Samstag, 19. Januar 2008

Asphalt-Spielwiesen

Diese Woche habe ich die deutschen Autobahnen unsicher gemacht: Allein von Mittwoch bis Freitag lagen zwischen einer Anzahl interessanter und langer Besprechungen über 2.300 km.

Ich muss zugeben, dass ich mir keine Zeit nehme, einen ordentlichen Reiseproviant für die Fahrt vorzubereiten. Immer wenn der Hunger kam, habe ich mir gewünscht, Foodfreak hätte für mich eine ihrer leckeren Bento-Boxen gepackt oder ich hätte welche von Petras Müsliriegeln dabei!

Stattdessen habe ich Mineralwasser (viel! und aus leidlicher Erfahrung mit Scherben inzwischen Plastikflaschen...), Äpfel, mal eine Banane oder Mandarine, Vollkornbrot, gemischte Trockenfrüchte, Koffein-Schokolade (muss sein...) und Kaugummi dabei. Den Tipp mit dem Kaugummi habe ich vor vielen Jahren von einem Berufsfahrer bekommen: Durch das Kauen bewegen sich viele Muskeln im Kopf und man wird wieder fit. Das stimmt wirklich. Trotzdem natürlich für alle Leser der Tipp: Lieber häufiger eine Pause machen und nicht so viel fahren wie ich... ;-)

Irgendein Gefühl zwang mich nach langem dann doch wieder in eine dieser bekannten amerikanischen Ketten: Der Burger mit schweizerisch-inspiriertem Kartoffelteil war wirklich nur durch Ausschalten aller Geschmacksnerven und mit viel Cola schluckbar - mein Hunger war auch wirklich riesig. Und in meinem Kopf habe ich von richtigen Rösti, wie sie z.B. im Hause lamiacucina zubereitet werden, geträumt. Die Pause hatte trotzdem ihr Gutes: Den Geisterfahrer, der mir sonst wohl begegnet wäre, habe ich genau um die Zeit dieser Imbisspause verpasst.

Auf so langen Fahrten freut man sich auch an Kleinigkeiten und wünscht sich, man hätte eine Kamera griffbereit: Wenn man z.B. die A5 von Norden in Richtung Frankfurt fährt und im Dunkeln plötzlich die hell erleuchtete Frankfurter Skyline zu sehen ist. Oder wenn man - wie gestern früh - bei Glatteis und Schneeregen losfährt und auf einmal die Wolkendecke aufreißt und zwischen den beiden qualmenden Kühltürmen des Schweinfurter Atomkraftwerks plötzlich wunderschön gelb die Sonne aufgeht - das hat schon was...

Trotzdem freue ich mich auf ein geruhsames Wochenende mit hoffentlich leckerem Essen! :-)

10 Kommentare:

  1. Danke für den lebendigen Bericht. Aber warum zum Teufel trinkst Du 'Höllen-Sprudel'?
    SCNR ;-)
    Ulli

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  2. Hi Babs,
    schöner Bericht von der Straße.
    Bei uns ist auch zur Zeit Kochorgie. Meine Frau und ihre Freundin kochen für einen 50. Geburtstag (den Jubilar kennst Du auch ;-)
    40 Personen werden erwartet. Ich würde verrückt werden, aber die beiden Mädels sind die Ruhe selbst.
    Schönes Wochenende wünscht
    Axel

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  3. Auf der Autobahn......

    Erhol' Dich mal an diesem WE!

    Ich bevorzuge übrigens die Konkurrenz von dem Hamburgerbräter wo Du warst.......

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  4. @ Ulli: ;-)
    Das ist ein lokales Wasser, das ich gerne mag.
    Das Höllental verdankt einer Sage nach seinen Namen einer schaurigen Begegnung zwischen dem Teufel und einem Köhler, den sich der Teufel holen wollte. Der Köhler aber wusste sich zu helfen, indem er 3 Kreuze schlug und Jesus, Maria und Josef anrief. Daraufhin stampfte der Teufel rasend vor Wut auf den Boden, sodass sich eine Schlucht auftat, in die der Teufel inmitten von aufwirbelnden Felsbrocken unter lautem Getöse, Nebel und Schwefelgestank verschwand. Der Name Höllental war geboren.
    Quelle: http://www.frankenwald-tourismus.de

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  5. @ Axel: Deine Bahnfahrt wäre mir vielleicht lieber gewesen?!
    Das Geburtstagskind hätte ich übrigens jünger geschätzt - hat sich gut gehalten! :-)

    @ Bolli: Ich gehe sonst auch immer zur Konkurrenz, aber mein Magen hat ganz laut geknurrt. Aber jetzt reicht es mir wieder für mindestens ein Jahr...

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  6. die heimische Spielwiese blieb asphaltfrei, das freut mich.

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  7. Hallo Barbara,

    ich gestehe - auch ich habe mich neulich ins goldene M verirrt und diesen speziellen Burger geordert...das muss 3-4mal im Jahr sein.
    Danke für den Fahrtbericht und wenn man auf Deinen Beifahrersitz schaut, überkommt einen doch das Mitleid.
    Liebe Grüße!

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  8. @ lamiacucina: Ja. :-)

    @ dolce: Meist gehe ich zur Konkurrenz. Ich bin immer sehr viel unterwegs, da bleiben einem wenig Alternativen...
    Das Mitleid ist nicht wirklich nötig, z.B. ein nicht verbloggtes Abendessen in einem guten Restaurant mit viel frischem Gemüse inkl. Mango und in Haselnusskruste verpacktem warmen Schafkäse war auch nicht zu verachten. ;-)

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  9. Du Ärmste! So eine Woche ist die Hölle. Schön ist es, wenn man wenigstens in einer fremden Stadt dann in ein gutes Lokal fällt. Das ist bei mir echt tagesabhängig, wenn es es schon schräg läuft, finde ich bestimmt nicht das beste und das zweitbeste schon gar nicht...
    Das mit dem Hunger kenne ich. Lieber dann FastFood als gar nichts. Ab einem bestimmten Zeitpunkt kann ich dann auch keine belegten Baguettes mehr sehen.

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  10. @ Rike: Danke für Dein Mitgefühl - Du kennst das auch?! ;-)
    Das mit den Restaurants und auch mit den Hotels ist immer ein Roulette-Spiel: Mal hat man Glück und kann sich freuen und dann halt wieder nicht... Empfehlungen oder Rankings sind auch nicht immer verlässlich. Schön ist es, wenn man erst nichts erwartet und dann positiv mit etwas richtig leckerem überrascht wird. :-)
    Belegte Brötchen/Baguettes oder Besprechungs-Kekse kann ich auch nicht mehr sehen!

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