So auch bei diesem Gericht, das ich erstmals im Sommer 1990 in der Nähe des Bahnhofs der zentralchinesischen Stadt Wuhan gegessen habe. Dort liefen auch Hühner herum, und überhaupt war es dort recht idyllisch und ich schätze, wir mussten einige Stunden Zeit tot schlagen, bis der Zug kam und verbrachten die damit, uns etwas zum Essen zu suchen.
Also probierten wir etwas, das wir nicht so richtig identifizieren konnten und bisher nirgends anders gesehen hatten. Es war total lecker und später erfuhr ich, dass es sich um Lotoswurzeln handelte.
Kennt Ihr die? Ich bin immer ganz begeistert, wenn ich außerhalb Asiens welche finde und kann dafür die Chinatowns in London und New York (daher stammt das Foto links) empfehlen.
Wer in China ist, bestellt ǒu (藕); damit lässt sich auch super der dritte Ton üben. :-)
Hier kriege ich zumindest tiefgekühlte - das ist bei weitem nicht dasselbe, aber besser als nichts. Die weißen Scheiben sind fest und haben eine gewisse knackige Konsistenz sowie einen relativ neutralen, aber angenehmen Geschmack.
Oft werden sie gesüßt zubereitet serviert oder auch mit anderem Gemüse gemischt. Ich wollte aber wieder einmal die mit Hackfleisch gefüllte und frittierte Variante ausprobieren und habe improvisiert.
Das Ergebnis trifft das Original noch nicht so ganz, aber es geht schon in die Richtung - und ist ein guter Ersatz, wenn man gerade weit weg von China ist.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Gefüllte Lotoswurzeln |
Kategorien: | Gemüse, Lotos, Schwein, Frittiert, China |
Menge: | 1 Rezept |
Zutaten
150 | Gramm | Schweinehackfleisch; ca. | |
1 | Ei | ||
1-2 | Essl. | Paniermehl; evtl. frisch gemahlen (oder Panko) | |
Salz, schwarzer Pfeffer | |||
Sojasauce | |||
Sambal Oelek | |||
Etwas | Sichuanpfeffer; gemörsert (wer mag) | ||
20 | Scheiben | Lotoswurzel; ca. | |
Erdnussöl; zum Fritieren |
Quelle
in Wuhan (China) so ähnlich gegessen |
Erfasst *RK* 15.01.2012 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Das Hackfleisch sollte relativ fein sein, also am besten selbst durch den Fleischwolf drücken oder (wie ich) einen Blitzhacker verwenden.
Hackfleisch mit Gewürzen, Ei und Paniermehl mischen.
Die Lotoswurzeln nebeneinander auf eine Platte geben. Jeweils zwei relativ gleich große und ähnlich geformte Scheiben sortieren und nebeneinander legen.
Die Hackmasse auf die Hälfte der Scheiben verteilen und gut feststreichen. Darauf achten, dass etwas der Hackfleischmasse in die Löcher der Lotoswurzelscheiben drückt; so halten sie besser zusammen und fallen beim Fritieren nicht auseinander.
Die jeweils zweite Scheibe aufsetzen und die Bratlinge gut zusammen drücken.
Öl im Wok oder einem Topf erhitzen und die gefüllten Lotoswurzeln portionsweise frittieren. Auf Küchenkrepp geben, um sie etwas zu entfetten.
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Ich war seitdem übrigens wieder in Wuhan. Die gefüllten Lotoswurzeln sind in der Stadt immer noch zu kriegen und schmecken noch genauso lecker!
ach dafür haben die Wurzeln so grosse Löcher ;-)
AntwortenLöschenHihi, Robert hat es mal wieder erkannt.
AntwortenLöschenDas habe ich übrigens noch nieee gegessen, kann ich mal kurz vorbeikommen? ;-)
oh, das klingt nach Fernweh und Reisefieber ... ich habe bei uns noch nie welche gesehen, wohne aber auch seeeeehr ländlich. Wie die Blüten wohl schmecken? Kannst du mir den Geschmack beschreiben?
AntwortenLöschenIch seh' das immer in der Gefriertruhe meines Asia-Ladens, wusste aber nicht was damit anfangen.
AntwortenLöschenVielleich versuch' ich mal Dein Rezept.
Das Tolle an Calgary ist, dass wir durch den hohen asiatischen Bevoelkerungsanteil auch Zugang zur selbigen Kueche haben. Allerdings habe ich mich im Supermarkt noch nicht an Lotus gewagt. Zeit das zu aendern!
AntwortenLöschenEines meiner Lieblingsgerichte aus China! :)
AntwortenLöschenDas werd ich demnächst mal nachkochen!
Noch nie gesehen! Ihr müsst wieder mal hierher kommen, und dann müssen wir chinesisch essen gehen, denn es gibt hier inzwischen Restaurants, die nur für Chinesen sind, bzw. deren Karte es nur auf Chinesisch gibt und die Bedienung auch nur Chinesisch spricht. Vielleicht servieren die auch die Lotuswurzeln. Ich kann ja jetzt das Zeichen lesen. ;-)
AntwortenLöschen@ lamiacucina: Genau, in die Löcher passt ganz viel leckere Füllung rein! :-)
AntwortenLöschen@ Ti saluto Ticino: Kannst Du - aber sie sind schon alle weggefuttert. ;-)
@ Barafra: Ja, jetzt scheint gerade die Sonne, aber die letzten Tage war's irgendwie nicht so schön. Ich wohne übrigens auch seeeehr ländlich. Die Wurzeln habe ich in Nürnberg gekauft, 120 km entfernt. Die Blüten kenne ich nicht, aber die Wurzeln schmecken relativ neutral, aber angenehm fest in der Konsistenz. Lässt sich schwer beschreiben, dadurch dass sie so neutral sind, gibt's sie in süß und herzhaft.
@ Sybille: Probier' mal, mir schmecken sie so ganz gut. Sonst habe ich sie in gemischtes Gemüse gepackt (siehe Link im Text oben), das war auch okay. Klassisch ist noch eine süßliche Art von Suppe.
@ Jen: Aber klar, da habt Ihr Glück und habt sicher auch gute Restaurants vor Ort. Das hat schon Vorteile. :-)
@ Andrea: Echt, kennst Du das auch? Super! Vielleicht fällt Dir noch etwas ein, wie man das Rezept noch optimieren kann, andere Gewürze oder so. Ich bin für Tipps dankbar, ganz perfekt ist es nämlich noch nicht.
@ zorra: Au ja, das klingt gut! Ach ja, ich hab' echt schon wieder Fernweh... ;-)
Habe ich noch nie gesehen! Sieht interessant aus!
AntwortenLöschenAh, das kliest sich toll - muss ich demnächst im Asialaden Ausschau nach halten. Ich meine, dass ich Lotuswurzeln schon mal irgendwo gesichtet habe.
AntwortenLöschenLG
lecker, lecker, lecker!!!
AntwortenLöschenIch steh voll auf Lotuswurzeln. Die kann man sehr gut, duenn gehobelt, in frischen Orangensaft einlegen, kuehlen und dann zu scharfen (Sichuan Kueche) Speisen reichen. Nimmt die Schaerfe.
hallo liebe Barbara,
AntwortenLöscheninteressant, habe ich noch nie gehört
toll sieht es aus
lieben Gruß
Gaby
@ Pimpimella: Halt' mal Ausschau, ist echt mal was anderes.
AntwortenLöschen@ Shermin: Die gibt's, in Berlin vielleicht sogar frisch, sonst tiefgekühlt. Und sie sind meist gesüßt und eingelegt in Gläsern oder Dosen zu kriegen.
@ ayurlie: Das ist ja ein super Tipp! Da merkt man die Zeit in Asien. ;-) Orangensaft, hat was.
@ Gaby: Bloggen soll ja auch der Weiterbildung dienen. ;-)