Wir haben keinen Pfirischbaum im Garten - und ich hätte auch nicht gedacht, dass der hier in der Kälte wächst. Bis ich vor einigen Jahren mal von Nachbarn ein paar riesige Weinbergpfirsiche geschenkt bekam, die ein paar Meter weiter, wo es etwas geschützt ist, wuchsen. Damals hatte ich eine Dessert-Trilogie aus Pfirsich gemacht, das weiß ich noch. Aber an Details kann ich mich nicht mehr erinnern - das war vor der Blogzeit... ;-)
Sonst greife ich auf gekaufte Ware zurück und freue mich auch, wenn der süße klebrige Saft beim Reinbeißen über meine Arme läuft und am Ellbogen runtertropft. Das Sommerwetter dazu müssen wir uns derzeit denken, gerade würde der Saft am Winterpulli gebremst... Aber Pfirsiche schmecken auch so.
Neben der typischen gelbfleischigen Supermarktware gibt es seit einiger Zeit auch diese platten Pfirsiche, die vom Geschmack her an die Weinbergpfirsiche meiner Kindheit erinnern. Kürzlich fand ich solche, habe gleich zugeschlagen, die meisten einfach so gegessen und jetzt am Wochenende Bellini daraus hergestellt.
Das lag nahe, weil wir erst kürzlich in Venedig waren und Bellini dort überall zu haben ist. Meist allerdings aus Flaschen, und der Preis variiert zwischen 4 und 18 EUR, je nachdem wie nahe man dem Markusplatz kommt. ;-)
Meine Version ist aufgrund der gehäuteten weißfleischen Früchte jetzt eher hell geworden. Im Original könnten noch ein Schuss Himbeersaft enthalten gewesen sein, um die Farbe interessanter zu machen. Aber ich mag den puren Pfirsichgenuss lieber.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Bellini |
Kategorien: | Getränke, Cocktail, Sekt, Pfirsich |
Menge: | 3 Longdrink-Gläser ca. |
Zutaten
250-350 | Gramm | Püree aus weißfleischigen Weinbergpfirsichen | |
1 | Flasche | Prosecco |
Quelle
überliefertes Rezept, erfunden wahrscheinlich von | |
Giuseppe Cipriani, Besitzer von Harry's Bar in Venedig |
Erfasst *RK* 25.07.2011 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Je nach Form der Weinbergpfirsiche (rund oder abgeflacht) benötigt man für dieses Rezept ca. 1 großen runden oder 3-4 flache Pfirsiche.Etwas Wasser zum Kochen bringen und die Pfirische damit überbrühen. Kurz ziehen lassen, dann mit Hilfe eines Messers die Haut abziehen. Die Früchte vom Kern befreien, in Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Pürieren - das geht entweder mit einer Gabel und viel drücken und quetschen, oder man nimmt einen Pürierstab.
Das Pfirsichpüree kalt stellen. Die Gläser ebenfalls in den Kühlschrank stellen. Der Prosecco sollte auch sehr kalt sein.
Zum Servieren das Pfirsichpüree in Gläser verteilen und vorsichtig (es schäumt) mit Prosecco aufgießen. Das Mischungsverhältnis kann man etwas variieren, ca. 1:2 oder 1:3 sein, je nach Süße der Pfirsiche und nach Geschmack.
Wer mag, kann als Dekoration noch einen Pfirsichschnitz an das Glas stecken.
Variation: Im Original von Giuseppe Cipriani könnten evtl. ein paar Himbeeren gewesen sein, um eine leicht rosa Farbe zu bekommen. Die Himbeeren dann mit pürieren, evtl. durch ein Sieb streichen, damit keine Kernchen im Mus sind.
=====
Tipp: Auch richtig lecker und absolut zu empfehlen ist der Rhabarber-Bellini.
Das ist mein Beitrag für den aktuellen Pfirsich-Event. Bis Ende Juli habt Ihr Zeit für Rezepte mit Pfirsich. Auch wer kein eigenes Blog hat, kann gerne mitmachen, möglichst mit einem Foto des Gerichts. Wir veröffentlichen Eure Rezepte dann in einem eigens dafür genutzten Blog.
Ich liebe Pfirsiche besonders und Bellini gibt es im Sommer bei uns öfter.
AntwortenLöschenSolange die Früchte aromatisch sind, ist mir ihre Farbe eigentlich egal, wobei ich einen 'gefärbten' Bellini optisch sogar noch ansprechender finde.
Vor längerer Zeit habe ich einen fertigen Bellini aus der Flasche probieren müssen - äh dürfen.
Mein Geschmack war das gar nicht...
Hmmm Bellini, herrlich prickelich frisch. Mag ich total gerne, da ist es auch egal wenn es ständig regnet.
AntwortenLöschenvielen vielen dank für den tipp, habe mein rezept gleich mal hingepostet! und das wo ich doch ganz neu hier bin!
AntwortenLöschendein bellini schaut super aus.. muss ich mal testen..
und schon wieder habe ich mich an deinen rezepten bedient!
ich habe in etwas abgewandelter form dein steak mit himbeersalat gemacht, und dich wieder verlinkt, ich hoffe das ist in ordnung! ich sag dir auf jeden fall bescheid :) hehe
lg kim :)
@ Chaosqueen: Die meisten Drinks sind fertig gemixt aus der Flasche nicht ganz so meins... Teils ist es aber gar nicht so einfach, aromatische Früchte zu bekommen.
AntwortenLöschen@ Gourmet-Büdchen: Genau, man vergisst den deutschen Sommer fast. ;-)
@ Kim: Das freut mich ja, dass Du bei mir Anregungen findest, toll. :-)
Das sieht lecker aus :) Werde es am Wochenende mal probieren! Vielen Dank fürs Rezept :)
AntwortenLöschenMmmh, ich liebe Bellinis, und jetzt bekomme ich richtig Lust auf einen - dabei ist es gerade mal 2 Uhr nachmittags! :-)
AntwortenLöschenLeider gibt es hier selten weiße Pfirsische zu kaufen.
LG
dori
@ Momsel: Gerne. Ich hoffe, der Bellini schmeckt Euch.
AntwortenLöschen@ Dori: Diese Pfirsiche gibt es hier leider auch sehr selten, daher hatte ich gleich zugeschlagen, als ich welche sah. :-)
Huch, hatte ich nicht auch einen Kommentar hinterlassen? Oder hab ich das vor lauter Venedig-Bilder-anschauen-und-träumen vergessen?
AntwortenLöschenUm die Farbe besser hinzubekommen, könnte man doch gelbe und weiße Pfirsiche mischen, oder?
Liebe Grüße, Sus
@ Sus: Man muss am Schluss nochmal einen Spamfilter ausfüllen - ich selbst klicke da auch oft zu früh weg - und weg ist der Kommentar...
AntwortenLöschenJa, die gelben haben einen anderen Geschmack, finde ich. Mir gefällt die Farbe sogar so - ansonsten würde ich glaube ich einen Schuss Grenadine oder wirklich Himbeeren nehmen. Falls ich mal eine rosa Phase habe, mache ich das.
Venedig-Bilder und träumen - ich könnte da gerade auch wieder hin. Gestern gab's Donna Leon auf 3sat, die Handlung habe ich kaum mitgekriegt, aber Venedig... :-)