Samstag, 6. April 2013

Käsespätzle

Bei dem kalten und windigen Wetter habe ich wenig Appetit auf Salate oder frühlingshafte Gemüsegericht, dafür mehr auf richtig deftige Winterküche.

Einer unser Klassiker sind schwäbische Kässpätzle, die es zuletzt vor über 5 Jahren hier auf dem Blog gab. Inzwischen machen wir den Teig etwas anders und benutzen ein anderes Werkzeug.

Barbaras Käsespätzle

Käsespätzle sind so richtiges Soulfood und eigentlich ganz einfach herzustellen.

Wir machen das meist im Team, einer brutzelt die Zwiebeln, der andere drückt die Spätzle durch die Presse und kümmert sich darum. Es ist wichtig, dass diese beiden Zutaten zeitgleich fertig sind. Wenn man die Käsespätzle nämlich im Backofen warm hält oder aufwärmt, bekommt man leicht einen Käseklumpen im Magen, der empfindliche Gemüter dann einige Stunden beschäftigt...

Zubereitung Barbaras Käsespätzle

Also am besten sofort nach dem Zubereiten aufessen!

Wir verwenden meist eine geräumige Auflaufform, die wir zuvor im Backofen anwärmen. Die Spätzle, Zwiebeln und der Käse werden locker hineingeschichtet.

Barbaras Käsespätzle

Hier das ausführliche Rezept:


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel:Barbaras Käsespätzle
Kategorien:Teigware, Nudel, Käse, Schwaben
Menge:4 Personen als Hauptgericht

Zutaten

HFÜR DEN TEIG
500GrammSpätzlemehl
1geh. TLSalz
4-5Eier
200-250mlMineralwasser oder Sprudel; ca.
50mlBier (oder mehr Wasser)
Salzwasser zum Kochen
HAUSSERDEM
2-3Zwiebeln
2Essl.Butter
200-300GrammGruyère o.ä. würziger Hartkäse

Quelle

etwas abgewandelt nach überlieferten schwäbischen
Rezepten von Bekannten und Verwandten
Erfasst *RK* 23.03.2013 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Spätzlemehl und Salz vermischen. Eier, Wasser und Bier zufügen und alles zusammen zu einem dickflüssigen Teig schlagen. So lange rühren, bis er sich von der Schüssel löst und Blasen wirft. Das geht gut mit der Küchenmaschine.

Käse reiben und bereit stellen. Eine tiefe Auflaufform im Backofen auf ca. 100 Grad erhitzen.
Zwiebeln schälen und in würfelige Stücke schneiden. In einer beschichteten Pfanne mit etwas Butter dünsten. Dabei regelmäßig rühren, so dass die Zwiebelwürfel weich, aber nicht allzu braun werden.

Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Salz hinzufügen. Die Auflaufform aus dem Backofen nehmen und neben den Topf stellen.

Die Spätzle entweder durch eine Spätzlepresse, einen Spätzlehobel oder mit einem Messer vom Brett portionsweise in das kochende Salzwasser geben. Kurz aufwallen lassen, dann mit einem Sieblöffel herausfischen. Sofort in die heiße Auflaufform füllen, mit Zwiebeln und Käse bedecken und die nächste Ladung Spätzle kochen und drüber geben. So lange schichten, bis alle Zutaten verbraucht sind. Mit Käse und Zwiebeln abschließen. Der Käse schmilzt durch die heißen Spätzle und Zwiebeln.

Dazu passt grüner Salat mit einer einfachen Senf-Vinaigrette oder, auch der Farbe wegen, auch ein einfacher Tomatensalat.
=====

Wer mag, kann die Spätzle natürlich auch vom Brett schaben, aber ich bin ja nicht aus Württemberg ausgewandert, um dann alles authentisch nachzumachen. ;-)

Barbaras Käsespätzle
Manche Originalerezepte nutzen nur Eier als Flüssigkeit und kein Wasser. Mir ist das aber dann zu mächtig. Auch das Bier ist nicht original, sondern irgendwie in unserer neuen oberfränkischen Heimat dazu gekommen. Das schmeckt hier ja auch besonders gut. :-)

Dazu passt einfach grüner Salat oder Tomatensalat, ungefähr nach diesem Rezept.

Eine interessante Version für angebratene Käsespätzle mit Sahne habe ich bei Johannes gefunden. Angeregt von dieser Idee habe ich einen Rest der Käsespätzle am Tag danach mit einem Hauch Sahne in der Pfanne angebraten. Dazu gab's noch etwas frische Frühlingszwiebel, in Röllchen geschnitten.

Resteessen aus Käsespätzle

Schnell gemacht, lecker, perfekte Resteküche.

Sabine von Hamburg kocht! richtet gerade ein Blog-Event mit dem Motto Gebt mir den Rest! aus. Dafür passt das doch super. :-)

Nachtrag: Wie sagt man so schön: Great minds think alike! Bei Pimpi-MEL-la gibt's heute nämlich auch Kässchpätzle. Eigentlich ähnlich, mit räßem Käse, zudem Weißlacker, und am Schluss kommt ein Schuss Essig dazu.

12 Kommentare:

  1. Käsespätzle mit gaaaanz viel Zwiebeln - ich liebe dieses Gericht! Wirklich Soulfood!!
    Saluti
    Ariane

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  2. Ich als Nordlicht habe die noch nie gegessen, obwohl ich tatsächlich Spätzlemehl da habe. Und das tolle Gerät, ist das so ähnlich wie eine Kartoffelpresse? Dann könnte ich nämlich gleich zu Tat schreiten. :-)

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  3. Kaesspaetzle scheinen in Blogger-Kreisen gerade sehr beliebt zu sein, von Deinen würde ich gerne mal probieren, obwohl ich gerade nach einer Schüssel Löwenzahnsalat (einer ganzen!!! Schüssel) pappsatt bin.

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  4. @Ariane: Ja, gaaaanz viele Zwiebeln, die sind mir fast noch wichtiger als der Käse. Und die machen das Gericht ja auch so gesund (denke ich mir jetzt mal). :-)

    @kochpoetin: Im Süden der Republik wächst man ja damit auf, selbst in der Kantine in Bayern gibt's die! Es ist ähnlich wie eine Kartoffelpresse, ein wenig anders, aber entscheidend ist nur, dass man eine Masse durchquetschen kann. Probier's doch aus, wenn Du eh Spätzlemehl daheim hast. ;-)

    @Bonjour Alsace: Ja, ich musste auch lachen, Pimpimella hat heute auch welche drin, ich habe meinen Beitrag gleich um den Link zu ihr ergänzt. Löwenzahnsalat schmeckt sicher super zu Kässpätzle!

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  5. Käsespätzle sind bei mir auch immer Willkommen, mit Bier, diese Variante werde ich dass nächste mal mit aufnehmen.

    Ich mische gerne das Mehl, 2/3 Mehl und 1/3 Hartweizengries. So haben die Spätzle mehr "Biss".
    Liebe Grüße :-)

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  6. Käsespätzle mit der Spätzlepresse! Super! Das habe ich zuletzt vor 20 Jahren gesehen und seither hätte ich das so gerne einmal ausprobiert. Sehen so cool aus. Ich hab sie mit der Kartoffelpresse schon versucht. Leider nicht gelungen.

    Jede zweite Woche einmal Käsespätzle ist für mich schon Ehrensache, denn darauf warten eine ganze Menge Leute. In Vorarlberg gibt es gleich das richtige Spätzlemehl dazu und einen Knöpfleschaber was die Schweizer auch sehr schätzen. Dazu essen die Vorarlberger dann Kartoffelsalat. Deftiger geht es wohl nicht mehr. Ja wenn man wie früher dann hinaus aufs Feld muss... Endivien- oder Löwenzahnsalat würde der Verdauung da wohl besser helfen. Und bei der Bäuerin da schwimmen die Spätzle fast in Butter und der Bergkäse zieht sich in alle Richtungen.

    Ich backe sie auch nicht und verwende statt Bergkäse geriebenen festen Mozarella, da viele den würzigen Bergkäse nicht mögen. Der schmilzt dann schon mit jeder neuen Ladung Spätzle.

    Als Resteessen aus der Pfanne sind sie ebenfalls sehr beliebt. Deine Spätzle passen also gut zu dem Blog-Event.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
    Anna

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  7. Lecker! Die lieben wir auch, allerdings halten sich meine Spätzlemachfertigkeiten noch sehr in Grenzen, weswegen wir gekaufte nehmen *rotwerd* Danke für Deinen Beitrag!

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  8. @kegala: Probier' das mal, mit dem Bier, das gibt einen leichten herzhaften kräftigen Touch, der echt gut passt, vor allem zu den Käsespätzle mit dem vielen Zwiebeln.

    Danke für den Tipp mit dem Hartweizengrieß. Verwendest Du normales Mehl, also Type 405 oder Spätzlemehl

    @Anna: Die Presse ist sicher auch schon über 40 Jahre alt, wahrscheinlich fast 50. Und ja, man kann danach Holzhacken oder so... ;-)

    @Kaoskoch: Na, dann wird's Zeit, dass Du das mal ausprobierst! Oder wir treffen uns mal hier zu einer Spätzle-Session. :-)

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  9. das mit dem bier ist mir neu!

    aber ganz selten, dass jemand den fehler mit dem backofen erwähnt! für meinen freund aus vorarlberg ist das auch ein fauxpas. "sofort durchmischen, der käse schmilzt von allein!" ist das motto! :)

    mhmmm!

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  10. Barbara, mit dem Drittel Hartweizengrieß, das mache ich mit allen Mehlen, jede Type, auch mit reinem Vollkornmehl, frisch gemahlen.
    Mit reinem Spätzelemehl habe ich noch nicht gearbeitet ;-)

    liebe Grüße
    Gaby

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  11. @zwergenprinzessin: Das mit dem Bier ist glaube ich eine Erfindung der Spielwiese. In Pfannkuchen kommt bei uns auch Bier rein. :-)

    Ja, das mit dem Käse finde ich doch wichtig, mein Magen rebelliert sonst gerne, und ich bin damit nicht allein!

    @Gaby: Interessant. Das Spätzlemehl ist ja etwas grießiger, vielleicht braucht's das dann nicht. Sonst mische ich "normale" Mehle eigentlich immer zu einem Drittel ungefähr mit frisch gemahlenem Getreide (Dinkel, Weizen, was auch immer), damit es etwas mehr Biss bekommt. Bei Spätzle habe ich jetzt die besten Erfahrungen mit diesem Spätzlemehl gemacht, aber das gibt's in Deutschland wohl nicht überall zu kaufen, da ist Dein Tipp Gold wert! :-)

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  12. Lecker!!! Vielleicht noch eine Empfehlung wert für die Kässpätzle-Testesserin:
    http://kaesspaetzle.blogspot.de

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