Schätze aus dem Vorratsschrank heißt es diesmal; Schatzsuche im Vorratsschrank hieß es damals. Ich hatte damals anlässlich des Events einen Biskuitboden in der Speisekammer gefunden, den ich sonst vergessen hätte und habe daraus ein Tiramisu im Glas gemacht. Weitere Klassiker, die ich gerne vergesse, sind Hülsenfrüchte, Getreide, Spezialmehle und -gewürze, Nüsse und Kerne, Trockenfrüchte, (Back-)Schokolade oder Notfallkekse.
Sonnenblumenkerne sind auch so ein Beispiel... Ich kaufe immer mal einen Pack à 500 Gramm und stelle irgendwann fest, dass das MHD schon längst überschritten ist und sie muffig schmecken. Ärgerlich! Die aktuelle Packung hat noch ein paar Wochen - und das war der Anlass, endlich einmal den Aufstrich zu machen, für den ich seit Jahren Sonnenblumenkerne einkaufe und einlagere...Zu Studentenzeiten war ich da aktiver; damals gab's die sog. Vollwertküche und solche Aufstriche waren üblich. Seitdem hatte ich das Selbermachen aus den Augen verloren, kaufe aber ehrlich gesagt öfters welche. Am liebsten mag ich den mit Roter Bete und Meerrettich - und das war heute mein Plan.
Prinzipiell sieht man zwei Varianten, aus Sonnenblumenkernen einen Aufstrich oder einen Dip zu machen: Entweder man weicht die Kerne ein oder man röstet sie. Ich wollte einweichen, hatte aber natürlich nicht die Zeit für das übliche "über Nacht einweichen". Also habe ich die Kerne mit kochendem Wasser übergossen und ein paar Stunden ziehen lassen. Das funktioniert genauso gut.Der Rest ist einfach: Man mixt die Sonnenblumenkerne zusammen mit etwas Öl, Gewürzen und weiteren Zutaten nach Geschmack. Fertig!
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Sonnenblumenaufstrich mit Roter Bete und Meerrettich |
Kategorien: | Aufstrich, Pikant, Grundrezept |
Menge: | 2 Gläser |
Zutaten
100 | Gramm | Sonnenblumenkerne | |
2 | Essl. | Sonnenblumenöl | |
1 | klein. | Rote Zwiebel | |
2 | Essl. | Rapsöl und/oder Leinöl | |
1 | Teel. | Zitronensaft; optional | |
1 | mittl. | Rote Bete (vorgekocht) | |
2 | Teel. | Meerrettich aus dem Glas* | |
Salz, Pfeffer, Piment |
Quelle
improvisiert nach diversen Rezepten |
Erfasst *RK* 15.11.2024 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Die Sonnenblumenkerne für 12 Stunden in kaltem Wasser einweichen oder alternativ mit heißem Wasser übergießen und ca. drei Stunden einweichen. Das Wasser abgießen und die Kerne gut unter fließendem Wasser durchspülen.
Die rote Zwiebel in Scheiben schneiden und in einer Pfanne mit dem Sonnenblumenöl andünsten, sie sollte glasig werden aber nicht angebrutzelt. Vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
Alle Zutaten zusammen in einen Blitzhacker geben. Alternativ funktioniert ein Pürierstab. Zwischendurch umrühren und abschmecken. Nach Bedarf etwas Öl oder Gewürze zugeben.
* Wer frischen Meerrettich hat, nimmt statt der Glasware ca. 1 Teel. frisch geriebenen Meerrettich.
Tipp: Ohne Rote Bete und Meerrettich kann man den Sonnenblumenaufstrich als Grundrezept nehmen und nach persönlicher Vorliebe abschmecken. Frische Kräuter, getrocknete oder in Öl eingelegte Tomaten, Oliven oder ähnliches eignen sich als weitere Zutat.
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Vielleicht schaffe ich es in Zukunft häufiger, etwas mehr aus dem Vorrat zu verwenden - dieser Versuch lief schon mal super! :-)
Ich bin etwas zu spät, da es die letzten Tage ziemlich stressig war und ich froh war, abends mal vom PC los zu kommen.
Solche Aufstriche mag ich auch sehr gerne und dank Deiner Idee weiß ich jetzt auch, was ich mir der roten Bete anfangen werde, die jetzt regelmäßig in der Abokiste ist.
AntwortenLöschenDanke für's Mitmachen!
Danke Susanne, dass ich auch einen Tag danach noch dabei sein darf. Das Thema war so klasse, ich hätte noch mehr vergessene Schätze gehabt. Aber dieser Aufsteich war klasse.
LöschenDas nächste Mal nehme ich frische rote Bete, im Backofen gegart. Damit habe ich auch schon Hummus gemacht, super aromatisch!
Schönes Rezept, nehme ich mir mit. Aber Sonnenblumenkerne eingeweicht habe ich noch nie für Pesto und Ähnliches. Geröstet habe ich sie schon, aber mehr für den Geschmack.
AntwortenLöschenAbgelaufene Sonnenblumenkerne oder auch Rosinen bekommen bei mir die Vögel.
Liebe Grüße, Sus
Hallo Sus,
Löschendas mit geröstet schmeckt dann wieder anders. So eingeweicht ist der Aufstrich etwas milder, weniger dominant.
Liebe Grüße
Barbara
Das muss ich ebenfalls mal probieren. Nur reizt es mich die Sonnenblumenkerne durch Kichererbsen zu ersetzen. Ich glaube, da ist noch etwas Experimentieren angesagt.
AntwortenLöschenDas ist das tolle, man kann super improvisieren! :-)
LöschenRote Bete Hummus habe ich auch schon gemacht - sehe aber, dass ich den gar nicht verbloggt hatte... Dafür hatte ich rote Bete im Backofen gegart, aber es geht auch mit vorgekochter. Die aus dem Backofen schmeckt mir besser.
Ein toller Aufstrich, nicht nur wegen der Farbe! Sonnenblumenkernen mag ich auch gerne und verwende sie sogar ziemlich regelmäßig (im Gegensatz zu meinen Vorratsschätzen)... ;-))
AntwortenLöschenIch weiche sie aber nicht ein.
lg
Hallo Friederike,
Löschendie Farbe ist schon super!
Ich frage mich auch, warum ich das nicht öfter selber mache. Diese Gläschen kaufe ich so oft, und da ist meist Basis Sonnenblumenkerne.
Liebe Grüße
Barbara
Was für eine tolle Idee. Ich liebe solche Aufstriche. Unsere sind auch schon öfter alt geworden, ich hatte mal welche für Granola und für Wunderbrot gekauft, das dann aber nicht weiterverfolgt. Auf die Idee sie zu Dips oder Aufstrichen weiter zu verarbeiten, bin ich noch gar nicht gekommen. Von daher: Danke für diese Inspiration. :-)
AntwortenLöschenHallo Kerstin,
LöschenWunderbrot klingt ja auch spannend! :-)
Früher hatte ich Sonnenblumenkerne gerne einfach geknabbert, oder zu Energiebällchen verarbeitet. Die letzten Jahre hatte ich das vergessen...
Liebe Grüße
Barbara
Sieht köstlich aus ... jetzt hab ich endlich ein schönes Rezept für meine Rote Beete-Knolle, die ich letztens gekauft habe und immer noch nicht verwertet habe.
AntwortenLöschenGrüße aus dem Wohnzimmer
Amalie
Hallo Amalie,
Löschenwie schön - da gibt's gleich eine leckere Verwertung!
Rote Bete ist so klasse und auch gesund. Mir passiert es manchmal auch, dass ich eine kaufe und dann vergesse - oft gibt's die dann einfach im Backofen gegart mit anderen Wurzelgemüsen.
Liebe Grüße
Barbara