Ich war zwar schon im US-Staat Georgia (das nach einem englischen König benannt wurde), aber noch nicht in Georgien, obwohl das ja viel näher wäre... Fasziniert hat mich das Land am Kaukasus aber schon, seit ich denken kann. Auch die abwechslungsreiche Küche hat einen bekannten Ruf und ist mit ein Grund, das Land einmal zu besuchen.
Dort gibt es sehr viele Rezepte mit Walnüssen und Aubergine - beides welcher meiner Lieblingszutaten. Und man macht eine Sauce aus kleinen Pflaumen, von denen wir dieses Jahr eine ganze Menge haben. Also bin ich immer auf der Suche nach neuen Rezepten.
Nach etwas Stöbern stieß ich auf Rezepte für ტყემალი, das entweder Tqemali oder Tkemali transkribiert wird. Diese georgische scharf-saure Sauce wird kalt serviert, gerne zu Kartoffeln, Fleisch- oder Fischgerichten.
Rezepte gab's im Internet eine ganze Menge, allerdings sehr unterschiedlich. Ich habe einfach meine eigene ganz sicher unauthentische Version gebastelt.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Tqemali (eine Art georgisches Ketchup) |
Kategorien: | Sauce, Pflaume, Gewürze, Einmachen, Georgien |
Menge: | 2 Kleine Flaschen |
Zutaten
400-500 | Gramm | Minipflaumen (Kirschpflaumen o.ä.) | |
Etwas | Wasser; wer mag | ||
3 | Knoblauchzehzen | ||
1 | Sternanis | ||
1/2 | Teel. | Bockshornklee | |
1/2 | Teel. | Koriandersamen | |
Ein paar | Fenchelsamen | ||
Chili; Menge nach Geschmack | |||
1/2 | Teel. | Salz; ca. | |
1-2 | Zweige | Frischer Koriander | |
1-2 | Zweige | Minze | |
Etwas | Zucker; nach Geschmack |
Quelle
verschiedene Quellen im Internet |
Erfasst *RK* 10.08.2015 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Die Minipflaumen waschen und entsteinen; das geht mit Hand, Messer und Finger oder mit einem Kirschkernentsteiner. Früchte und herausgelaufenen Saft (und etwas Wasser, wer mag) in einen Topf geben. Den Knoblauch durch eine Presse drücken, die Gewürze mörsern. Beides zu den Minipflaumen geben. Alles zusammen aufkochen und eine Weile köcheln lassen, bis die Früchte etwas zerfallen.Die frischen Kräuter dazu geben und in einem Mixer zerhacken. Wer mag, schmeckt mit etwas Zucker ab. Nochmal aufkochen.
Die Flaschen mit kochendem Wasser auskochen und sie mit der kochendheißen Sauce füllen. Sofort verschließen; so sollte sie sich einige Zeit halten. Angebrochene Flasche im Kühlschrank aufbewahren.
Tqemali schmeckt frisch als Würzsauce oder eine Art Ketchup zu verschiedenen Gerichten, z.B. zu Fisch, Fleisch, Geflügel, Kartoffeln oder Gemüse.
=====
Wir haben die Sauce auch schon zu Scholle und Gemüse serviert, das war super.
Peggy hat mit einer gelblichen Mirabellensorte auch schon mal Tkemali hergestellt und zeitgleich mit mir hat Susi diese georgische Kriecherlsauce gemacht. Ich habe mir nur etwas mehr Zeit mit Bloggen gelassen...
Gerade noch rechtzeitig zum Georgien-Event. :-)
Und da hier Koriander als Grün und die Samen vorkommen, passt das doch auch super zum aktuellen Gärtnerblog-Event. Auch hier ist der letzte Tag.
Oh! Das ist also dein Rezept. Ich hab schon arg drauf gewartet. Bei dir kommt Zucker nach Geschmack rein, was kein Fehler ist, denn bei meiner Variante muss man wirklich gern sauer essen, um sie zu mögen.
AntwortenLöschenMeine Mini-Pflaumen waren dieses Jahr schon relativ süß, das ging fast so. Die Sauce soll ja auch nicht zu süß werden... War schön fruchtig.
LöschenIch hatte auch mal Tkemali probiert. Vermutlich hatte ich nicht die richtigen Pfläumchen am Start. Standardmäßig werden wohl die türkischen Pflaumen verwendet, die man dort widerum grün und gesalzen isst. Ich hatte meine Soße, die mir nicht so doll geschmeckt hat, mit Mirabellen angesetzt. Seehr sauer …
AntwortenLöschenBei Deinem Artikel war ich mir nicht so sicher, ob Du sie mochtest... ;-)
LöschenIn Georgien gibt es grüngelbe und rote Varianten der Sauce, wobei mir jemand mal erzählt hat, die rote sei beliebter. Das kann ich nach dem Lesen Eurer Kommentare verstehen. Mir schmecktdieses Tqemali gut, auch von den Gewürzen schön ausgewogen.
Hi Barbara,
AntwortenLöschendas klingt toll. Schade, dass ich meine Zipperle (bzw Kriechel bzw Minipflaumen ;-)) schon verarbeitet habe. Aber nächstes Jahr gibt es sicherlich wieder genug zu ernten.
LG Melli
Davon gibt's fast jedes Jahr genug. ;-)
LöschenHört sich auch prima an! Ich sehe da übrigens schon einige Gemeinsamkeiten bei unseren Saucen :-)
AntwortenLöschen