Die süßen französischen Mandelbaisers geistern ja schon länger durch Nobel-Pâtisserien und die Blog-Szene, erst im Ausland, inzwischen auch hier. Aurélie hat sogar mal super Videos dazu gedreht und es gibt inzwischen Bücher darüber. Irgendwie schien mir das immer etwas kompliziert.
Als ich letzten Sommer mal meine Mittagspause zusammen mit der sympathischen Anne von Annes Food und ihrem süßen Sohn in einem Café in Stockholm verbrachte, unterhielten wir uns foodblogger-typisch über dies und das und landeten irgendwann beim Thema Macarons. Anne meinte, die seien überhaupt nicht kompliziert. ... Anne hat recht!
Vor einigen Tagen hatte ich mir die Zutaten, die sie nimmt, auf einen Zettel geschrieben und heute damit losgelegt. In Gedanken an die riesigen schwedischen Süßigkeitenläden und die Vorliebe der Nordlichter für Süßes habe ich einen Hauch weniger Zucker verwendet und im Gegensatz zu Anne doch etwas Speisefarbe hinzu gegeben. Eigentlich teile ich auch da ihre Meinung; wenn ich bei normalem Essen so wenig Zusatzstoffe wie möglich möchte, warum dann hier?
Aber da Ostern ist und ich ein Oster-Macaron haben wollte (okay, das erkennt man kaum, auf dem obersten Foto ganz rechts ist ein eiförmiges Macaron ;-)), durfte ein Hauch gelb-orange dazu. Ich habe dafür keine Paste bestellt, sondern etwas von den Tütchen genommen, die der lokale Supermarkt anbietet und die schon länger im Küchenschrank lagern.
Die Zubereitung hatte ich nicht mehr genau im Kopf, so habe ich einfach losgelegt und es hat super funktioniert. Ich habe für alles einfach den Schneebesen der Küchenmaschine verwendet, also nichts mit Spatel oder Schneebesen verrührt. Es hat super geklappt!
Also, entweder es war Anfängerglück oder Anne und ich haben recht und Macarons sind ganz unkompliziert. :-)
Beim Spritzen der Kreise und Eier auf das Blech kam dann doch wieder der Grobmotoriker in mir hoch - ganz so perfekt gleichmäßig groß oder rund oder eiig geworden sind sie dann doch nicht. Aber fürs erste Mal finde ich sie echt okay.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Macarons mit Orange Curd Füllung |
Kategorien: | Backen, Gebäck, Baiser, Mandel, Orange |
Menge: | 2 Bleche |
Zutaten
3 | Eiweiß* | ||
2 | Teel. | Vanillezucker | |
110 | Mandeln | ||
175 | Gramm | Puderzucker | |
1 | Messersp. | Speisefarbe gelb und orange; evtl.** | |
H | ORANGE CURD*** | ||
3 | Eigelb* | ||
70 | Gramm | Rohrzucker | |
130 | ml | Orangensaft (Saft von 1/2 Zitrone und 2 Orangen; | |
-- ca.) | |||
Abrieb der Zitrone (und/oder von 1 Orange, falls | |||
-- nicht gespritzt) | |||
70 | Gramm | Butter | |
1 | Prise | Salz |
Quelle
Grundrezept für Macarons nach Annes Food, etwas angepasst |
Erfasst *RK* 23.04.2011 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Mandeln am Vortag mit kochendem Wasser übergießen, kurz ziehen lassen und pellen. Über Nacht trocknen lassen.Das Orange Curd vorbereiten: Eigelb, Zucker und Schale in einen Topf geben und mit einem Schneebesen verquirlen. Orangensaft und Butter dazugeben und alles gut verrühren, dabei die Hitze höher stellen. Es sollte eine dickliche Masse entstehen. Im Kühlschrank gut durchkühlen lassen.
Falls das Fruit Curd je aufkocht, gerinnt oder sich beim Abkühlen wieder trennt, hilft ein alter Trick: Mit dem Zauberstab einmal durchpürieren - und die Konsistenz stimmt wieder. :-)
Am nächsten Tag die Eiweiß aus dem Kühlschrank nehmen, so dass sie langsam Zimmertemperatur bekommen. 2 Backbleche mit Backpapier belegen und einen Spritzbeutel bereit legen.
Die Mandeln zusammen mit dem Puderzucker portionsweise sehr fein mahlen (z.B. in einer Moulinette). Mit Hilfe eines Löffels durch ein feines Sieb passieren, so dass man feinen Puder erhält. Beiseite stellen.
Eiweiß steif schlagen. Den Vanillezucker dazugeben und weiter schlagen, bis ein wunderschöner stichfester glänzender Eischnee entstanden ist. Jetzt kann man etwas Speisefarbe dazu geben.
Einen Teil des Mandel-Zucker-Puders darunter rühren, ich habe dazu einfach die Küchenmaschine kurz laufen lassen. Wenn die Masse gerade untergerührt ist, in zwei weiteren Schüben den Rest des Puders unterrühren. Nicht zu lange rühren. Die Eiweiß-Mandel-Zuckermasse hat nun durch das Fett der Mandeln eine etwas breiige Konsistenz bekommen.
Die Baiser-Mandel-Masse in den Spritzbeutel füllen und Kreise (oder Eier oder Herzchen, usw.) auf die Backbleche spritzen. Darauf achten, dass nachher immer zwei gleich große und gleich geformte Teile zusammen passen sollten, also etwas auf die Form achten.
Die Bleche 30-40 Minuten ruhen lassen. Dann für 12 Minuten im auf 140°C Umluft vorgeheizten Backofen backen.
Nach dem Backen die Bleche aus dem Ofen nehmen. Nach ca. 8-10 Minuten die Macarons vom Blech entfernen und mit Hilfe eines Messers jeweils etwas vom Orange Curd auf ein Macaron streichen, ein halbwegs passendes zweites darauf setzen und leicht gegen drehen, so dass die Füllung gut mit den Mandel-Baisers verbunden ist.
Diese Macarons halten sich durch die Füllung nicht lange und sollten kühl aufbewahrt werden.
Tipps:
* Ich hatte Eier der Größe M, also mittelgroße.
** Ich hatte ganz normales Farbpulver aus dem Supermarkt.
*** Statt Orange Curd geht sicher auch eine normale Ganache aus weißer Schokolade und Orangenlikör, oder ähnliches.
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Als Füllung gab's Orange Curd, ähnlich wie letztes Mal zubereitet. Das hatte ich schon vor ein paar Tagen zubereitet - es war mir erst misslungen, lässt sich aber retten. Wie, steht im Rezept.
Etwas durchgezogen schmecken die Macarons leicht orangig und wirklich wunderbar.
Damit wünsche ich Euch allen schöne Ostern!
toll sehen sie aus und die Füllung ist verlockend.. jaaa und @anne hat recht, sie gehen wirklich einfach. habe die tage Erdbeermacarons mit Erdbeermousse-Füllung gemacht.. der Phantasie kann man hier freien Lauf lassen. Wünsch dir einen tollen Ostersonntag. LG Karin
AntwortenLöschenIch glaube, ich bin eine der wenigen, die sich noch nicht daran gewagt hat ;-)
AntwortenLöschenEuch ein fröhliches und sonniges Osterfest!
Boah, Gratulation! Du bist wirklich ein Naturtalent! Ich habe es zweimal versucht und die Ergebnisse waren grauenhaft. Wenn ich nicht wüsste, dass es anderen genauso ging, wäre ich sicherlich verzweifelt.
AntwortenLöschenIch wünsche Dir und Deiner Familie frohe Ostern!
Wow, die sehen ja wirklich sehr gelungen und lecker aus. Falls ich mich doch mal trauen sollte, werde ich auf Dein tolles Rezept zurückgreifen :-)
AntwortenLöschenIch habe vor kurzem erstmals ein Curd mit Mineolas ausprobiert....auf einem Bisquit bzw.dazwischen.....aber Macarons klingt auch spannend.werde ich sicher mal aufgreifen diese Idee...gefällt mir gut....
AntwortenLöschenLG
Martina
Ps .
frohe Ostern dir und deiner Familie
Gelungen! Unsere sind immer bloß flach zusammengefallen, aber lecker sind se.
AntwortenLöschenAbsolut perfekt fürs Osterfrühstück :-)
AntwortenLöschenHier gab es Osterlamm von der Schwiegermama, auch lecker, aber deine Teilchen gefallen mir besser ;-)
Macarons sind meine Traumkekse. Irgendwann muss ich auch probieren. Frohe Ostern.
AntwortenLöschenDie sehen wirklich super aus! Ich esse sehr, sehr gern Macarons, hab mich aber noch nie ran gewagt - das Gerücht, dass Macarons schwierig sein sollen, hatte auch mich in die Flucht geschlagen. Aber wenn Du sagst, dass sie nicht kompliziert sind, dann glaub ich das jetzt mal und mach mich auch bald mal daran :-) Liebe Grüße & frohe Ostern!
AntwortenLöschenIch auch, ich auch, ich habe auch noch keine gemacht. Ich weiß nicht wieso, aber Macarons will ich immer machen, wenn ich sie sehe. Klappen tut das nie. Deine sind echt toll geworden. Auch farblich gefallen sie mir sehr gut, fein!
AntwortenLöschenBeste Grüße an dich und den Gärtner :-)
Die Macs sehen super aus!!
AntwortenLöschenHappy Easter.
wow, ich find die auch sehr toll!!! hab momentan leider keine küche, sonst würd ich das ev gerne auch mal ausprobieren...naja, vielleicht bald!! frohe ostern wünsch ich dir aus amerika!!!! ;-) lg Ulli
AntwortenLöschenFrohe Ostern meine liebe. Die sind ja sehr schön geworden. Denke daran , einmal Macarons immer Macarons!
AntwortenLöschenIch habe vor ein paar Tagen auch das erste mal Macarons gemacht und war erstaunt, wie schnell und einfach das geht. Und ich bin auch eher ein Grobmotoriker und nicht wirklich fürs Filigrane geeignet... Orange Curd ist ne tolle Idee und direkt notiert.
AntwortenLöschenLG Maja
Ich glaube, du hast mich jetzt auch angefixt - nachdem ich sonst immer nur meterlange Anleitungen für Macarons gesehen hatte, sieht's nei dir ganz leicht aus ;-) Und Lemon Cord (aus dem Slowcooker, da gerinnt nix) ist auch noch da...
AntwortenLöschenDanke Euch allen für die Osterwünsche. Wir hatten richtig warmes, sonniges Wetter!
AntwortenLöschen@ Karin: Danke, ich fand auch, dass es leicht ging. Mit Erdbeermosuse klingen die ja lecker! :-)
@ Petra Cascabel: Hier in der Gegend gibt es keine zu kaufen, da ist es schon gut, dass wir jetzt wissen, wie man sie einfach selber macht. ;-)
@ nata: Wahrscheinlich lag's am Rezept?
@ Sylvia: Genau! :-)
@ Martina: Mineola-Curd stelle ich mir ja auch super fruchtig vor.
@ Schnick Schnack Schnuck: Hauptsache lecker! :-)
@ sammelhamster: Zum Frühstück fand ich sie dann doch zu süß, aber zum Kaffee nachmittags als Ergänzung zu einer spontan improvisierten Himbeer-Quark-Torte waren sie klasse. :-)
@ nesrin: Ich hatte mich auch lange nicht getraut und wünsche Dir viel Erfolg beim Nachbacken! :-)
@ Kirsten: Eben! ;-)
@ Schnuppschnuess: Die nächsten werden dann rot oder grün - ich bin ja so ein Fan von Pistazie.
@ My Kitchen in the Rockies: Danke. :-)
@ fitundgluecklich: Danke!
@ wittcami: Oops, ich hoffe, dass ich keinen Macarons-Virus erwischt habe. ;-)
@ moey: :-)
@ Gabi: Probier's mal, irgendwie war es einfach, wie gesagt, alles mit der Kitchen Aid gerührt. Ich hätte die Masse glaube ich sogar noch etwas länger rühren können, sie war noch relativ fest.
Bisher hab ich mich da auch noch nicht rangetraut....nach diesem Bericht sollte ich es doch mal wagen ;-)
AntwortenLöschenDie sind echt toll geworden!!
Lieben Gruß und noch einen schönen Ostermontag.
Marlene
An Macarons wagte ich mich bisher auch noch nicht.
AntwortenLöschenKompliment! Die sehen superlecker aus.
Liebe Grüße, Renate
Super gelungen deine ersten Macarons! Nachdem ich letzte Woche in Frankreich in jeder Pâtisserie Macarons in Hülle und Fülle gesehen und auch diverse gegessen habe, habe ich mir auch wieder Mandelgrieß mitgebracht, somit entfallen die ersten Schritte der Herstellung. Deine mit Orange-Curd reizen mich auch zum Nachmachen!
AntwortenLöschenIch wünsche dir nocheinen schönen Ostermontagabend!
Liebe Barbara, auch Dir ein schönes Osterfest. Ich hoffe, Du hattest tolle Feiertage.
AntwortenLöschenJa wahrscheinlich ist das so mit den Karottenkuchen. Aber auch das saftige hat mir etwas gefehlt. Naja... die Glasur hats wieder wett gemacht.
Deine Macarons schauen wunderschön aus. Ich liebe die Teile... wage mich aber nicht ran. LG
@ Marlene: Danke! Probier's echt aus, irgendwie war es ganz leicht. :-)
AntwortenLöschen@ Dinkelhexe: Ich weiß auch nicht, warum ich so lange gebraucht habe. ;-)
@ Ursula: Mit dem Mandelgrieß spart man sich natürlich eine Menge Arbeit - wobei ich das nicht so schlimm finde, irgendwie pule ich Mandeln ganz gerne. Ich kaufe keine geschälten, weil die immer so komisch riechen und manchmal schimmlig sind. Aber Grieß klingt klasse! ;-)
@ lily.puderquaste: Bist Du Nysa? Mit dem Karottenkuchen? Gute Glasur ist immer wichtig. :-)
Dein Post macht wirklich Mut. Irgendwann komme ich um die Macarons nicht drumherum - und Du wirst ein Meilenstein gewesen sein, wenn der Tag kommt, an dem ich mich dran mache!
AntwortenLöschen@ Micha: :-)
AntwortenLöschenDann hoffe ich mal, dass das bei Dir auch klappt. Ich habe jetzt schon mehrmals gehört, dass es am Rezept liegt - vielleicht ist dieses ja das optimale Rezept für Macarons. :-)
unsere rezepte ähneln sich wirklich mehr, nur dass ich noch eine kleine menge kristallzucker verwendet habe. deine füllung gefällt mir!
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