Süß-saurer Lauch mit Ziegenquark und Korinthen. Es sah lecker aus und las sich zwar aufwändig, aber spannend. Ich habe also losgelegt.
Na ja, so gut es halt ging... Außer Lauch hatte ich nicht allzu viel von dem, was ich für das Rezept gebraucht hätte, und meine Lauchstangen waren auch viel größer als die im Rezept. Ich habe also kräftig improvisiert.
Davon abgesehen ist die Zubereitung nicht schwierig, aber zeitaufwändig. Man gart Lauch in einem Sud aus Wasser, Weißwein und Öl, den man später reduziert und der Bestandteil der Vinaigrette wird. Am Schluss werden die gekochten Lauchstangen in einer Pfanne mit etwas Öl angebraten, bis sie goldbraun angeröstet werden.
Das Ganze ergibt eine interessante Kombination. Etwas cremige Würze vom Ziegenkäse dazu, ein wenig Grün von frischen Kräutern zur Abrundung, fertig.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Süß-sauer marinierter Lauch mit Ziegenkäse und Cranberries |
Kategorien: | Salat, Kalt, Lauch, Käse, Winter |
Menge: | 2 bis 3 Personen |
Zutaten
2-3 | Lauchstangen | ||
2-3 | Lorbeerblätter | ||
2 | Knoblauchzehen | ||
250 | ml | Wasser; ca | |
200 | ml | Trockener Weißwein | |
3 | Essl. | Olivenöl | |
3/4 | Teel. | Salz | |
Etwas | Schwarzer Pfeffer | ||
20 | Gramm | Cranberries, Rosinen, Korinthen oder eine | |
-- Mischung davon | |||
1 | Schalotte oder kleine (rote) Zwiebel | ||
1 | Essl. | Weißweinessig oder Apfelessig | |
2 | Teel. | Zucker | |
1 | Prise | Salz und schwarzer Pfeffer | |
2 | Essl. | Rapsöl oder Sonnenblumenöl | |
75 | Gramm | Ziegenkäse, -frischkäse oder -quark | |
1 | Essl. | Petersilie oder Kerbel |
Quelle
ziemlich abgeändert nach einem Rezept von Yotam | |
Ottolenghi aus dem Buch Vegetarische Köstlichkeiten |
Erfasst *RK* 31.03.2016 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Man verwendet das Weiße der Lauchstangen, evtl. einen Ansatz vom Grün. Die Lauchstangen werden der Länge nach halbiert und in 10 cm lange Hälfen oder Viertel geschnitten. Ottolenghi nimmt 8 kleine Lauchstangen, ich hatte nur große dicke; je nachdem halbieren oder vierteln. Die Lauchstücke auf den Boden eines großen Topfes geben, gut verteilen, dann die Lorbeerblätter dazufügen. Den Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden; ebenfalls dazu geben. Wasser, Weißwein und Olivenöl darüber gießen; die Lauchstücke sollten ungefähr zur Hälfte in der Flüssigkeit liegen. Salz und Pfeffer zugeben und bei mittlerer Hitze ca. 20-30 Minuten garen, bis kein Widerstand mehr zu spüren ist, wenn man den Lauch mit einer Messerspitze einsticht. Die Lauchstücke ein- oder zweimal wenden, damit sie gleichmäßig garen.Den Lauch mit Hilfe eines Schaumlöffels aus dem Topf heben und auf einem Teller beiseite stellen Die Garflüssigkeit bei hoher Hitze auf 3 Essl. einkochen; das dauert ca. 12-15 Minuten.
Währenddessen die Schalotte oder Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. Die getrockneten Beeren nach Bedarf klein schneiden und zusammen mit den Zwiebelwürfeln, dem Essig, Zucker, Salz und Pfeffer vermischen. Den konzentrierten Garsud dazu geben und verrühren.
In einer großen Pfanne das Öl erhitzen, mittlere bis hohe Temperatur. Die Lauchstücke vorsichtig dazu geben und auf jeder Seite ca. 2 Minuten anbraten, bis sie leicht Farbe nehmen. Bei mir sind meine Lauchviertel auseinander gefallen, ich habe sie öfter gewendet, so dass sie überall ein wenig Farbe nehmen konnten.
Auf einen Teller drapieren und, wer mag, abkühlen lassen. Das Ganze schmeckt aber auch lauwarm. Den Ziegenkäse in Würfel schneiden und auf dem Lauch vereilen; alternativ Kleckse darauf verteilen. Alles mit dem Zwiebel-Cranberry-Dressing beträufeln und mit Petersilie- oder Kerbelblättchen bestreuen.
Dazu passt Brot.
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Mir hat es gut geschmeckt, so schön süßsauer mariniert.
Auf dem Originalfoto sind die Lauchstangen halbiert und haben irgendwie zusammen gehalten, während meine zerfleddert sind. Das ergibt natürlich eine andere Konsistenz, aber das konnte ich heute nicht ändern. Mit jungen schlanken Lauchstangen kann ich es mir auch gut vorstellen.
Die erste Portion habe ich noch ganz leicht warm gegessen, was super war, vor allem bei diesem durchwachsenen Wetter mit Nieselregen. Aber auch kalt und noch etwas länger durchgezogen schmeckt der Lauch hier besonders aromatisch und gut.
Der süß-saure Lauch ganz frei nach Ottolenghi ist also mein zweites Rezept für den Lauch-Event im Gärtner-Blog, den Sus diesen Monat dort ausrichtet.