Bei einem Chat kürzlich kamen Noémi, Sus und ich auf die Idee, dass wir doch einmal gemeinsam nach Köln fahren könnten, um Nata zu besuchen. Warum warten, wenn man so eine Idee auch kurzfristig umsetzen kann?! Am letzten Februarwochenende gab's also ein relativ kurzfristiges Sammelhamster-Corumblog-Pastasciutta-Spielwiesen-Foodblogger-Treffen. :-)
Und als Erinnerung daran habe ich heute Mittag improvisierten halven Hahn gegessen!
Eigentlich wird der halve Hahn mit einem Röggelchen gemacht. Das kölsche Roggenbrötchen wird halbiert, mit Butter bestrichen und dann mit mittelaltem Gouda, Beemster o.ä. belegt. So pur auf einem Teller habe ich es schon in Brauhäusern in Köln gekriegt. Etwas nobler bekommt man das typische Gericht auch mit Essiggurke, Zwiebelringen, Paprikapulver und/oder etwas Senf dekoriert. Wer auf ein halbes Hähnchen wartet, hat also Pech.
Aber der Reihe nach. Während sich die anderen drei bereits in Köln vergnügten, war ich noch beruflich in der "verbotenen Stadt" (Düsseldorf). Als mein Termin erledigt war, bin ich in Richtung Süden gefahren und traf die drei. Wir hatten uns natürlich einiges zu erzählen und sind dann los, um uns foodbloggertypischen Themen zu widmen - also, okay, wir sind essen gegangen. ;-)
Letztes Mal war ich mit Nata im 485° in der Kyffhäuserstraße, das diesmal am Samstagabend so dermaßen überfüllt war, dass wir in die Niederlassung im Süden Kölns gefahren sind. Dort war die Wartezeit mit der homemade Limo mit Maracuja, Ingwer und Zitrone schnell überbrückt, bevor wir dann zu Pizza und Wein übergingen.
Pizza mögen wir alle - ich erinnere nur an den flotten Pizza-Dreier letzten Sommer!
Hier unser Tisch, meins war unten rechts die vegetarische Pizza Rosa mit Fontina d'Aosta, roten Zwiebeln, Rosmarin-Basilikum-Sud und Pistazien. Ich hatte einen Salat 485° dazu, den man rechts erahnen kann, weil mein Körper nach einer anstrengenden 8-tägigen Arbeitswoche mit Erkältung, Messe und geschäftlichen Terminen, langen Fahrten und viel Fastfood doch mal wieder ein paar Vitamine wollte.
Für die Fotos möchte ich mich entschuldigen, ich hatte nur das Smartphone mit... Und später gab's dann auch keine Fotos mehr.
Am nächsten Tag sind wir nach einem leckeren Frühstück bei Nata (über Instagram haben wir zwischendurch immer mal ein paar Fotos geteilt) wieder in die Stadt. In Köln ist Sightseeing quasi Pflicht, daher haben wir u.a. den Kölner Dom besichtigt, der in echt deutlich größer ist als mein Käsebrötchen heute Mittag.
Hier das Eingangsportal. Was mir neu war, war die Tatsache, dass in der Fastenzeit die Altare geschlossen sind, der Eindruck im Dom ist also ein ganz anderer als sonst. Ein paar Fotos und Impressionen finden sich hier auf meinem Reiseblog.
Die Schildergasse ist auch am Sonntag gut frequentiert. Ihr Ursprung liegt in der Römerzeit, was unsere kundige Stadtführerin erklärte.
So viel Laufen und Besichtigen bei winterlichen Temperaturen macht Hunger, also haben wir einen Tipp aufgegriffen und das Brauhaus Gilden im Zims (Heimat kölscher Helden) am Kölner Heumarkt aufgesucht.
Mit Kölner Brauhäusern habe ich ja seit den 1980er Jahren unterschiedliche Erfahrungen gemacht; was Essen anging, nicht die besten... Hier war es erstaunlich gut. Auch das Ambiente fand ich passend. Und Kölsch schmeckt am besten frisch gezapft vom Fass.
Ich hatte mich für Kölsches Solei (zum Testen, das war jetzt nicht so der Brüller, ein hartgekochtes Ei mit Senf) entschieden, gefolgt von einer soliden Kohlroulade mit Speck-Sahnesauce und Kartoffelpüree. Aus Neugierde und weil ich hoffte, dass andere Foodblogger auch neugierig sind, als Nachtisch Kölsch-Tiramisu mit Pumpernickel und Sauerkirschen.
Das war auch sehr reichhaltig und ich war froh, dass die anderen beim Essen geholfen haben.
Nach so viel Besichtigen, Reden und dem Kosten veschiedener Spezialitäten war das kurze Bloggertreffen dann schon wieder vorbei.
Ich hatte mir vor der Rückfahrt noch ein paar Röggelchen gekauft, aber die waren nach der langen Autofahrt am nächsten Tag schon ziemlich altbacken.
Also habe ich heute improvisiert und eine Scheibe Roggenbrot verwendet. Original kölsch wurde es ja irgendwie trotzdem - Nata hatte mir bei unserem ersten Treffen einen Ausstecher geschenkt, der hier zum Einsatz kam.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Halve Hahn - improvisiert und halbwegs original |
Kategorien: | Snack, Brot, Käse, Deutschland |
Menge: | 1 Person |
Zutaten
H | IMPROVISIERTE VERSION | ||
1 | Scheibe | Roggenbrot | |
Etwas | Butter | ||
1 | Scheibe | Mittelalter Schnittkäse; möglichst holländisch, | |
-- z.B. Gouda, Beemster o.ä. | |||
H | HALBWEGS ORIGINALE VERSION | ||
1 | Röggelchen (dunkles Roggenbrötchen) | ||
Etwas | Butter | ||
2 | Scheiben | Mittelalter Schnittkäse; möglichst holländisch, | |
-- z.B. Gouda, Beemster o.ä. | |||
Zwiebelringe | |||
1 | Prise | Paprikapulver |
Quelle
Erfasst *RK* 08.03.2016 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Für die improvisierte Version bestreicht man die Brotscheibe mit Butter und legt den Käse auf. Wer mag, nimmt einen Kölner-Dom- Ausstecher und sticht damit den Dom aus, damit das Käsebrot mehr nach Köln aussieht.In der Originalversion wird das Röggelchen halbiert, mit Butter bestrichen und beide Scheiben dick mit Käse belegt. Man dekoriert mit Zwiebelringen und Paprikapulver.
Weitere Varianten und Tipps: In Brauhäusern findet man auch sauer eingelegte Gurkenscheiben oder Senf als Dekoration oder Ergänzung. Etwas Petersilie als grüner Farbtupfer macht sich auch gut.
Dazu schmeckt ein Kölsch vom Fass, notfalls auch ein anderes Bier.
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Siehst du! Den Halve Hahn hab' ich verpasst.
AntwortenLöschenWir müssen nochmal nach Köln.
Sooo lecker war der bei meinem letzten Test in Köln nicht... ;-)
LöschenAber Du hast recht, aber nächstes Mal lieber, wenn's warm ist. :-)
Tja, so leid es mir tut, da müsst Ihr noch einmal durch. Bei diesem Reisebericht kriege ich ja selber Lust, nochmal hierher zu kommen. Vielen Dank, Barbara, das ist super!
AntwortenLöschensieht ja witzig aus :-)
AntwortenLöschenlg netzchen