Auf dem Bauernmarkt heißt er bei uns Palmkohl, im Gemüseladen toskanischer Schwarzkohl oder Cavolo nero. Ich mag ihn gerne und überlege, ob ich ihn kommendes Jahr auch mal im Garten anbaue. Das scheint in unseren Breiten zu funktionieren, allerdings mag er im Gegensatz zu Grünkohl keine zu kalten Nächte. Er ist entsprechend feiner, zarter und schmeckt milder als sein norddeutscher Verwandter.
Ich mag ihn gerne, u.a. in einer Ribollita oder einfach in der Pfanne mit Knoblauch angebraten. Ab sofort habe ich ein neues Lieblingsgericht mit diesem schönen dunklen Kohl:
Das Rezept habe ich in einem Buch von Joshua McFadden gefunden. Es gibt davon auch eine deutsche Übersetzung, die ich nach kurzer Zeit weiterverschenkt habe... Wie so oft bei Kochbüchern, fielen mir Ungenauigkeiten bei der Übersetzung auf und ich nehme lieber das Original zur Hand. Sein Buch heißt Sechs Jahreszeiten oder Six Seasons. Dabei teilt er Gemüse nach Saison ein und erweitert den Sommer zu Früh-, Hoch- und Spätsommer. Im Herbst gibt's u.a. Bete, Rosenkohl, Mangold und Grünkohl.
Der Kohl wird mit Knoblauchöl gemixt und zur Pasta gegeben; eine gute Portion Parmesan rundet das Geschmackserlebnis ab. Uns hat es ausgesprochen gut geschmeckt. Eigentlich... Die Menge (man sieht das gut auf dem Teller) wurde uns dann doch zu eintönig.Ich würde das Gericht auf jeden Fall wieder machen, allerdings entweder als Vorspeise essen oder als kleine Portion und noch etwas dazu servieren. Im Rezept habe ich das so vermerkt.
Im englischsprachigen Raum hat sich das Rezept anscheinend gut verbreitet. Bekannte von mir kannten es auch und in Meera Sodha's Buch 'Dinner' wird es als cult sensation bezeichnet. Sie macht eine Variante mit Misobutter.
Da ich noch einen alten harten Rest Parmesan hatte, kam der mit in den Mixer. Ich war im Oktober beruflich unterwegs und hing eine Woche länger als geplant in Florida mit einer Covid-Infektion fest. Wieder zu Hause war ich auch noch zu platt zum Kochen, so blieb einiges an Zutaten liegen, das ich sonst regelmäßig verbrauche.
Den Schwarzkohl gab's frisch und ich hoffe, dass ich damit auch einiges an Vitaminen in mich reingepumpt habe. :-)
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Pasta mit aromatischer Schwarzkohl-Creme |
Kategorien: | Teigware, Nudel, Sauce, Kohl, Schnell |
Menge: | 4 Personen als Vorspeise oder Beilage |
Zutaten
3 | Ltr. | Wasser, ca. | |
1 | Essl. | Salz, am besten Meersalz, ca. | |
2-3 | Knoblauchzehen, gequetscht und geschält | ||
2 | Essl. | Olivenöl; extra vergine | |
450-500 | Gramm | Schwarzkohl, Toskanischer Kohl, Cavolo nero, | |
-- Palmkohl oder wie immer er bei Euch heißt; | |||
-- alternativ geht Grünkohl | |||
200-250 | Gramm | Pasta, z.B. Penne rigate, Pappardelle o.ä. | |
80-100 | Gramm | Parmesan; die Hälfte in Stücken, den Rest frisch | |
-- gerieben | |||
Salz und schwarzer Pfeffer | |||
1-2 | Teel. | Olivenöl zum Servieren |
Quelle
nach Joshua McFadden, Martha Holmberg: Six Seasons; | |
etwas angepasst |
Erfasst *RK* 27.10.2024 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, Salz zufügen (im Rezept steht, bis es nach Meer schmeckt).
Währenddessen mit einem Messer auf den Knoblauch drücken, das Ende abschneiden und die Schale abziehen. Zusammen mit dem Olivenöl in eine Pfanne geben und bei mittlerer Hitze zum Brutzeln bringen. Die Hitze reduzieren und sanft köcheln, bis der Knoblauch hellgold und weich ist; er duftet, darf aber nicht verbrennen. Das dauert gut 5 Minuten. Knoblauch und Öl in eine kleine Schüssel zum Abkühlen umfüllen.
Während der Knoblauch gart, kann man die Schwarzkohlblätter waschen und vorbereiten. Die dicken Stängel entfernen und in kleine Stücke schneiden, in das kochende Salzwasser geben. Die Stängel werden im Originalrezept nicht verwendet. Wer holzige Stängel hat, kann die dem Kompost zufügen. Die Blätter in grobe Stücke schneiden und auch ins Wasser geben. Alles zusammen ca. 5 Minuten kochen, bis die Blätter zart, aber nicht matschig sind. Mit einer Zange oder einem Schaumlöffel herausnehmen und in den Mixer geben. Dabei darf noch etwas Wasser anhaften.
Die Pasta in das kochende Salzwasser geben und al dente kochen. Wer mag, wärmt die Teller vor.
Den Schwarzkohl mit dem Öl, dem Knoblauch und den Parmesanstücken sowie ein wenig Salzwasser in den Mixer geben und pürieren. Mit Salz und Pfeffer würzen, abschmecken.
Etwas Nudelwasser aus dem Topf mit Hilfe einer kleinen Schüssel beiseite nehmen, dann die Pasta abgießen und zurück in den Topf geben. Die pürierte Schwarzkohl-Creme darüber geben und gut durchmischen. Nach Bedarf etwas mehr vom Nudelwasser darunter heben, bis die Pasta gut mit der Sauce bedeckt ist.
Zum Servieren die Pasta auf die Teller verteilen und mit dem geriebenen Parmesan und einem Spritzer Olivenöl dekoriert servieren.
Tipp: Die Menge wird auch für 2 Personen als Hauptgericht empfohlen. Das Gericht schmeckt zwar pur sehr lecker, wird aber bei einer großen Portion langweilig, d.h. ich empfehle es entweder für 4 Personen als italienische Vorspeise oder als Beilage zu z.B. einem Stück Fisch, auf der Haut gebraten oder einem Stück Fleisch oder Tofu.
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