2014 war ich das erste Mal dabei, letztes Jahr auch (da hatte Sina den Event übernommen) und auch dieses Jahr setze ich mich hin, wühle mich durch alte Beiträge und halte Bilanz.
1. Was war 2016 dein erfolgreichster Blogartikel?
Von den dieses Jahr gebloggten Rezepten liegen die Kartoffelpuffer ganz vorne. Das liegt zum einen daran, dass solche Rezepte häufig gesucht werden und zweitens fällt mir auf, dass sich viele Beiträge erst im Laufe vieler Monate zum Renner entwickeln; und die Kartoffelpuffer gab's schon im Januar.
Mehr geklickt wird allerdings der Zwiebel-Honig-Sirup gegen Husten. Das ist ja eigentlich kein richtiges Rezept, nur ein Tipp, aber der ist aus welchen Gründen auch immer total beliebt.
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Das hier ist jetzt Artikel Nr. 120 dieses Jahr - da fällt es schwer, Favoriten auszuwählen...
Ich habe es dieses Jahr geschafft, regelmäßiger als sonst die Kamera in den Garten zu nehmen und ein paar Fotos zu schießen. Es ist schön zu sehen, wie dort das eine oder andere wächst, was dann später auf den Tisch kommt. Der frühherbstliche Gartenrundgang zeigte einen Teil der Ernte.
Außerdem habe ich es geschafft, endlich einmal einen der größeren Gesellen im Garten auszutesten! Liebstöckel wächst bei vielen und kaum einer verwendet das aromatische Kraut für mehr als Suppe. Ich habe Rezepte mit Liebstöckel ausgegraben und probiert, das ging vom Liebstöckel-Pesto über Sirup für meinen spritzigen Sommerdrink des Jahres bis hin zu kandiertem Liebstöckel als Zutat für eine Aprikosen-Tarte.
Und ich habe endlich mal Bubble Tea selber gemacht! Ohne viel Zucker oder Chemie, mit gekochten Tapiokaperlen und Tee, so wie ich ihn aus Asien kenne.
3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Bei Sandra From-Snuggs-Kitchen habe ich das Rezept für den Artisan-Pizzateig gefunden, den es bei uns inzwischen oft gibt. Er ist schnell zusammen gerührt und hält sich kühl gelagert ca. 10 Tage, so dass man zwischendurch immer mal Pizza schnell backen kann. Meine erste Version davon ist hier, und gestern gab's auch welche.
Sonst habe ich interessanterweise dieses Jahr wenig von anderen Blogs nachgekocht und wenig nachgebacken. Zum Thema Zucchini lustigerweise gleich zwei Rezepte: Den Zucchini-Flan von Jutta und den Tessiner Zucchini-Schoko-Kuchen von Petra. Bei den beiden, die ich virtuell schon Ewigkeiten und persönlich auch schon lang kenne, finde ich immer wieder Inspiration.
Ähnlich wie letztes Jahr angedeutet klicke ich selten auf Blogs mit viel Werbung und traumhaft schönen durchgestylten Fotos. Ich lese lieber Blogs, die genau das fotografieren, was sie kochen und essen. Hier weiß ich, dass die Rezepte funktionieren. Foodporn ist zwar schön anzuschauen und bringt viele Klicks, aber nachkochen tut das kaum einer. Auch wenn das Wort authentisch schon wieder out ist, bei Blogs und in Social Media wünsche ich mir das häufiger.
4. Welches der Rezepte, die du 2016 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Das ist einfach: Die Pizza, über die ich eben schon schrieb. Selbstgebackene Pizza geht immer!
5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2016 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Da fällt mir nichts ein. Irgendwie war's wohl ein unspektakuläres Jahr... ;-)
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Mir ist mal wieder bewusst geworden, wie gut Gerichte in ihrer Heimat schmecken. Ich bin viel gereist, aus privaten Gründen nur kurze aber intensive Reisen, über die ich immer auf Instagram und teils auch auf meinem Reiseblog berichtet habe.
Kimchi in Seoul, Mezze in Nordzypern, deftige Brotsuppe in Rumänien, Poke auf Hawaii, Chatschapuri, Chinkali und diese leckeren Bissen mit Walnuss in Georgien und natürlich Falafel und Hummus in Israel. Und viel mehr. Ein Genuss!
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf dein Blog gekommen sind?
Bei Blogspot gibt's darüber keine Statistik, die lange genug zurück reicht, es werden nur die häufigsten Suchbegriffe angezeigt, und die exotischen oder lustigen kommen wahrscheinlich einmalig vor.
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2017?
Mir ist aufgefallen, dass ich oft nur schnelle, einfache Sachen blogge und vieles leckere vergesse. Zwar schieße ich Fotos, aber dann kommt mir wieder etwas anderes dazwischen und ich vergesse, dass ich etwas gekocht, gebacken, gemixt oder gerührt habe. Das ist schade, weil da leckere Ideen auf der Festplatte vergammeln. Manchmal bin ich müde, oft fehlt mir die Lust; die reicht manchmal nur für ein schnelles Foto. Ich wünsche mir, dass ich 2017 wieder mehr Lust habe, Rezepte zeitnah zu bloggen.
Ein wenig fehlt mir glaube ich die Interaktion; es wird viel weniger kommentiert als früher, das verteilt sich eher auf andere Kanäle und oft gibt's ein schnelles Like fürs Foto, aber viele nehmen sich nicht mehr die Zeit, die Beiträge zu lesen. Mir geht es ja so ähnlich. Trotzdem freut es mich und ich finde es total schön und sehr motivierend, wenn meine Spielwiese gelesen wird, wenn Rezepte nachgekocht werden, wenn sich jemand bei mir meldet. Ich wünsche meinem Blog für 2017 mehr Kommentare!
Mit diesen Impressionen aus 2016 wünsche ich all meinen Lesern und Leserinnen einen guten Rutsch und ein gesundes, friedliches und genussvolles Neues Jahr!
Ich frage mich, was soll ich denn noch großartiges Bloggen, si im 12. Jahr. Irgendwie fehlt mir wie dir die Zeit. Und das Leben spielt sich nicht mehr auf den Blogs sondern unpersönlich auf anderen Kanälen ab. Ich hoffe ich werde 2017 mehr wieder kommentieren.
AntwortenLöschenIch probiere weiterhin gerne was neues aus, aber oft fehlt mir echt die Zeit, darüber zu bloggen, bzw. eher die Energie, Zeit habe ich ja doch 24 Stunden am Tag. Auch an mir merke ich, dass sich mehr anderswo abspielt. Es ist halt bequemer...
LöschenSollst du haben. :D
AntwortenLöschenGuten Rutsch!
Danke Dir! :D
LöschenUnd Euch auch ein frohes Neues Jahr!
Vielen Dank für den schönen Rückblick auf dein Jahr.Ich wünsche dir und deiner Familie einen guten Rutsch.Wir lesen uns dann in 2017 wieder.Gruß Katrin.
AntwortenLöschenDanke Katrin, ich hoffe, Ihr hattet auch einen guten Rutsch. Wir lesen uns! :-)
LöschenLiebe Grüße, Barbara
Liebstöckl ist ja auch meine große Liebe, in süßes würd ich ich ihn nicht packen ggg
AntwortenLöschenAnsonsten sehe ich vieles wie du, und ich freu mich dass wir immer wieder neue Ideen haben, auch wenn nicht alles in den Blog findet.
Alles Gute und liebe Grüße
Sina
Kandiert war der Liebstöckel zu den Aprikosen echt ein Knaller, das mache ich nächsten Sommer wieder. Allerdings war's etwas faserig...
LöschenDeine Bilanz war meiner in vielem ähnlich; ja. Und Du hast recht, ich freue mich auch über neue Ideen und Anregungen; mein Hirn ist nur so löchrig, wenn ich das dann auf dem Blog habe, freue ich mich später beim Drüberlesen nochmal! ;-)
Alles Liebe für Euch!
Barbara
Danke, dass Du mitgemacht hast! Ja, mehr Interaktion wünschen sich vermutlich die meisten von uns. Ich fasse mich an die eigene Nase und nehme mir vor, in diesem Jahr selbst wieder mehr zu kommentieren! Das mit den Fotos sehe ich allerdings anders: Nur weil die Fotos hübsch sind, heißt das ja nicht, dass das Essen nicht tatsächlich so aussieht. Vieles ist ja eher eine Sache von Perspektive, Licht etc. - na ja, und Geschmackssache natürlich auch. Dir und Deinem Blog wünsche ich jedenfalls alles, alles Gute für 2017!
AntwortenLöschenJa, Sabine - ich fasse mich da auch an der eigenen Nase; ich kommentiere auch viel weniger direkt als früher. Vielleicht auch wegen der Menge an guten Blogs, da ist ein Like schneller gegeben und man erreicht mehr als wenn man sich die vielen Beiträge in den vielen lesenswerten Blogs durch liest und länger und vielleicht noch geistreich kommentiert. Vorsätze fürs nächste Jahr habe ich keine; das mit dem Kommentieren nehme ich mir immer wieder mal vor. ;-)
LöschenHübsche Fotos gefallen mir gut, keine Frage. Meine sind über die Jahre auch besser geworden, weil ich es irgendwann furchtbar fand, die leckeren Gerichte so schlecht abzulichten; das glaubt dann keiner, dass es wirklich geschmeckt hat - mich inbegriffen. ;-) Ich gebe auch zu, dass ich bei manchen Blogs mit für mein Auge unästhetischen Fotos und vielleicht noch massig Fehlern im Text auch nicht lang bleibe. Ich meinte wirklich die durchgestylten Fotos, das Wort "durch"gestylt ist mir wichtig, "mehr" als gestylt oder hübsch in Szene gesetzt, was mir durchaus gefällt. Ich tue mich immer noch schwer mit diesen für mich austauschbaren Blogs mit ähnlichen Fotos, die mehr einer Bewerbung für ein Kochbuch oder als Food-Stylist oder Fotograf dienen und deren Essen nach dem Fotografieren weggeworfen wird, was es wirklich gibt. Der Leser spart sich das Kaufen von Zeitschriften oder schönen Büchern und surft nur noch durch diese Art von Blogs, weil sie wirklich wunderschön gemacht sind. Ab und zu falle ich da auch rein im Sinne davon, dass ich etwas nachbacke, was dummerweise oft schief geht, weil die Mengeneinheiten o.ä. so überhaupt nicht passen. Im letzten Jahr gab's leider ein paar solcher Fälle; ich habe keine Lust mehr, das dann als Murks zu titulieren und zu veröffentlichen, aber mich ärgert es, wenn ich etwas in den Müll kippen muss, wofür ich gute Zutaten und viel Zeit aufgewendet hatte. Das fällt wohl selten auf, weil viele Leser keine Leser oder Nachkocher oder -bäcker sind, sondern sich am Foto erfreuen und dabei etwas ganz anderes essen: Von Kochformaten im Fernsehen erzählt man sich es ja auch, dass die Zielgruppe mit der TK-Pizza davor sitzt und sich anschaut, wie man theoretisch mit frischen Zutaten gut kocht... Diese Tendenz beobachte ich hier schon lange; ich kann und will sie auch nicht ändern, das kommt nur bei den Jahresbilanzen durch, wenn ich mir überlege, wie sich das Bloggen in den letzten 10 Jahren verändert hat. Veränderung ist gut und es ist ja auch klasse, dass inzwischen viele die Möglichkeit haben zu bloggen und auch entsprechende Kurse besuchen. Manche Verlage haben es inzwischen einfach, wenn sie für Kochbücher nur noch eine Person bezahlen, die Rezepte entwickelt, kocht, schreibt, stylt, fotografiert - bei der Konkurrenz tun sich dann die Profis schwer, ihr Auskommen zu finden. Bei Deinen Büchern merkt man, dass Profis am Werk waren, nicht nur einer, sondern mehrere.
So, jetzt habe ich etwas ausgeholt... Ich wollte nicht über schöne Fotos schimpfen, oder gar über die Blogger dahinter. Die meisten Blogger, die ich bisher getroffen habe, sind überaus sympathische Menschen und ich finde es auch klasse, wenn manche inzwischen davon leben können oder wenigstens ein Zubrot verdienen. Manche Werbung kommt mir einfach zu penetrant rüber und unter Journalismus verstehe ich, dass man nicht einen Pressetext abtippt und lobt, wie toll ein Event oder ein Produkt ist, ohne die Hintergründe zu recherchieren, nur weil man dafür bezahlt wird. Und zwar wenig bezahlt im Gegensatz zum sonstigen Marketingbudget, und das nutzt der eine oder andere Konzern aus.
Danke für Deine Wünsche, Dir auch alles Liebe und Gute für 2017! :-)
Frohes neues Jahr, Barbara!
AntwortenLöschenDas Wort "authentisch" kann für mich nie aus der Mode kommen. Ich beobachte das Treiben der anderen Foodblogger und kann mir oft nicht helfen - nix für mich dabei.
Und ja, die Kommentare werden rarer. So ist eben der Lauf der Dinge... ich werde mich trotzdem nicht bei facebook und Co. anmelden.
Liebe Grüße,
Eva
Danke, liebe Eva!
LöschenIch bin auch so altmodisch, dass ich das Wort authentisch länger aushalte. Du bringst es ja auf den Punkt "nix für mich dabei", das ist das Ergenis zu vergleichbarer Blogs. Manche kriegen aber auch die Kurve und entwickeln sich prächtig, bringen mehr Persönlichkeit rein. Heutzutage mit Bloggen anzufangen ist auch schwer; man muss da erst mal rein kommen und wenn ich mir teils den Umgangston in manchen Gruppen anschaue, braucht man da viel Durchsetzungsvermögen. Da mag ich lieber die, die angefangen haben, weil Freunde oder Familie ihre Rezepte wollen. Oder so wie Du und ich, die das eher als Plattform für eigene Erfahrungen und als Rezept- und Tagebuch sehen. Ich werde weiter gerne bei Dir lesen und kommentieren, über meine Blogg-Roll finde ich ja bequem, wenn es etwas Neues bei Dir gibt; dafür brauche ich auch keine andere Plattform.
Liebe Grüße,
Barbara
Liebe Barbara
AntwortenLöschenja, das Thema Kommentare- ich gebe zu schnell weg zu sein bleibt ein Kommentar unbeantwortet, das kann ich wirklich so garnicht leiden- wenn ich mir schon die Zeit dafür nehme. Dich lese ich gerne, auch in 2017!
Liebe Anna,
Löschenmir geht's so ähnlich - vor allem wenn ich eine Frage stelle und dann noch ein paar Mal extra uf den Blog gehe und hoffe, eine Antwort zu finden, und da kommt nie was. Das ärgert mich. Wenn ich nur mal mit "Schön, das würde mir auch schmecken" kommentiere, erwarte ich allerdings keine Antwort.
Danke für Dein Kompliment, auf ein schönes 2017! :-)
Hi Barbara, ich wünsche dir und deinen Lieben ein glückliches Jahr 2017. GLG, Eva
AntwortenLöschenDanke, Eva! Das wünsche ich auch Dir und Deinen Lieben!
LöschenLiebe Barbara,
AntwortenLöschenauch, wenn ich überhaupt gar nix von "Vorsätzen" halte: der, selbst mehr zu kommentieren und nicht nur stumpf Herzchen zu verteilen, ist einer. Und jede Veränderung beginnt mit einem ersten Schritt, richtig? Bäm!
Alles Liebe!
Bäm! :-)
LöschenDanke für Deinen Kommtar! Hat mich wirklich gefreut.
Von Vorsätzen fürs neue Jahr halte ich auch wenig, man kann ja jeden Tag oder jede Minute neu anfangen. ;-)
Liebe Barbara, ich wünsche dir ein genussvolles, reisereiches und glückliches 2017 :-)
AntwortenLöschenGut, dass du in den Antorten nochmal etwas ausführlicher auf das Thema "durchgestylte Fotos" eingegangen bist, denn ich dachte das Gleiche wie Sabine, dass auch schöne Bilder authentisch sein können. Aber dank der weiterführenden Erklärung weiß ich, was du meinst.... dieses Extreme und austauschbare :-)
Und über Kommentare denken wir beide gleich: Es ist eine Interaktion und ich bin schnell weg vom Kommentieren, wenn so gar nicht darauf eingegangen wird.
Liebe Grüße, Franzi
Liebe Franzi,
Löschendann ist es ja gut, dass ich das nochmal so lang geschrieben habe. Ich schaue schöne Fotos (von denen gibt's zum Glück ja immer mehr!) natürlich total gerne, aber wie gesagt, mir ist das Authentische wichtig; Kochen/Backen für den eigenen Gaumen oder Familie oder Freunde und nicht nur fürs Blog. Aber selbst das hat seine Berechtigung, wenn jemand damit seinen Lebensunterhalt verdienen kann, ist das ja auch eine schöne Sache.
Das mit dem Mehr Kommentieren und weniger Likes halten wir wahrscheinlich nicht durch, aber zumindest ein wenig. Ich finde es schade, wie viel in den sozialen Medien wieder verloren geht; auf Blogs bleiben die Beiträge, man findet sie leicht wieder, und auch die Kommentare mit Tipps, was man vielleicht auch machen könnte und mit Austausch. Dafür eignet sich das Medium Blog viel besser. Das wird sich langsam rauskristalisieren, denke ich, was social geht und kurzlebig sein darf und was im Blog für die Welt länger erhalten bleiben darf.
Liebe Grüße und Dir auch das allerbeste für 2017! Fühl' Dich gedrückt!
Barbara