Vor gut einer Woche war ich in Plauen und hatte nach einem geschäftlichen Termin noch die Zeit, kurz durch die Innenstadt zu bummeln. Das Wetter war so super, dass ich mit meinem Telefon ein paar Fotos geschossen habe, die zwar nicht so toll sind, aber trotzdem einen ersten Eindruck vermitteln.
Hier ein Foto des Altmarkts. Der Rathausturm im Hintergrund fällt durch das blaue Ziffernblatt auf. Das Haus links ist das alte Rathaus, darin befindet sich das Plauener Spitzenmuseum.
Plauen hat knapp 70.000 Einwohner und ist damit die fünftgrößte Stadt Sachsens, nahe der bayerischen Grenze und über Autobahnen gut erreichbar. Die Hauptstadt des Vogtlandes ist als Stadt der Spitze bekannt und gelangte durch die aufstrebende Textilindustrie vor über 100 Jahren zu Reichtum.
Das merkt man an vielen Stellen, trotz großer Kriegsschäden finden sich viele beeindruckende Gebäude. Hier im Hintergrund ein Blick auf das ehemalige Kaufhaus Tietz (Hermann Tietz - setzt mal die Anfangsbuchstaben zusammen...), das derzeit zum Landratsamt umgebaut wird.
Mit der Straßenbahn legt man auch größere Strecken bequem zurück.
Es gibt auch einen Sonderwagen für Feierlichkeiten, die sog. Bier-Elektrische. Im Hintergrund eine Shopping Mall, mitten in der Stadt.
Am 7. Oktober 1989 versammelten sich in Plauen erstmals tausende Menschen und forderten Reformen in der DDR, nachdem Tage zuvor Züge mit Botschaftsflüchtlingen aus Prag durch Plauen Richtung Hof fuhren.
Die Demonstration verlief zum Glück friedlich und wurde wöchentlich bis zu den ersten freien Wahlen im März 1990 wiederholt. Viele Plauener sind stolz darauf, diese wichtige Rolle in der Wendezeit gespielt zu haben.
Am Ampelmännchen merkt man auch, dass man sich im Osten der Republik befindet.
Inzwischen wurde viel renoviert und die verschiedensten Sehenswürdigkeiten sowie ein Bummel durch die Stadt lohnen.
Zur Erfrischung zwischendurch kann ich Pieschel's Eisdiele empfehlen, seit 1938 eine Institution. Das Eis schmeckt wirklich hervorragend.
Über das Vogtlandmuseum gelangt man auch ins Erich-Ohser-Haus und die Galerie e.o.plauen.
Hier kann man u.a. die Vater und Sohn Geschichten anschauen und mehr über den bekannten Cartoonisten erfahren.
Vater und Sohn waren trotz des heißen Wetters in warme Strickkleidung eingepackt. ;-)
In der Nähe lädt dann der Biergarten von Plauens ältester Gastwirtschaft ein.
Das Matsch existiert seit 1503, ist stolz darauf, dass Goethe hier nicht einkehrte und bietet Gasthaus, Pension, Café und Biergarten.
Auch das Malzhaus, ein wenig weiter, lädt in einen Biergarten mit schöner Aussicht und zudem zu Konzerten und Veranstaltungen.
Für kulturell interessierte bietet das Vogtlandtheater regelmäßig Oper, Konzert und Ballett bis hin zu Operette, Musical und Schauspiel.
Ich bin öfter in Plauen und kann die Stadt nur empfehlen. Viel zu sehen, gemütlich, interessant, nette offene Menschen, gute Einkaufsmöglichkeiten, Theater, Museen, viele Kneipen und Restaurants.
Die Lebensqualität ist hoch, es gibt nahe der Stadt Stauseen mit Möglichkeit zum Baden, das Vogtland bietet schöne Wandergebiete, außerdem ist das Leben in Plauen und der Region äußerst erschwinglich. Immobilien in Plauen gelten noch als Geheimtipp mit viel Potential. So finden sich in Plauen immer mehr Rentner, die ihren Lebensabend in
schöner Umgebung in komfortablen und bezahlbaren Wohnungen verbringen.
Daneben ist die Stadt für Auszubildende (viele Schulen), Familien und
eigentlich alle lebenswert.
Und für einen Kurzurlaub eignet sich das Vogtland mit Plauen sowieso. Neben Hotels und Ferienwohnungen gibt es auch eine Jugendherberge mitten im Stadtzentrum.
Zum Weiterlesen:
Ach wie schön mal wieder was aus der Heimat zu lesen :) und beim Pieschel wart Ihr! Der hatte schon immer das beste Eis :)
AntwortenLöschen@ Alice: Das dachte ich mir, dass Du hier kommentierst. :-)
AntwortenLöschenJa, Plauen und das Vogtland sind schön - und bei Pieschels esse ich immer gerne Eis, mal nur eine Kugel, mal einen ganzen Eisbecher. :-)
Schöne Gegend ... in diesem Teil des Landes war ich noch nie ... wenns uns mal dahin verschlägt schauen wir uns das gerne mal an.
AntwortenLöschenLG Kerstin
Da war ich auch noch nie, klingt aber interessant.
AntwortenLöschenAber: Ampfelmännchen (hihi!) gibt's mittlerweile auch in Darmstadt und wahrscheinlich in ganz Deutschland.
Liebe Grüße, Sus
...eine Region die ich so gar nicht kenne. Ich brauche unbedingt Zeit und ein Reisemobil...
AntwortenLöschen@ Kerstin: Die Gegend lohnt sich! Aber Deutschland hat sowieso viele schöne Gegenden, alle unterschiedlich, immer sehenswert. (Besonders wenn die Sonne scheint...).
AntwortenLöschen@ Sus: Da ist also auch noch Reisepotential. ;-)
Ooops, Ampfel - hab's gleich geändert, dabei klingt das schon süß. Gibt's die echt auch woanders inzwischen? Muss ich mal drauf schauen.
@ Klärchen Kompott: Das freut mich, wenn ich Euch auch mal was neues zeigen kann. Reisemobil und Zeit nehme ich auch, bitte. ;-)
Darmstadt ist voll davon. Wir haben sogar neugebaute! Kreuzungen, die auf einer Seite die "alten" (wie sag ich's denn jetzt politisch-korrekt?) BRD-Männchen und auf der anderen Seite (also um 90° gedreht) die "neuen" DDR-Männchen haben.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Sus
Kannst du mir eine Ferienwohnung in Plauen empfehlen, ich hab mir ein bisschen auf fewo-direkt umgeguckt, ist aber alles ziemlich teuer.
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