Diesen Monat dreht sich im Garten-Koch-Event alles um die Stachelbeere.
Bei uns wachsen zwei Sträucher, die wir mit dem Garten übernommen haben. Sie hatten einige Jahre extremen Mehltau, ich habe sie kräftig ausgelichtet und seitdem ist der Mehltau weg.
Bevor unsere Stachelbeeren reif sind, machen die Jostabeeren auf sich aufmerksam: Sie wachsen als dunkle Beeren an großen Sträuchern, sind eine Kreuzung aus schwarzer Johannisbeere und Stachelbeere und werden zeitlich auch zwischen diesen beiden reif.
Praktisch ist, dass die Büsche keine Stacheln haben. Der mir etwas zu extreme Stachelbeergeschmack ist reduziert, sie sind weniger anfällig für Mehltau, haben viel Vitamin C und schmecken sehr gut.
Es sind zu viele, um sie nur am Strauch direkt in den Mund zu stecken, daher habe ich nach Rezepten gesucht.
In meiner Rezeptverwaltung fand sich ein Rezept aus dem Fidonetz der 90er Jahre: Jostabeeren-Konfituere mit Zucchini und Himbeeren. Das klang sehr interessant.
Im Originalrezept wird Gelierhilfe und Zitronensäure verwendet - beides habe ich nicht. Dafür hatte ich ein Päckchen Gelierzucker im Haus und habe einfach eine normale Konfitüre gekocht.
Etwas gespannt war ich darauf, wie die Zucchini herauskommen würden. Sie
gehen vom Geschmack her fast unter, auch die grüne Farbe ist im
fertigen Produkt rot durchfärbt. Da die Jostabeeren aber sehr intensiv
im Geschmack sind, denke ich, dass die Zucchini diesen Geschmack
abrunden. Auch die Himbeeren passen wunderbar dazu.
Die Konfitüre ist absolut lecker! Sie schmeckt richtig beerig-fruchtig-aromatisch und knallt auf der Zunge. Ich bin begeistert!
Deshalb darf dieser leckere Fruchtaufstrich auch am Event teilnehmen.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Josta-Zucchini-Himbeer-Konfitüre |
Kategorien: | Aufstrich, Konfitüre, Jostabeere, Zucchini, Himbeere |
Menge: | 2 Gläser ca. |
Zutaten
125 | Gramm | Jostabeeren | |
125 | Gramm | Zucchini | |
125 | Gramm | Himbeeren | |
175 | Gramm | Gelierzucker (2 plus 1) | |
1 | Schuss | Zitronensaft; evtl. |
Quelle
angelehnt an Rezept von Gerlinde Reich: Vital, Heft 8 | |
1994, erfasst von Rene Gagnaux | |
Grundrezept für Konfitüre Gelierzucker-Packung |
Erfasst *RK* 08.07.2009 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Blütenstände und Stiele der Jostabeeren entfernen. Himbeeren verlesen. Zucchini grob raspeln.
Jostabeeren, Zucchini und Himbeeren in einen hohen Topf geben. Gelierzucker untermischen. Diese Masse ca. drei Stunden ziehen lassen.
Nun kann, wer mag, noch etwas Zitronensaft dazugeben.
Die Masse nach Packungsanweisung bei großer Hitze und unter Rühren zum Kochen bringen und vier Minuten unter leichten Rühren sprudelnd kochen lassen. Nebenbei die leeren Marmeladengläser mit kochendem Wasser füllen, kurz stehen lassen und ausgießen.
Die heiße Konfitüre in die Gläser gießen und mit dem Deckel schließen. Je nach persönlicher Überzeugung oder dem momentanen Stand von Untersuchungen und Diskussionen entweder für 5 Minuten umgedreht auf den Deckel stellen oder nicht. Auskühlen lassen.
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Die Konfitüre schmeckt gut als Aufstrich auf einem hellen Brot. Ich habe sie auch in Naturjoghurt gerührt - super!
Weitere leckere Rezepte mit Jostabeeren finden sich im Beitrag hinter dem Link.
Jostabeeren sind wirklich sehr lecker.
AntwortenLöschenFür Experimente bin ich beim Marmelade kochen immer zu feig! Schade, denn man verpaßt da sicher interessante Erfahrungen.
AntwortenLöschenwas sind denn Jostabeeren? Johannisbeeren?
AntwortenLöschenMit der Zucchini eine wirklich interessante Kombi. Muss mal wiegen, ob meine Mini-Ernte Jostabeeren dafür genügen würde.
AntwortenLöschenViele Grüße
@ Dinkelhexe: Ja, finde ich auch!
AntwortenLöschen@ Heidi: Das stimmt - ich koche fast nur Experiment-Marmeladen wie diese hier - und die ist echt klasse!
@ Katia: Eine Kreuzung aus Johannis- und Stachelbeeren, s.o. oder im Event-Eintrag. Französisch Casseille? Laut Wiki "La casseille (ou caseille) est l'hybridation entre le groseiller épineux et le cassis." Damit hätte ich auch gelernt, was Stachelbeere auf Französisch heißt...
@ Petra: Probier' das mal aus, lohnt sich echt!
Bis letztes Jahr hatte meine Nachbarin Jostabeeren, aber die waren immer nur seeehr sauer.
AntwortenLöschenDas muss ich mal ausprobieren. Jostabeeren haben wir auch im Garten und normalerweise dienen sie nur zum Naschen!
AntwortenLöschen@ Sivie: Sauer sind sie nicht, eher ziemlich aromatisch. Aber Du hast recht, Zucker schadet nicht...
AntwortenLöschen@ Ursula: Bei uns war das auch so, aber inzwischen sind die Büsche so groß, dass man mit Naschen nicht weit kommt...
Ja, liebe Barbara, da haben wir etwas gemeinsam: als ganz großer Marmeladenfan habe ich mich auch schon ans Einmachen gemacht. Immer wieder schön, neue Kreationen zu schaffen oder auszuprobieren.
AntwortenLöschen@ Kirsten: Deine Marmeladen sind ja wunderbar kreativ - toll!
AntwortenLöschenKlingt tatsächlich total verführerisch! Leider sind meine restlichen Stachelbeeren heute mit den übrigen Johannisbeeren zu einem kleinen Stelldichein samt Joghurt verplant... Jostabeeren habe ich noch nie gesehen, muss mal schauen, wir werden im Herbst etwa 10 m Hecke neu pflanzen, vielleicht kommen da ja Jostabeeren dazwischen!
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