5 Minuten stehen lassen. Alternativ gleich weiterarbeiten. Das Ei dazu geben. Alles mit den Händen oder den Knethaken von Handrüher oder Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten. Die Schüssel mit einem Handtuch oder Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen ungefähr verdoppelt hat.
Die Äpfel von Strunk und Kerngehäuse entfernen und in kleine Würfel schneiden.
Den Teig auf einer bemehlten Fläche zu einem Rechteck ausrollen. Die Apfelstücke darauf verteilen und den Teig aufrollen, so dass eine lange Rolle entstehen. Von dieser Rolle ca. 3 cm dicke Scheiben absschneiden und diese auf einem bemehlten Brett oder einem mit Backpapier belegten Blech abgedeckt nochmal 10 bis 20 Minuten gehen lassen.
Zimt und Zucker in einem (Suppen-)Teller gut vermischen.
Einen Topf mit dem Butterschmalz und ggf. Öl auf ca. 150-160°C erhitzen. Ich empfehle einen Thermomenter; man erkennt die richtige Temperatur aber auch, wenn man einen Holzlöffelstiel ins Öl hält - daran sollten sich kleine Bläschen bilden.
Jeweils 3-4 Apfelkrapfen parallel in dem heißem Fett schwimmend ausbacken. Erst die Unterseite goldgelb bis braun backen (das dauert gefühlt ca. 2 Minuten), dann wenden und die andere Seite backen. Aus dem Fett nehmen, abtropfen und auf Küchenkrepp geben. Noch warm in Zimtzucker wälzen.
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Ich finde ja, meine kleinen Apfelkrapfen eignen auch sich perfekt als Bestandteil einer herbstlichen oder winterlichen Party!
Bettina von von homemade & baked feiert ihren Blog-Geburtstag - und zwar den 10.! Gratulation dazu, liebe Bettina. Zu dem Anlass veranstaltet sie ein Blog-Event und feiert mit einem virtuellen Buffet, das Blogger:innen und Leser:innen ihres Blogs mit vielen leckeren Köstlichkeiten und Drinks füllen.Für ein virtuelles oder echtes Buffet eignen sich so kleine Apfelkrapfen besonders gut, finde ich.
Sie sind so klein, dass man danach nicht schon pappsatt ist und noch was anderes kosten kann! :-)
Sehr köstlich und dekadent in Butterschmalz auszubacken.
AntwortenLöschenDas bringt echt den geschmacklichen Unterschied, finde ich!
LöschenDie Reste vom Butterschmalz kann man durch ein feines Sieb geben und wieder verwenden.
Wow, einfach lecker! Apfelkuchen geht ja in jeder Variante und erst Recht als solche süßen kleinen Krapfen! :)
AntwortenLöschenJa, die waren wirklich klasse - und sind mir ehrlich gesagt lieber als Apfelkuchen... :-)
LöschenLiebe Barbara!
AntwortenLöschenApfelkrapfen kenne ich gar nicht, die muss ich mal probieren. Tolle Idee.
LG Moni
Hallo Moni,
Löschenkann ich echt empfehlen!
Berichte gerne mal, wie sie Dir geschmeckt haben.
Liebe Grüße
Barbara
Am Samstag gab's im Supermarkt Minifriteusen zum halben Preis. Lange überlegt und dann doch nicht zugegriffen. Heute könnte ich mich dafür treten. Will auch Apfelkrapfen...*schnüff*
AntwortenLöschenDu brauchst keine Fritteuse! Dafür reicht ein Topf. 😎
LöschenBei deinem Seelenfutter, liebe Barbara, nehme ich doch gerne einige Kalorien zuviel in Kauf. Apfelkarpfen als Schneckennudeln gerollt und fettgebacken, ist eine völlig neue Variante für mich und klingt megalecker.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sigrid
Hallo Sigrid,
Löschenich wüsste ehrlich gesagt gar nicht, wie ich sonst die Äpfel in den Teig reinbringe - da eignet sich diese Roll-Variante sehr gut. :-)
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
AntwortenLöschendeine kleinen Apfelkrapfen sehen super aus. Ich kann mir die Kombination aus dem frittierten Gebäck mit Äpfeln und Zimtzucker richtig gut vorstellen. Vielen Dank für deinen Beitrag zu mein Blogevent :)
Liebe Grüße, Bettina
Hallo Bettina,
Löschenja, der Zimtzucker ist das Tüpfelchen auf dem i - ich kriege beim Schreiben gerade wieder Appetit drauf. Freut mich, dass Dir meine kleinen Krapfen für Deine Party gefallen. :-)
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara, deine Apfelkrapfen sind so richtig leckeres Soulfood. Ich könnte jetzt ein paar davon gebrauchen.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße
Britta