Diesmal habe ich mir ein Buch aus der Culinaria-Reihe heraus gesucht. Es ist das mit dem Hahn zum Thema Französische Spezialitäten.
Die bekannteste Spezialität Lothringens ist ein herzhafter Kuchen, der schön deftig ist und den ich vor allem im Herbst und Winter mag: Die Quiche Lorraine soll im 16. Jahrhundert von einem Bäcker in Nancy erfunden worden sein. Anfangs nutzte man Brotteig, später Mürbeteig als Basis. Räucherspeck der bäuerlich geprägten Region prägt den Geschmack dieses Lothringer Speckkuchens. Traditionell wird er in einer Form von 18 cm Durchmesser gebacken. Auf den Mürbeteig kommt eine migaine genannte Füllung, die aus Eiern, Creme fraîche und Speck besteht. Im Laufe der Zeit mogelte sich Käse ins Rezept, der ursprünglich nicht dazu gehörte.
Das Rezept ist ganz einfach, allerdings habe ich eine Kuchenform verwendet, die zu hoch war. Der Teig ist reichlich, man kann ihn dicker auswellen. Die Füllung musste ich dann etwas strecken. Wenn man die Quiche in einer normalen Quiche- oder Tarteform bäckt, die einen niedrigeren Rand hat, müsste es passen. Ich habe zusätzlich zwei Mini-Quiches gebacken, die sich auch gut als Fingerfood eignen. Allgemein muss man bedenken, dass die Füllung ziemlich aufgeht.
Das Rezept war völlig unkompliziert, die französische Quiche ist einfach zuzubereiten und lässt Möglichkeiten für Variationen. Sie hat uns sehr gut geschmeckt.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Quiche lorraine - Lothringer Speckkuchen |
Kategorien: | Backen, Pikant, Mürbeteig, Grundrezept, Frankreich |
Menge: | 1 Form mit 18 cm Durchmesser für 2-4 Personen |
Zutaten
150 | Gramm | Weizenmehl | |
Salz, schwarzer Pfeffer | |||
3 | Eier* | ||
75 | Gramm | Butter | |
100-150 | Gramm | Magerer Räucherspeck* | |
Geriebener Käse (nach Belieben) | |||
125 | ml | Creme fraîche* | |
1 | Prise | Muskatnuss |
Quelle
Culinaria: Französische Spezialitäten. Könemann. |
Erfasst *RK* 14.11.2009 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel sieben und in die Mitte eine Mulde drücken. 1 Prise Salz, 1 Ei und die Butter in kleinen Stückchen zufügen. Zutaten und Mehl miteinander verkneten und den Teig zu einer Kugel formen. Flach drücken und ein zweites Mal zu einer Kugel formen. In Frischhaltefolie wickeln und 2 Stunden in den Kühlschrank legen.
Den Teig etwa 3 mm dünn ausrollen. Eine Tarte- oder Quicheform von 18 cm Durchmesser mit Butter einfetten. Mit dem Teig auskleiden und überstehenden Teig abschneiden. Den Teig mehrmals mit einer Gabel einstechen. Den Backofen auf 220°C vorheizen.
Die Schwarte vom Speck schneiden, alle Knorpel entfernen und den Speck in kleine Würfel schneiden. In einer Pfanne leicht anbräunen. Die restlichen beiden Eier schlagen, Creme fraîche unterrühren und die Masse mit Muskat und Pfeffer würzen, kaum salzen.
Speckwürfel auf dem Teig verteilen (nach Belieben mit geriebenem Käse bestreuen) und mit der Ei-Creme fraîche-Mischung übergießen. Etwa 25 Minuten im Ofen backen. Heiß servieren.
Hinweis: Man kann den Boden vor dem Belegen etwa 10 Minuten oder bis er goldbraun ist blindbacken.
* Anmerkungen Barbara:
Das Rezept ist für eine Tarteform konzipiert. Im Originalrezept steht Tortenform, also eine hohe. Die hatte ich mit Teig ausgekleidet, der dafür locker reicht. Dafür ist die Menge der Füllung dann viel zu gering. Ich habe daher noch ein weiteres Ei und etwas Creme fraîche unter die Masse gehoben, um etwas mehr Füllung zu erhalten. Wenn man das tut, muss man etwas länger backen, ca. 30 Minuten.
Ich hatte nur knapp 100 Gramm Speck, das reichte uns völlig.
Dazu passt Salat.
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Das Buch steht schon lange im Regal. Ich schmökere gerne darin herum, habe aber noch nie etwas daraus gekocht. Daher ist das ein Beitrag für Foodfreaks Event DKduW.
Ich mag an dieser Buchreihe, dass sie Informationen zu den Regionen der Länder bringt. Es sind schöne Bildbände mit wunderbaren Fotos und Berichten, die Lust auf Reisen machen.
Uns war wohl beiden gerade nach deftiger Kost... :-) danke für den schönen Beitrag zu DKduW!
AntwortenLöschenDicker Boden ist in Ordnung!
AntwortenLöschenWir haben bei unserer letzten Quiche beschlossen, dass wir mal nur Boden backen, weil das das allerbeste ist :-D
Aber deine Füllung ist natürlich auch prima.
Knusprig und Weich zugleich, so soll es sein. Sieht sehr lecker aus.
AntwortenLöschenein schönes Gericht, das absolut jetzt in die Jahreszeit paßt !
AntwortenLöschenDas könnte mal gerne die wöchentliche Pizza " ablösen " :-)
Mir geht's mit einigen Koch- und Backbücher genau so... - ich blättere oft drin, aber noch nie was ausprobiert :-)
AntwortenLöschenUnd das Rezept für Quiche Lorraine liest sich gut, kommt auf meine Nachmachen-Liste!
Bei uns gibt es heute einen Gemüsekuchen. Die Grund-Idee bekam ich beim Lesen Deines Rezeptes. Danke Dir ;o))
AntwortenLöschenDie Quiche lorraine ist fst das einzige Gericht, bei dem ich echt auf Gruyere achte. Ich finde es mit anderen Käsesorten nicht so ausgewogen. Gab es ewig nicht mehr, sollte ich mal wieder machen!
AntwortenLöschen@ Foodfreak: Das liegt am Wetter... ;-)
AntwortenLöschen@ sammelhamster: Mein Mitesser war auch ganz begeistert von dem hohen Rand, den man super statt Chips o.ä. knabbern kann. :-)
@ Tobias: Ja. :-)
@ Karin: Das stimmt - immer nur Pizza ist langweilig. Letztes Jahr gab's sogar einen Quiche-Event, den Rike im Kochtopf ausgerichtet hat - die Variationen reichen für viele herbstliche Wochen mit Quiches.
@ Monika: Ich habe viele solcher Bücher rumstehen - schade eigentlich.
@ Dinkelhexe: Schön, das freut mich! Gemüsekuchen ist immer lecker! :-)
@ Rike: Mit Gruyère wird es richtig schön würzig, stimmt. Ich hatte leider keinen... Muss also bald mal wieder optimiert nachgebacken werden. ;-)
ein Rezept aus meiner Region ! Sehr fein und schön gezaubert ! Hut ab
AntwortenLöschenUnd wo kommt jetzt der Hahn rein?
AntwortenLöschenschon soo lange nicht mehr gemacht. Gut dass Du mich daran erinnerst.
AntwortenLöschenEndlich ein Kuchen, dr nicht süss ist, solche und ähnliche mag ich sehr
AntwortenLöschenQuiche liebe ich sehr, aber den Klassiker Quiche Lorraine habe ich irgendwie noch nie gemacht. Mal merken...
AntwortenLöschenAus der Buchreihe habe ich auch zwei im Regal; beide sehr empfehlenswert. Quiche Lorraine ist meine Lieblingsquiche....
AntwortenLöschen@ Aurélie: Du kommst aus Lothringen?! Schön. :-)
AntwortenLöschen@ kulinaria katastrophalia: Den hätte ich gerne... ;-)
@ lamiacucina: Wir hatten auch schon ewig keine selbstgemachte mehr. Es war echt an der Zeit.
@ Houdini: Ich bin ja eher ein Fan süßer Kuchen... Aber Du hast natürlich recht, Quiches mag ich auch gerne.
@ kochend-heiss: Es lohnt sich, auch mal das Original auszuprobieren. :-)
@ Susa: Das Griechische habe ich nicht, sonst einige. Die Bilder machen immer Lust auf Reisen... ;-)
Hab die Quiche vorgestern nachgebacken....der Teig war wirklich üppig und hat noch für eine weitere, kleine Quiche gereicht. Aber insgesamt hat es hervorragend geschmeckt!
AntwortenLöschen@ Anne: Das nächste Mal also irgendwie nur die Hälfte des Teigs machen, dann wird das... :-)
AntwortenLöschenmmhm durch die Haferkekse, die mich jetzt weniger jucken, bin ich auf deine wunderbare QUiche gekommen...wird morgen probiert.
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