Manchmal mag ich frische Gebäckstücke aus Hefeteig und meist wohnt ein Würfel frische Hefe in meinem Kühlschrank. Als ich kürzlich überlegte, was ich damit anstelle, bevor die Hefe alt wird, kam mir die Idee, mal wieder einen Hefezopf zu backen.
Das mache ich relativ selten, hier ist erst ein einziges Rezept für einen Hefezopf mit Rosinen auf dem Blog, den ich 2012 zu Ostern gebacken hatte. Ich wollte ein anderes Rezept ausprobieren und blieb bei der Queen des Hefeteigs, der Französin Irène hängen, die auf ihrem Blog Irènes Leckereien viele verschiedene fluffige Hefeteigrezepte ausprobiert und zeigt.
Beim Stöbern gefiel mir ein französisches Rezept, das sie übersetzt und mit Trockenhefe gebacken hatte. Irène meinte schon, dass das Pain au beurre sicher noch besser wird, wenn man frische Hefe nimmt, also habe ich das ausprobiert.
Rezept aus Martinique?
Als ich ein paar Tage später recherchiert habe, fiel mir auf, dass das Rezept in Martinique gerne gebacken wird. Man findet Rezepte für Pain au beurre martiniquais oder Pain au beurre antillais; Martinique gehört ja zu den Kleinen Antillen.
Zubereitung Pain au beurre
Der Teig für den buttrigen Zopf ist ganz einfach, man wirft alles zusammen, knetet gut oder lässt kneten (nachdem ich jetzt ein Jahr von Hand geknetet habe, da meine Küchenmaschine sich nicht von selbst repariert, habe ich mir übrigens eine provisorische Maschine gekauft - für Hefeteig nicht nötig, aber sonst doch praktisch). Den Teig lässt man etwas gehen und formt dann Zöpfe.
Die Zubereitungsfotos werden wie immer größer, wenn man drauf klickt. Da sieht man das ganz gut.
Im Original macht man einen Halbkreis, aber ich habe beim ersten Versuch eine komische Form fabriziert und ein paar Tage später, als ich das Rezept nochmal gemacht habe (mit der zweiten Hälfte des Hefewürfels), habe ich einfach zwei normale Zöpfe geformt. Der kleinere wanderte zu meiner Mutter, die gerne Hefezopf isst, den größeren haben wir selber gegessen.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Buttriger Hefezopf (Pain au beurre) |
Kategorien: | Backen, Brot, Hefeteig, Frankreich |
Menge: | 1 Kleiner und 1 größerer Hefezopf oder 1 Halbkreis* |
Zutaten
H | HEFETEIG | ||
100 | ml | Warme Milch | |
50 | ml | Warmes Wasser | |
1 | Ei | ||
120 | Gramm | Weiche Butter | |
20 | Gramm | Hefe | |
400 | Gramm | Mehl (ich mische Dinkelmehl Type 630 und | |
-- Weizenmehl Type 405 je zur Hälfte) | |||
1 | gestr. TL | Salz | |
1 | Essl. | Zucker | |
H | ZUM BESTREICHEN | ||
1 | Eigelb | ||
1 | Teel. | Milch | |
1 | Handvoll | Gehobelte Mandeln; wer mag |
Quelle
nach Irènes Leckereien, s.u. |
Erfasst *RK* 27.11.2021 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Warme Milch, Wasser, Ei und Butter in die Küchenmaschine geben und kurz verrühren. Die Hefe dazu bröseln. Dann Mehl, Salz und Zucker zufügen und mit dem Knethaken einige Minuten lang bei nicht allzu hoher Geschwindigkeit zu einem glatten und geschmeidigen Teig kneten lassen. Alternativ alle Zutaten ca. 10 Minuten mit der Hand durchkneten.
Den Teig abgedeckt abgedeckt an einem warmen Ort ca. eine Stunde ruhen lassen, bis sich sein Volumen deutlich vergrößert hat.
Währenddessen ein Backblech mit Backpapier belegen.
Den Teig durchkneten und für die zwei Zöpfe halbieren, dritteln oder wie auch immer aufteilen (ich hatte einen kleineren und einen größeren Zopf). Jedes Teigstück in 3 Teile teilen und diese zu gleichlangen Strängen rollen. Die Stränge zu einem Zopf flechten und auf das Backpapier legen. Ich flechte die Zöpfe auf dem Backpapier, damit erspare ich mir das Bewegen von der Arbeitsplatte aufs Blech. Die Zöpfe nochmal für ca. 25-30 Minuten an einem warmen Ort ruhen lassen.
Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze, 180°C Umluft oder Gas Stufe 3 vorheizen.
Eigelb und Milch vermischen, die beiden Zöpfe mit Hilfe eines Pinsels einstreichen und - wer mag - mit gehobelten Mandeln dekorieren. In der Mitte des Backofens ca. 20 Minuten backen.
* Klassischerweise wird das aus Martinique stammende Rezept als eine Art geflochtener Halbkreis geformt.
Meine Quelle: https://irenesleckereien.blogspot.com/2012/10/pain-aubeurre. html, dort nach http://lescrocsduloupinet.blogspot.com/ 2012/08/ painau-beurre.html
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Martinique ... du weckst arge Reisesehnsucht in mir! Da war ich noch nie. Aber ich nehme an, dass ich eher den Zopf nachbacke als dass ich nach Martinique komme.
AntwortenLöschenDerzeit gibt's ja Hefe! ;-)
LöschenLiebe Barbara, lieben Dank für dein Feedback, ich freue mich sehr darüber. Ich muss den auch wieder mal nachbacken, danke fürs ausgraben ;) Ich wünsche dir eine schöne Adventszeit!
AntwortenLöschenLiebe Grüße Irène
Hallo Irène,
Löschenbei Dir grabe ich sehr gerne, und dieses Brot war wirklich sehr gut. Das könnte ich eigentlich heute Abend nochmal backen... :-)
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
AntwortenLöschensolch ein Butterzopf ist für mich eine große Herausforderung, ich sollte mich ihr unbedingt mal stellen, denn ich mag ihn sehr gerne. Ein schönes Geschenk, deine Mutter wird sich bestimmt sehr gefreut haben.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo Sirid,
Löschenich musste selbst lachen, weil ich mich am Anfang total blöd angestellt habe, als es ums Flechten ging! Dabei konnte ich das früher bei mir selbst blind hinten am Kopf in verschiedenen Flechtarten und -mustern. Aber bei dem Teig stand ich da wie wenn ich noch nie geflochten hätte... ;-)
Liebe Grüße
Barbara