Der kulinarische Adventskalender ist ein Gemeinschaftsprojekt, jedes Türchen führt zu einem anderen Blog, und jeder hat etwas Besonderes, Weihnachtliches, Feines für Euch vorbereitet. Ein großer Teil der Arbeit hängt aber an Zorra, die alles organisiert und wieder viele Sponsoren gewonnen hat. Insgesamt gibt es drei Gewinnspiele mit vielen tollen Preisen von AEG, Braun, Confiserie Lauenstein, Edition Fackelträger, Edition Michael Fischer, Fabbri, KAHLA, Kenwood, Kerrygold, La Chinata, Osborne, Philips, Staub, ZS-Verlag und Zwilling.
Wer bei den Gewinnspielen mitmachen möchte, sollte alle Türchen aufmerksam verfolgen, da Fragen dazu beantwortet werden müssen. Das ist aber ganz leicht, wenn man die Beiträge alle durchgelesen hat. Die ersten beiden Gewinnrunden sind schon vorbei; die finale Verlosung findet traditionell am 24. Dezember statt. Da habt Ihr dann aber Zeit, die Fragen bis zum 6. Januar 2017 zu beantworten.
Mir fehlt es meistens an Zeit und Ideen für Zorras Adventskalender; so viele schöne Rezepte sind schon präsentiert worden, da fällt es schwer, etwas neues oder besonderes zu finden. Vor zwei Jahren war ich mit vier Sorten selbstgemachten weihnachtlicher Pralinen dabei und dieses Jahr gibt es für mich einen Klassiker, der eigentlich gar nicht typisch deutsch weihnachtlich, aber typisch Barbara international ist...
Ich habe die Advents- und Weihnachtszeit schon oft im Ausland verbracht, meist freiwillig zum Studium oder auf Urlaubsreisen. Da fehlen natürlich die typischen Traditionen samt Plätzchen (in meiner Heimat Gutsle genannt). Normalerweise macht mir das nichts aus: Wenn ich hier bin, esse ich kaum davon und backe selten selbst. Wenn ich weg bin, kommen dann doch die Erinnerung und eine gewisse Sehnsucht hoch. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich Ersatzgebäck in mein Herz geschlichen, das ich in guter Qualität frisch gebacken an fast allen Ecken der Welt bekomme, wenn ich ohne Küche irgendwo unterwegs bin und meine vorweihnachtlichen Gelüste stillen möchte.
Amerikanische Walnut Brownies sind schokoladig wohltuend fürs Gemüt und durch die Nüsse doch wieder weihnachtlich. Ich kriege sie überall, auch in Asien, vor allem in der Weihnachtszeit; und ich esse sie unheimlich gerne! Innen müssen sie feucht und saftig sein, sie zergehen dann im Mund und schmecken auch bei 30°C oder bei Smog. Wenn ich die Weihnachtszeit hier verbringe, muss ich sie selber backen... Eine Version mit Chili ist seit vielen Jahren online, und dieses Jahr habe ich ein neues Rezept ausprobiert! Seit einiger Zeit liegt bei mir das schöne Buch USA vegetarisch neben dem Sofa, in dem ich gerne stöbere. Es enthält auch ein Rezept für original Walnut Brownies, das mich angelacht hat.
Im Gegensatz zu meinem Standardrezept ist dieses weniger schokoladig, dafür kommen die Walnüsse super durch. Die habe ich am Vortag selbst geknackt, mit Nüssen der Vorjahresernte. Dieses Jahr war es im Frühjahr wohl irgendwann zu kalt, wir hatten nur eine Handvoll Walnüsse. Ich finde, frisch geknackte Walnüsse schmecken viel besser als die in Plastik verpackten, die man im Supermarkt kaufen kann.
Entscheidend für Brownies ist neben guten Zutaten auch der verwendete Zucker: Amerikanischer Brown sugar ist weißer Zucker, der nach der Raffinade erneut mit Melasse vermengt wird. Dies wird erst nach der Raffinade gemacht, um gleichbleibende Qualität zu gewähren. In Deutschland (online) erhältlicher brown sugar kommt meist aus Großbritannien, wo der Zusatz soft zur Unterscheidung zum Rohzucker in den Namen einfließt. So steht es im Buch; ich hätte das so nicht gewusst. Ersatzweise kann man den dunklen, klebrig-feuchten Muscovado-Zucker verwenden.
Damit zaubere ich mir dieses Jahr ein wenig internationale Weihnachten ins beschauliche Oberfranken. :-)
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Amerikanische Walnuss Brownies (Walnut Brownies) |
Kategorien: | Backen, Kuchen, Rührteig, USA |
Menge: | 1 Form (ca. 25x35 cm) |
Zutaten
H | FÜR DIE FORM | ||
Etwas | Butter | ||
Etwas | Mehl | ||
H | FÜR DIE WALNUSS-BROWNIES | ||
100 | Gramm | Walnusskerne | |
150 | Gramm | Butter | |
100 | Gramm | Zartbitter- oder Bitter-Schokolade oder - | |
-- Kuvertüre (ca. 55%-70% Kakaogehalt) | |||
350 | Gramm | Weizenmehl Type 405 | |
1 | gestr. EL | Backpulver | |
1 | Teel. | Salz | |
1 | Essl. | Vanillezucker | |
3 | Eier | ||
250 | Gramm | Brauner Zucker, idealerweise sog. soft dark | |
-- brown sugar (ersatzweise Muscovado) | |||
H | ZUM BESTREUEN | ||
Puderzucker | |||
Ein paar | Walnusshälften |
Quelle
Buch USA vegetarisch von Oliver Trific, Hg. Katharina | |
Seiser, Christian Brandstätter Verlag; angepasst |
Erfasst *RK* 18.12.2016 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Die Form mit etwas Butter einfetten und mit Mehl ausstreuen. Den Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze (Gas Stufe 2-3, oder, nicht so optimal, aber wenn's nicht anders geht Umluft 170°C, wird etwas trocken) vorheizen.Walnüsse und Schokolade getrennt grob hacken und bereit stellen.
Butter und Schokolade in einer Schüssel über einem heißen, nicht kochenden Wasserbad schmelzen. Beiseite stellen.
Mehl, Backpulver, Salz und Vanillezucker mischen und in eine Schüssel sieben.
Zucker und Eier in einer anderen Schüssel gut verquirlen; ich verwende dazu die Küchenmaschine. Die Butter-Schokolade-Mischung mit einem Schneebesen unter die Eier rühren. Die Mehlmischung dazu geben und alles gut vermischen. Die gehackten Walnüsse unter den Teig heben.
Den Teig in die Form geben und möglichst gleichmäßig verstreichen.
Im vorgeheizten Backofen auf der 2. Einschubleiste von unten ca. 20-25 Minuten backen. Keine Stäbchenprobe machen; das Innere der Brownies darf ruhig etwas feucht sein.
Nach dem Backen 10 Minuten in der Form abkühlen lassen und dann vorsichtig herausnehmen oder stürzen. Auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen.
Viereckige Stücke schneiden. Wer mag, gibt noch etwas Puderzucker darüber und dekoriert mit ein paar Walnusshälften.
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Ich hoffe, mein internationl inspiriertes Türchen des kulinarischen Adventskalenders hat Euch gefallen und auch bei Euch gibt's irgendwann mal diese leckeren Walnuss Brownies! Ich freue mich auch, wenn Ihr hier auf meiner Spielwiese öfter mal reinschaut. :-)
Und morgen früh geht's bei Zorra weiter mit dem 21. Türchen.
Wir knacken auch oft die Walnüsse selbst. Ich finde das eine entspannende Arbeit vor allem auch wenn man sie zu zweit macht, da kann man über Gott und die Welt diskutieren. Das mit dem Zucker wusste ich auch nicht, was ich aber weiss ist, dass mir deine Brownies schmecken werden. Danke für das schöne Türchen!
AntwortenLöschenIch neige ja dazu, Foodbloggern als kleines Mitbringsel Walnüsse aus dem Garten mitzubringen... Vielleicht schaffe ich es nächstes Jahr mal zu Euch. Oder Ihr schaut bei unserer Walnussernte hier vorbei?! :-)
LöschenEin wunderbares Rezept, wir sind auch Selberknacker und die Nüsse kommen aus dem Garten der Oma. Viele Grüße, Kathrin
AntwortenLöschenDie Walnüsse aus Omas Garten sind bestimmt die allerbesten! :-)
LöschenEs scheint eine Menge Selbstknacker zugeben. Manchmal gehen ja auch Berichte durch die Medien, nach denen gemahlene Nüsse sehr mit Schimmelsporen belastet sind. Wenn man selber knackt, findet man vor allem in Jahren mit nassem Erntewetter auch ab und zu schimmlige Nüsse, die kann man aber gleich aussortieren.
Liebe Barabara
AntwortenLöschenbei eigenen Walnüsse komme ich an diesem klasse Rezept nicht vorbei und es wird geknackt, ich hoffe nur der Herr im Haus hat heute Zeit.
Liebe Ingrid,
Löschenich knacke die Walnüsse immer selber - das gehtgut und gibt Power für die Oberarme, die ich sonst zu wenig bewege... Freut mich, wenn Du das Rezept nachbackst; ich hoffe, es schmeckt Euch! :-)
Das Rezept kommt mir gerade recht, da ich noch rote Walnüsse habe. Das ist sicher ein Hingucker!
AntwortenLöschenRote Walnüsse??!! Ich gehe gleich mal bei Dir schauen, wie Du an rote Walnüsse kommst. Ein Hingucker wird das sicher!
LöschenHallo Barbara,
AntwortenLöschendeine Brownies sehen toll saftig aus! War hier bei mir ein gutes Walnussjahr - Ehrensache, dass wir selber sammeln und knacken! Auf den Muscovadozucker bin ich mittlerweile auch gekommen. Eine echte Bereicherung!
Ein echt schönes Türchen!
Liebe Grüße,
Eva
Hallo Eva,
LöschenIhr sammelt auch selber?! Das ist immer viel Arbeit, aber es lohnt sich. Den Zucker mag ich auch gerne. Danke für Dein Lob, das freut mich!
Liebe Grüße,
Barbara
Auch für mich kommen deine Brownies wie wie gerufen. Walnüsse sind noch da, nur der Nussknacker fehlt noch... und aus den Schalen setzte ich dann Likör an. :-)
AntwortenLöschenDas mit dem Likör aus Schalen war mir bisher auch unbekannt; ich probiere es aber definitv aus, das klingt nämlich genial.
LöschenFreut mich, dass Dir das Rezept gefällt!