Kürbiskernkipferl

Irgendwie fehlt mir zurzeit die Lust zum Kochen und Backen und Bloggen, daher war es hier recht ruhig. Meine Elisenlebkuchen habe ich gebacken, mehr bisher nicht. 

Ein paar Rezepte für die Vorweihnachtszeit möchte ich dennoch teilen. Vielleicht sucht ja jemand noch Rezepte für schnelle unkomplizierte Plätzchen - hier ist eins! 

Kipferl sind ja ein Klassiker. Bei mir findet Ihr ein normales Rezept für Vanillekipferl und eins mit Sesam und Sojasauce, das Susi als Gastbloggerin beigesteuert hatte.  

Wie hier, kann man viele Plätzchen- oder Keksrezepte wunderbar abwandeln. Statt Mandeln (oder Sesam) schmecken Kürbiskerne super, die außerdem sehr gesund sein sollen. 

Mir fällt dabei immer mein erstes Gartenbuch* ein, das ich mir Mitte der 1990er gekauft hatte, als wir ein Haus mit Garten mieteten. Darin steht über den Ölkürbis: "Das war der Clou des Jahres 1987, mit dem der Samenhandel den Hobbygärtner aus der Reserve zu locken suchte. Um die Kreation dieses recht unnützen, 3-4 kg schweren Gesellen zu rechtfertigen, wurde auf den gesundheitlichen Wert der Kerne hingewiesen, die bei Blasen- und Prostataleiden Linderung bringen sollen und außerdem reich an Proteinen, ungesättigten Fettsäuren [...] und Vitaminen sein sollen." Es wurde empfohlen, die Kerne aus dem Fruchtfleisch "herauszuklauben" und im Backofen geröstet zu essen.

Als ich dann um das Jahr 2000 herum das erste Mal in der Steiermark war, wurde mein Weltbild wieder gerade gerückt. Dort wächst der Kürbis bereits seit 150 Jahren und gilt als grünes Gold der Region. Inzwischen sind Öl und Kerne aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. 

Besonders gut an diesen Kipferln finde ich die leicht grüne Farbe, die sich gut auf dem Plätzchenteller macht. Neben den Kernen ist nämlich auch Kürbiskernöl enthalten, für das man inzwischen nicht mehr in die Steiermark fahren muss. Jeder Discounter bietet es an. 

Der Teig ist einfach zusammengemixt, darf dann kalt ruhen und wird zu Kipferln geformt. Ziel ist eine Fingergröße, möglichst ähnlich wie der kleine Finger. Ganz so feinmotorisch war ich nicht unterwegs; auf der Collage (alle Fotos werden größer und deutlicher, wenn man draufklickt!) das rechte Foto als Vergleich.

==========	REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel:	Mürbe Kürbiskernkipferl
Kategorien:	Backen, Plätzchen, Mürbeteig, Kürbiskerne
Menge:	1 Rezept ergibt ca.

Zutaten

H			FÜR DEN MÜRBETEIG
25	Gramm		Kürbiskerne; fein gehackt (oder gerieben)
100	Gramm		Weizenmehl Type 405 o.ä.
75	Gramm		Butter
25	Gramm		Puderzucker
1	Teel.		Kürbiskernöl; ca.
	Etwas		Vanillezucker
H			VANILLEZUCKER-PUDERZUCKER-GEMISCH
1	Essl.		Vanillezucker; am besten selbstgemacht
3	Essl.		Puderzucker

Quelle

	verschiedene Quellen, u.a. Franz Schmeißl: Das große
	österreichische Backbuch

	Erfasst *RK* 12.12.2022 von
	Barbara Furthmüller

Zubereitung

Tipp: Wer mehr Esser hat, backt gleich die doppelte oder dreifache Menge. In Blechdosen verpackt, halten sich die Kürbiskernkipferl durch die Adventszeit bis Weihnachten.

Kürbiskerne fein hacken; das geht gut in einem Blitzhacker.

Ich habe für den Mürbeteig auch den Blitzhacker benutzt, man kann aber genauso gut klassisch verfahren und mit einem Knethaken des Handrührers oder am besten von Hand (mit Messer oder einem speziellen Werkzeug) arbeiten.

Mehl, Butter, Puderzucker zusammen hacken oder kneten. Gehackte Kürbiskerne, Kürbiskernöl und Vanillezucker kurz unterkneten. Die bröselige Masse mit der Hand zu einer Teigkugel kneten, etwas flachdrücken, in Frischhaltefolie packen und im Kühlschrank mindestens eine halbe Stunde rasten lassen. Ich hatte das über Nacht gemacht; auch das ist möglich.

Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze, 160°C Umluft oder Gas Stufe 2 vorheizen.

Ein Backblech mit Backpapier belegen.

Aus dem Teig ca. 25 Kürbiskernkipferl formen und auf der mittleren Schiene ca. 8-10 Minuten backen.

Währenddessen die beiden Zuckerarten in einem Teller mischen.

Die Kürbiskernkipferl aus dem Backofen nehmen und noch heiß in Vanillezucker-Puderzucker-Gemisch wälzen. Die Kürbiskernkipferl sortenrein in einer mit Backpapier ausgelegten Blechdose aufbewahren.

Variante: Wer mag, kann gleich die doppelte Menge zubereiten, größere Kipferl backen (Backzeit ca. 12-14 Minuten) und die Spitzen in Schokolade (weiß oder dunkel) tunken und ggf. noch gehackte (und geröstete) Kürbiskerne darauf streuen. Das schmeckt dann das ganze Jahr über. 

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Die Kipferl hatte ich auch schon mal etwas größer als Kekse gebacken, mit Schokolade und gehackten angerösteten Kernen als Deko. Für den Plätzchenteller würde ich die kleine pure Version backen; die Variante steht mit im Rezept und eignet sich das ganze Jahr über als normales Kleingebäck. 

* Das Buch heißt "Neues großes Gartenbuch. Ein Ratgeber für Natur- und Pflanzenfreunde" und war als Sonderausgabe im Tandem Verlag erschienen.