Inzwischen gibt's sogar bei uns in Süddeutschland Grünkohl. Den mag ich zwar nicht totgekocht, aber sehr gerne als sog.
Kale Chips zum gesunden Knabbern. Manchmal wird direkt daneben Schwarzkohl angeboten. Auch der ist relativ neu hier auf dem Land.
Auf dem Bauernmarkt heißt er bei uns Palmkohl, im Gemüseladen toskanischer Schwarzkohl oder Cavolo nero. Ich mag ihn gerne und überlege, ob ich ihn kommendes Jahr auch mal im Garten anbaue. Das scheint in unseren Breiten zu funktionieren, allerdings mag er im Gegensatz zu Grünkohl keine zu kalten Nächte. Er ist entsprechend feiner, zarter und schmeckt milder als sein norddeutscher Verwandter.
Ich mag ihn gerne, u.a. in einer Ribollita oder einfach in der Pfanne mit Knoblauch angebraten. Ab sofort habe ich ein neues Lieblingsgericht mit diesem schönen dunklen Kohl:
Das Rezept habe ich in einem Buch von Joshua McFadden gefunden. Es gibt davon auch eine deutsche Übersetzung, die ich nach kurzer Zeit weiterverschenkt habe... Wie so oft bei Kochbüchern, fielen mir Ungenauigkeiten bei der Übersetzung auf und ich nehme lieber das Original zur Hand. Sein Buch heißt Sechs Jahreszeiten oder Six Seasons. Dabei teilt er Gemüse nach Saison ein und erweitert den Sommer zu Früh-, Hoch- und Spätsommer. Im Herbst gibt's u.a. Bete, Rosenkohl, Mangold und Grünkohl.
Der Kohl wird mit Knoblauchöl gemixt und zur Pasta gegeben; eine gute Portion Parmesan rundet das Geschmackserlebnis ab. Uns hat es ausgesprochen gut geschmeckt. Eigentlich... Die Menge (man sieht das gut auf dem Teller) wurde uns dann doch zu eintönig.