So toll gelungen sind sie mir nämlich nicht, die leckeren Hildatörtchen, die ich bei Petra gefunden habe. Sie hat das Rezept von ihrer Großmutter. Irgendwo im Hinterkopf hatte ich die Information, dass sog. Hildabrötchen sehr lecker sein sollten. Das Rezept von Petras Großmutter mit den Mandeln im Teig las sich sehr gut.
Die Vorbereitung war professionell: Das Rezept hatte ich schon lange rausgesucht, ausgedruckt, die Mandeln mit kochendem Wasser übergossen, geschält und trocknen lassen, aus tiefgekühlten Himbeeren eine Portion Himbeergelee für die Füllung gekocht und passende Ausstecher gekauft.
Aber dann haperte es, ich hatte keine Zeit und irgendwann wollte ich die Plätzchen fertig machen. Also habe ich - unter Zeitdruck und mit anderen Gedanken im Kopf - schnell den Teig gerührt. Irgendetwas lief da schief, ich habe die Küchenmaschine wohl zu lange kneten lassen, weil ich dabei herum rannte und redete, dann bröselte der Teig und ich war mir nicht mehr sicher, wie viel Butter ich rein hatte, also vorsichtshalber nochmal 50 Gramm mehr (ich dachte, ich hatte nur 250 statt 300 Gramm abgewogen), aber so richtig wollte der Teig dann nicht mehr.
Ich habe ihn also in eine Schüssel gegeben, in den Kühlschrank gestellt und dort 10 Tage stehen lassen. Zwischendurch habe ich immer mal genascht, weil dieser Mandelmürbeteig wirklich wunderbar schmeckt. Ich hatte auch schon überlegt, den Teig gar nicht mehr zu backen, sondern im Laufe der nächsten Monate roh zu essen, aber diesen Gedanken wieder verworfen.
Gestern war es dann so weit, ich hatte etwas mehr Muse und habe versucht, den Bröselteig auszuwellen und Plätzchen auszustechen. Naja, wie erwartet, war das ein ziemliches Gefriemel und ich hatte auch nur Zeit für ein Blech (30 Ausstecher für 15 Plätzchen). Die habe ich gebacken, noch heiß mit Gelee zusammen geklebt und mit Guss überzogen. Drei Stück sind nach dem Backen bzw. beim Bestreichen auseinander gekracht: Zwei waren zu dünn ausgewellt und die Sternenform ist etwas empfindlich.
Aber dann der Genuss: Reinbeißen und schlemmen!
Sie schmecken vorzüglich. Ich denke auch, dass sie sogar noch besser sind, wenn sie, wie Petra schreibt, einige Zeit durchgezogen sind. Dann verbinden sich die Aromen noch besser.
Ein paar sind in einer Dose versteckt, damit ich das auch testen kann.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Hildabrötchen - Hildatörtchen nach dem Rezept von Petras Oma |
Kategorien: | Backen, Plätzchen, Mürbeteig |
Menge: | 70 Stück |
Zutaten
H | TEIG | ||
400 | Gramm | Mehl | |
250 | Gramm | Mandeln; geschält und gerieben | |
300 | Gramm | Butter | |
250 | Gramm | Zucker | |
1 | Teel. | Zimt | |
2 | Teel. | Backpulver | |
H | FÜLLUNG | ||
Himbeer- oder Johannisbeergelee | |||
H | GUSS | ||
200 | Gramm | Puderzucker | |
Zitronensaft |
Quelle
Hermine Bader | |
erfasst von Petra Holzapfel |
Zubereitung
Aus den angegebenen Zutaten einen Mürbeteig kneten.
Auswellen und runde Plätzchen daraus ausstechen (ca. 4 cm Durchmesser). Bei mittlerer Hitze (180°C) auf Backpapier in ca. 8-10 Minuten hellgelb backen.
Jeweils 2 Plätzchen mit dem Gelee aufeinander kleben.
Aus Puderzucker und Zitronensaft eine dickflüssige Glasur rühren und die Törtchen damit überziehen.
Anmerkungen Barbara:
Geschälte Mandeln kann man einfach selber herstellen: Dazu Mandeln mit kochendem Wasser übergießen, kurz ziehen lassen und mit den Händen schälen. Die Mandeln vor dem Reiben gut trocknen lassen, am besten über Nacht.
Für den Mürbeteig alle Zutaten, dabei die kalte Butter in Flöckchen, zunächst mit den Knethaken der Küchenmaschine, dann mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln, eine halbe bis eine Stunde kalt stellen.
Die Plätzchen nicht zu dünn ausrollen und nicht zu dunkel backen, sonst brechen sie leicht.
Die fertigen Hildatörtchen schmecken wunderbar! Am besten sind sie, wenn sie einige Tage durchgezogen haben, d.h. rechtzeitig backen.
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Aus dem restlichen Teig werde ich die nächsten Tage noch ein paar Törtchen backen, das Geschmackserlebnis entschädigt für das Geduldspiel mit dem bröseligen Teig.
Und nächstes Jahr bin ich beim Mürbeteig-Kneten etwas mehr bei der Sache, dann wird das. :-)
hahahah... in den nächste monaten rohen teig essen. also du kommst auf sachen! das resultat ist trotzdem super und ja, nächstes jahr bitte mit mehr muse. die schauen ja so schon perfekt aus!!!
AntwortenLöschenDie sehen doch gut aus. Und das Bröselige sieht man unter der Glasur nicht mehr.
AntwortenLöschenwo ist die Dose versteckt? Ich werde mal die Katze fragen, oder Stefan.....
AntwortenLöschenMeine Herren, das war ja eine Arbeit!
@ Nysa: Der Teig schmeckt wirklich gut. ;-)
AntwortenLöschen@ Sivie: Die verbröselten Kekse schmecken ja zum Glück genauso lecker. :-)
@ Katia: Die Dose wurde leider gefunden und ist schon leer...
Sie schmecken nach einem Tag auch schon gut durchgezogen superlecker.
Eben habe ich nochmal welche gebacken, die werde ich besser verstecken.
Tipp für alle: Das Ausrollen geht viel besser, wenn man den Teig zwischen Frischhaltefolie ausrollt. :-)
Wow, die sehen gut aus!
AntwortenLöschenalso sicherheitshalber 50 g Butter mehr als im Rezept nehmen, damit sie so gut und schön werden wie Deine ?
AntwortenLöschen@ Eva: Sie schmecken auch wirklich lecker.
AntwortenLöschen@ lamiacucina: Nein, ich glaube, ich hatte am Anfang wirklich nur 250 g. Damit es weniger bröselt, kann man evtl. ein Eigelb zugeben, dachte ich mir.
Aber das mit dem Bröseln sollte normalerweise nicht passieren, ich hatte ja geschlampt... Unter Frischhaltefolie auswellen funktionierte dann gut.
Au ja! Die sehen klasse aus! Den Geschmack kann ich mir fast vorstellen. Ob es sich noch ausgeht auch ein paar zu Backen...
AntwortenLöschen@ Bulgariana: So wie Du gerade im Back-Wahn ;-) bist, schaffst Du das zeitlich noch! :-)
AntwortenLöschenRoher Teig ist eh das Beste ;-)
AntwortenLöschenIch finde deine Plätzchen sehr hübsch, viel schöner als meine leeren Keksdosen :-(
Gut, dann backe ich welche - bin ja leicht zu überreden *gg*
AntwortenLöschenDie sehen aber sehr gut aus, noch dazu, wo du über den Teig nicht so glücklich warst, sind sie hervorragend gelungen.
AntwortenLöschenDie Plätzchen sehen hervorragend aus! Ich hatte beim Lesen schon die schlimmsten Befürchtungen, aber ist ja noch mal gut gegangen. Kommt auf die Liste für nächstes Jahr.
AntwortenLöschen@ sammelhamster: Roher Teig schmeckt wirklich immer! ;-)
AntwortenLöschenHm, unsere Keksdose ist auch fast wieder leer...
@ Bulgariana: ;-)
@ entegutallesgut: Stimmt, sie sind dann doch erstaunlich gut geworden, die zweite Fuhre mit dem restlichen Teig wurde noch besser.
@ Schnuppschnuess: Stimmt, gerade nochmal gut gegangen. Wir sind schon fleißig dabei, die zweite Fuhre zu vernichten, diesmal mit verschiedenen Konfitüren gefüllt - die Plätzchen sind wirklich sehr zu empfehlen.
Freut mich, dass sie dir gefallen! Ich welle den Teig immer zwischen Klarsichtfolie aus. Er ist in der Tat etwas bröselig - ich würde aber nichts daran ändern. Nur ganz hell backen, so sind sie wirklich zart. Hier ist inzwischen aber auch schon Ebbe in den Keksdosen, die haben dem Ansturm der Kinder nicht Stand gehalten ;-)
AntwortenLöschen@ Petra: Danke, dann lasse ich das Eigelb weg, das war nämlich meine Idee für den nächsten Versuch.
AntwortenLöschenAber Du hast recht, mit Klarsichtfolie geht es gut, der Geschmack ist ja perfekt. Es beruhigt mich, dass der Teig bei Dir auch etwas bröselt. :-)
Merker für das nächste Mal: Mürbeteig heißt ja auch Knetteig, das sagt eigentlich schon, dass man den Teig wirklich gut und lange kneten muss, dann bröselt er nicht mehr. :-)
AntwortenLöschenDie Plätzchen sehen super aus und etwas bröselig muss der Teig ja auch sein ;-)
AntwortenLöschenBei mir kam ein kleiner Winterurlaub dazwischen, also 12 Tage zu spät: Vielen Dank fürs Mitmachen und natürlich ein frohes und gesundes und erfolgreiches Jahr 2009.