Freitag, 23. September 2022

Red Russian und eine Verletzung

Gerne lasse ich mich für den Cocktail der Woche vom Zufall leiten. Mal verwende ich saisonale Produkte (Kräuter, Früchte, o.ä.), orientiere mich am Wetter (etwas cremiges im Winter, etwas säuerliches im Sommer) oder schlage einfach ein Buch auf. 

Diesmal war es letzteres. Ich habe das Buch von Charles Schumann, das ich mir vor einiger Zeit gekauft habe, aufgeschlagen und mich lachte ein Drink mit Cherry Heering an. Die wohl älteste Kirschlikörmarke der Welt produziert diesen Likör seit 1818 in Dänemark und verwendet dafür besonders kleine, dunkle, aromatische Kirschen. Die Kirschkerne werden mit verarbeitet, außerdem weitere Essenzen und Gewürze. Nach drei Jahren im Eichenfass entsteht ein Produkt, von dem ich mir vor ein paar Monaten eine Flasche gegönnt habe. Man kann den Likör pur trinken, aber auch gemixt. Der Singapore Sling kommt ohne ihn nicht aus, und auch im Red Russian von Schumann sorgt er für Geschmack und die rote Farbe.

Red Russian
Da der Drink nur aus zwei Zutaten besteht, finde ich das Eis wichtig. Ich habe eine neue Eiswürfelform für sehr große Eiswürfel und mir fiel auf, dass diese fast klar waren. Klares Eis ist ja seit ein paar Jahren ein Identifikationsmerkmal einer guten Bar. Ganz klar war mein Eiswürfel aber nicht, also habe ich versucht, mit einem großen Messer die Ecke mit dem weißlich verfärbten Eis abzuhacken...

Sonntag, 18. September 2022

Jostabeer-Haferflockenkuchen

Ein Rezept schulde ich noch, bzw. das Nachkochen eines Rezepts! Seit längerem gibt's ja die Aktion Koch mein Rezept, an der ich einige Male mitgemacht habe. Wie das manchmal so ist, überholt einen das Leben, etwas klappt nicht so wie man sich das vorstellt, und schwupps, ist mehr Zeit vergangen als man denkt.

Nachdem ich im Juni eins der beiden noch fehlenden Rezepte gepostet habe, kommt heute das zweite. Auch hier ein Blog, den ich seit Jahren unheimlich gerne lese. Susanne blogt auf Magentratzerl seit vielen Jahren regelmäßig neue Rezepte. Ein Highlight sind ihre Teigtaschen des Monats; aber auch zu Ideen zum Fermentieren oder für ihre schnelle Küche schaue ich gerne vorbei. Susanne habe ich vor Jahren auch persönlich getroffen und wir haben festgestellt, dass wir zeitgleich in Erlangen studiert und eine gemeinsame Freundin haben. Zu jener Zeit kam bei ihr das Interesse an internationaler Küche auf; diese Neugierde merkt man bei Susanne überall, auch wenn der Blogname typisch bayerisch ist. Vielleicht sind wir uns zu Studentenzeiten auch schon über den Weg gelaufen; als Blogger jedenfalls pflegen wir seit einigen Jahren einen regelmäßigen Austausch.

Jostabeer-Haferflockenkuchen

Die Auswahl fiel natürlich schwer bei der Vielzahl an Rezepten! Das, was ich eigentlich machen wollte, wurde irgendwie nichts; manchmal improvisiere ich zu wild oder bin abgelenkt; das passiert. Murks wollte ich natürlich nicht präsentieren, zumal der ja mein Problem ist. Also habe ich einige andere Rezepte bei Susanne angeschaut und ausprobiert. Mein Favorit war ein Rezept, das eigentlich mit Stachelbeeren gebacken wird. Susanne backt nämlich auch gerne, das merkt man. Sie hat das Rezept im Rahmen einer Rezension vorgestellt, einige Rezepte gekocht und schwärmte so sehr von dem Buch, dass ich es mir auch besorgt habe. 

Donnerstag, 15. September 2022

Konfitüre mit Wildpflaumen, Melonen & Gin

Einen zweiten Beitrag für den 18. Geburtstag des Kochtopf habe ich Zorra versprochen. Zum Thema Rezepte mit Schwips gibt's eine Menge zu sagen und eine Menge Rezepte! Ich koche sehr gerne mit Alkohol, oft kommt einfach ein Schluck Wein oder Sherry zum Ablöschen in die Pfanne. Aromatische Schnäpse oder Liköre enthalten oft viel Aroma und eignen sich daher ebenso wie Gewürze dazu, einem Gericht eine bestimmte Geschmackskomponente zu verpassen. 

Wie das immer so ist, kam die letzten Wochen leider wieder etwas dazwischen und daher gibt's auf den letzten Drücker noch eine andere Idee mit Schwips! Neben dem Aroma hilft Alkohol nämlich auch beim Haltbarmachen. 

Wildpflaumen-Melonen-Konfitüre mit Gin
Ich koche nicht allzu viele Konfitüren, aber manchmal mag ich doch welche. Jetzt war es so, dass mein Mitgenießer meine Marmeladen u.ä. nicht sooo sonderlich mochte. Interessanterweise fand er die Erzeugnisse einer Bekannten richtig klasse. Also habe ich sie nach ihrem Geheimnis gefragt... ;-)

Dienstag, 13. September 2022

Kräuterbutter für den Vorrat

Langsam wird es Herbst und damit höchste Zeit, etwas vom Sommer zu konservieren. Ich bin kein großer Einkocher oder Einmacher, aber auf ein paar für den Winter konservierte Kräuter aus dem eigenen Garten möchte ich nicht verzichten!

Ideal zum Einfrieren eignet sich Kräuterbutter. Die mag ich gerne; man kann sie vielseitig einsetzen, z.B. im Winter in eine Suppe geben oder zu gekochtem Gemüse. 

Kräuter- und Blütenbutter für den Vorrat

Rezepte für Kräuterbutter, Blütenbutter, Knoblauchbutter habe ich schon einige auf dem Blog. Im Prinzip ist die Zubereitung einfach und man kann das Rezept einfach anpassen.

Sonntag, 11. September 2022

Rustikaler Zwetschgen-Streusel-Kuchen

Letzten Sonntag habe ich meinen alljährlichen Zwetschgenkuchen gebacken. Mit Hefeteig und vielen vielen Streuseln ist das mein Favorit, der ähnlich auch schon hier und hier auf dem Blog ist. Ich variiere immer ein wenig mit dem Rezept - das gehört bei mir zum Abschalten und Entspannen am Wochenende. ;-)

Die früheren Rezepte waren mit Teig aus der Brotbackmaschine oder mit Trockenhefe. Diesmal hatte ich frische Hefe und kam auf die Idee, dem Teig ein Ei zu gönnen. Irgendwann fiel mir dann auf, dass er dadurch zu flüssig war - also kamen etwas gemahlene Mandeln dazu, von denen ich noch einige im Vorrat hatte. Im Rezept habe ich das angepasst.

Rustikaler Zwetschen-Streusel-Kuchen

So ein Zwetschgenkuchen schmeckt am besten frisch. Er lässt sich super einfrieren, so dass man jeden Tag ein Stück essen kann. Ich friere ihn mit der Form ein und schneide mir das Stück raus, aber das kann jeder halten wie er mag. 

Für den Teig habe ich die trockenen Zutaten in die Rührschüssel gegeben, dann die Hefe darüber gebröselt. Butter, Milch und Ei habe ich erwärmt und darüber gegossen. Wichtig ist, dass diese Flüssigkeit nicht zu warm ist, da die Hefe sonst kaputt geht. Wer sich nicht sicher ist, nimmt ein Thermometer.

Zubereitung Zwetschen-Streusel-Kuchen

Die Teigmenge ist nicht allzu groß, d.h. man kann den Teig auch von Hand kneten. Da meiner Küchenmaschine vor einiger Zeit kaputt ging, habe ich das ein knappes Jahr auch gemacht (oder mit dem Handrührgerät, das geht auch). Jetzt mit meiner Ersatzmaschine geht es aber doch bequemer und ich kann etwas anderes machen, während sie knetet.

Zum Beispiel verschiedene Nüsse für die Streusel zusammensuchen und mahlen. :-)