Heute retten wir Tiefkühlprodukte. Die Truppe von Wir retten was zu retten ist hat sich überlegt, dass man manches, was man fertig kauft und auftaut, auch selber machen könnte. Das ist keine schlechte Idee, wenn ich mich im Supermarkt so umsehe: Die Reihen mit Tiefkühlprodukten werden immer länger.
Manches finde ich auch ganz okay, z.B. Gemüse oder Fisch. Aber wenn's um Fertiggerichte geht, schaue ich mir die Zutatenliste genauer an. Oft lesen sich die Zutaten besser als bei Dosen oder anderen Fertiggerichten. Ich schätze, wenn man tiefkühlt, braucht man nicht ganz so viel Chemie, damit das Produkt haltbar bleibt.
Bei den tiefgekühlten Chicken Nuggets, die ich mir angeschaut habe, steht als Zutat "geformt aus Hähnchenfleischstücken, z.T. fein zerkleinert, mariniert, zusammengefügt". Also Formfleisch...
Wenn man da etwas tiefer wühlt, merkt man schnell, dass die Industrie Fleischreste ähnlich (auch preislich) wie größere Stücke nutzen kann, indem sie sie zusammenklebt. Auf Wikipedia wird von einem Test von Chicken Nuggets aus Formfleisch berichtet, bei dem eine "brätartig schaumige, stärkehaltige Masse mit Muskelfasern, gewachsene Skelettmuskulatur, Bindegewebe, Gewürzteile, mitunter Geflügelhaut" beschrieben wird. Klingt jetzt nicht sooo lecker... Aber mit ein paar Tricks aus der Chemiekiste schmeckt das doch so gut, dass es viel gekauft wird.
Meine Nuggets bestanden aus kleinen Steaks. Alternativ kann man
Brustfilet o.ä. in Scheiben schneiden. Ich paniere die Nuggets mit anderen Zutaten
als ich das bei z.B. Schnitzel mache. Das Prinzip der Panierstraße ist aber das gleiche. (Tipp: Das Foto der Zubereitungsschritte wird größer, wenn man drauf klickt.)
Als Dip eignen sich verschiedene Saucen. Ich hatte diesmal aus Zeitgründen eine gekaufte guter Qualität, hänge aber das Rezept für meine Standardsauce an.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Chicken Nuggets, selbstgemacht |
Kategorien: | Geflügel, Hähnchen, Gebraten, Snack |
Menge: | 1 Rezept für ca. 2-4 Personen |
Zutaten
350 | Gramm | Hähnchenbrustfilets oder Puten-Ministeaks | |
Salz, schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen) | |||
Paprikapulver, Chili oder Cayennepfeffer | |||
(Gewürze nach persönlichem Geschmack) | |||
2 | Essl. | Butterschmalz | |
2 | Essl. | Öl | |
H | PANADE - PANIERSTRASSE | ||
1/2 | Tasse | Speisestärke (Maisstärke) | |
1 | Eiweiß; etwas verrührt | ||
1/2 | Tasse | Panko (grobes Paniermehl) | |
H | SÜSS-SAURE SAUCE, WER MAG (CA. 100 ML) | ||
250 | Gramm | Rote Chilischoten; Stiele entfernt | |
25-30 | ml | Wasser | |
1 | Teel. | Salz | |
1 | Essl. | Zucker | |
40-50 | ml | Reisessig |
Quelle
Standardrezept |
Erfasst *RK* 30.03.2024 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Wer selber süß-saure Sauce als Dip zubereiten möchte, sollte damit starten. Die Chilischoten mit Wasser aufkochen und so lange dünsten, bis sie weich sind. Vom Herd nehmen, dann Salz, Zucker und Essig zufügen. Im Mixer oder mit dem Stabmixer zerkleinern und/oder durch ein Sieb passieren. Die Sauce hält sich bis zu 4 Wochen im Kühlschrank, lässt sich aber auch einfrieren.
Für die Nuggets Hähnchen- oder Putenfleisch in nuggetgroße Stücke schneiden und würzen.
Drei Teller für die Panierstraße bereit stellen. In einen Teller Stärke geben, in den nächsten das leicht verschlagene Eiweiß, in den letzten Panko. Die Nuggets der Reihe nach panieren: Dafür erst in Stärke, dann in Eiweiß, dann in Panko wenden.
Butterschmalz und Öl in einer großen Pfanne erhitzen, darin die Fleischstücke von allen Seiten braten. Das dauert je nach Größe ca. 2-3 Minuten pro Seite.
Auf ein Küchenkrepp geben, damit etwas vom Öl dort aufgesogen wird, dann servieren. Wer mag, dippt die Chicken Nuggets in die süß-saure Sauce. Auch ein Salat schmeckt gut dazu.
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Ein Dank geht an an alle Teilnehmer:innen des Blog-Events, an Tamara für die Organisation und an Britta und ihren Mann für die technische Unterstützung.
Und hier gibt's Rezepte zu dem Thema "Tiefkühlprodukte, selbst gemacht":
- Cakes, Cookies and more - Selbstgemachte Tiefkühlpizza
- Brotwein - Schlemmerfilet Bordelaise
- Anna Antonia-Herzensangelegenheiten - Ragù, in etwa Bolognese, tk-tauglich
- CorumBlog 2.0 - Schlemmerfilet - selbst gemacht
- Cahama - Maultaschen mit Brenn(n)essel-Hackfüllung
- Kaffeebohne - Kartoffel-Spinat-Auflauf
Viel Spaß beim Nachkochen!
Das ist eine tolle Idee! Wir lieben selbst gemachte Chickennuggets und bereiten sie auch öfters zu. Schön, das du bei der Rettung mit dabei warst. Liebe Grüsse
AntwortenLöschenHallo Tamara,
Löschenmir war gar nicht bewusst, wie lecker selbstgemachte Chicken Nuggets sind! Ich kannte bisher nur die vom Fastfood Dealer; und die mochte ich nicht... :-)
Liebe Grüße
Barbara
Sehr schön.
AntwortenLöschenWir machen auch ab und zu Chicken- oder auch Fisch-Nuggets. Schmecken viel besser als die gekauften oder die bei Onkel Donald!
Was auch super schmeckt: anstelle Semmelbrösel oder Panko zerkleinerte Cornflakes (aber unbedingt ungezuckerte verwenden!).
Schön, dass du auch wieder dabei warst.
Viele Grüße, auch von Carmen
Harald
Hallo Harald,
Löschenmit Fisch ist das eine super Idee! Das mache ich das nächste Mal. Cornflakes habe ich nie zuhause, kann ich mir vom Crunch her auch gut vorstellen.
Liebe Grüße, auch an Carmen!
Barbara
Liebe Barbara, deine Nuggets schauen lecker aus und du hast recht, man sollte die Fertiggerichte gerne beiseite lassen.
AntwortenLöschenSelber machen und es schmeckt auch besser.
Liebe Grüße von Irmi
Hallo Irmi,
Löschendanke, die waren wirklich gut! Selbermachen lohnt sich hier besonders; die fertigen mag ich nämlich gar nicht...
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara, die Nuggets klingen super- und vor Allem sympathisch dass sie angebraten und nicht fritiert werden. Wird also bestimmt irgendwann nachgebastelt
AntwortenLöschenHallo Anna C.,
Löschendanke für das Kompliment. Ich fritiere selten, und in der beschichteten Pfanne funktioniert das Anbraten der Chicken Nuggets perfekt!
Barbara
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Liebe Barbara,
AntwortenLöschenDeine Nuggets sehen köstlich aus, richtig schön knusprig. Mit Formfleisch kannst Du mich jagen, gut, dass Du darauf hinweist.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo Sigrid,
Löschendanke für Deinen lieben Kommentar! Ja, ich unterhalte mich immer wieder mit Menschen, die noch nie von Formfleisch gehört haben. Da kläre ich gerne auf. Im Prinzip bin ich ja für "from nose to tail", aber wenn man Fleischreste (und Hautreste und Knorpelreste) zusammen shreddert und dann den Preis verlangt wie wenn es Filet wäre, habe ich damit ein Problem... ;-)
Barbara
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Ich merke immer wieder: bei mir wird viel zu wenig paniert! Dabei mag ich Schnitzel, Backhendl & Co sehr gerne. Es wird Zeit, dass ich da mal wieder mehr mache - danke für die Erinnerung.
AntwortenLöschenViele Grüße Sylvia