Brot zählt in unserer Region ja zu den Grundnahrungsmitteln, es ist überall erhältlich - leider in sehr unterschiedlicher Qualität... Aus diesem Grund haben viele angefangen, selbst Brot zu backen - und was da so alles entsteht, ist wirklich herausragend! Ich backe auch gerne (und oft!) selbst Brot, allerdings auf die faule Art... Richtig gutes Sauerteigbrot mit frisch geschrotetem Getreide kann ich hier in der Gegend kaufen, die Arbeit mache ich mir daher selten. Wenn ich woanders leben würde, würde ich auch Vollkorn- und Sauerteigbrot selber backen, denke ich.
Brot ist natürlich international gesehen so eine Sache... Der Deutsche hat ja im Urlaub ein Problem: Er vermisst in den meisten Ländern sein gewohntes dunkles oder gar Vollkornbrot mit krosser Krume und findet dafür oft nur helle Brotsorten, die sich zusammendrücken lassen und dann wieder in ihre Ursprungsform zurückkehren, so weich sind sie...
Weiter weg wird es noch schwieriger... Ich bin ja eigentlich nicht so der Brot-Fan, aber ich erinnere mich gut an meine Studienzeit in China: Nach einigen Monaten ohne Brot (außer Mantou 馒头 und eine Art süßes amerikanisches Weichbrot, beides kein Ersatz) fing so langsam der Heißhunger nach Brot an, genauer: nach Brot mit Käse (Käse bekam man damals in China auch schwer). Einer der glücklichsten Momente meines kulinarischen Lebens ist daher der Einkauf von Schwarzbrot und Käse in einem kleinen sowjetischen Laden an der chinesisch-russischen Grenze, wo die Transsibirische Eisenbahn längere Zeit hält, um auf die russische Spurweite umzusetzen. Das war im April 1991... Von dem großen Vollkornlaib habe ich, so wie er war, abgebissen... ;-)
Davon abgesehen, ist für mich das beste an Brot der Belag, der gerne ein Mehrfaches der Dicke der Brotscheibe haben darf... Aber Ihr Brotfans habt schon recht: Ein frisch gebackenes Brot, einfach so, höchstens mit ein wenig Butter darauf, schmeckt schon gut. :-)
Für den World Day of Bread habe ich ein einfaches Hefebrot herausgesucht, das Knoblauch und Salbei enthält und als Ring gebacken wird. Das Rezept stammt aus dem Buch Backen von Fiona Black, ich hatte daraus schon einmal leckere Rosmarinplätzchen für den Blog-Event DKduW - Dein Kochbuch das unbekannte Wesen gebacken.
1. Ein Backblech einfetten. Das Mehl in eine große Schüssel sieben. 2. Trockenhefe, Salbei und die Hälfte des Salzes untermischen. 1 Teelöffel Knoblauch zum Bestreuen beiseite legen, den restlichen Knoblauch unterrühren. Honig und Wasser zugeben und alles zu einem festen Teig verarbeiten. 3. Den Teig von Hand auf einer leicht mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche etwa 5 Minuten glatt kneten. 4. Den Teig in eine eingefettete Schüssel geben, abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat. 5. Den Teig erneut ein paar Minuten durchkneten. Dann zu einem Ring formen und auf das vorbereitete Backblech legen. 6. Den fertigen Ring abdecken und erneut 30 Minuten gehen lassen, bis der Teig beim Andrücken leicht nachgibt. Dann mit dem restlichen Salz und dem übrigen Knoblauch gleichmäßig bestreuen. 7. Den Ring in einem vorgeheizten Backofen bei 200 °C 25-30 Minuten backen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Tipp: Rollen Sie den Teig zunächst als langen Streifen aus und formen Sie dann daraus einen Ring. Variation: Das Salz nicht dem Teig zugeben, sondern den Ring damit bestreuen. Anmerkungen Barbara: Statt Einfetten Backpapier. Vollkornmehl und Frischhefe genommen, den Teig im Brotbackautomaten kneten lassen - ging wunderbar. * Das nächste Mal 1 Teel. feines Meersalz für den Teig und 1 Teel. grobes Meersalz zum Drüberstreuen.========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 Titel: Knoblauch-Salbei-Ring Kategorien: Backen, Brot, Hefeteig, Brotbackautomat Menge: 1 Ring Zutaten
250 Gramm Mehl (Type 550) 1 Pack. Trockenhefe 3 Essl. Frisch gehackter Salbei 2 Teel. Meersalz * 3 Knoblauchzehen, fein gehackt 1 Teel. Honig 150 ml Lauwarmes Wasser Quelle
Backen - Buch von Fiona Black, Parragon Erfasst *RK* 12.10.2007 von Barbara Furthmüller Zubereitung
Der Ring ging nicht so sehr auf, wie ich gedacht hatte, war trotzdem schön locker. Das nächste Mal würde ich den Radius kleiner machen, damit die Brotscheiben etwas größer werden.
Schmecken tut das Brot sehr gut, es ist schön würzig mit den vielen Knoblauchstückchen!
Ein schönes Rezept, ein interessanter Text und nicht zuletzt ein hübsches Foto auf der "Spielwiese" ;-)
AntwortenLöschenMit Knoblauch und Salbei - das duftet ja bis hierhin! Und steht schon auf der Liste ... :-)
AntwortenLöschenalle blogspot blogs waren lange zeit fuer uns Chinesen nicht zugaenglich und heute, welche freude kann ich endlich die spielwiese betrachten. gleich mit chinesischem und brotlichem thema, wie schoen. brot- und kaesemaessig hat sich einiges getan, habe gerade einen wunderbaren Yakkaese aus ZhongDian mitgebracht und das Brot dazu gibts jetzt in Dali zu kaufen. www.shangrilacheese.com ist ganz interessant. das knoblauch salbeibrot wird nachgebacken und den restlichen abend werd ich mich mit vergnuegen auf der spielwiese tummeln. herzliche gruesse von karine
AntwortenLöschen@ Karine: Dann habe ich es heute ja getroffen! Ich weiss schon, da ist bei Euch immer mal was offline...
AntwortenLöschenInzwischen kriegt man in China ja alles, aber ich bin nie so lange dort, dass ich europäisches Essen oder Brot oder Käse bräuchte - ein paar Wochen chinesisches essen liebe ich und halte das gut aus. Nur jedes halbe Jahr mal: Da packt mich der Heißhunger... ;-)
In Dali bekam ich damals übrigens eine Art Pizza mit einer Art Käse. Lecker!
Ein schönes Brot und ein interessanter Beitrag. Danke für den Hinweis in Sachen Weltbrottag - wenn ich alles richtig gemacht habe, ist mein Beitrag gepostet.
AntwortenLöschenWow, habe gerade gelesen, dass Du in China studiert hast, chapeau!
AntwortenLöschenIch finde den Kranz gelungen, duftet bis nach Paris.....
Hi Babs,
AntwortenLöschenfrisch aus Südafrika zurück, kann ich berichten, es gibt einen Trend zu Healthy Bread, will heißen, im Toastbrot sind jetzt Körnchen. Wenn es so weitergeht, schätze ich mal, gibt es zur Fußballweltmeisterschaft das gute alte Graubrot in Kapstadt und Johannesburg ;-)
Viele Grüße, Axel
Ich liebe Knoblauch und Salbei und beides im Brot verarbeitet - noch besser!
AntwortenLöschenDanke für deine Teilnahme am WBD.
@ alle: Freut mich, dass das Brot gefällt. Uns hat es auch super geschmeckt, das gibt's bald mal wieder!
AntwortenLöschen@ Bolli: Ja, das war 1990-91 auch noch ganz anders als jetzt, eine sehr interessante Zeit, die ich nicht missen möchte!
@ Axel: Hier gibt es auch Leute, die meinen, die paar Körnchen seien healthy... ;-) In Südafrika fand ich ansonsten die Küche echt klasse und wie gesagt, bei Brot muss man eh Abstriche machen.
Gerade ausprobiert, super gut!
AntwortenLöschen@ Elena: Schön, das freut mich! :-)
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