Sonntag, 11. Oktober 2009

Tagliatelle mit Waldpilzen

Eben waren wir Pilze sammeln - durch die Wärme und den Regen der letzten Tage sind sie gut gewachsen. Wir haben eine Menge gefunden. Mal sehen, was es damit heute gibt.

Ich kenne nur Röhrlinge. Vor einigen Jahren hat mir ein Freund zwei Arten davon gezeigt: Den Steinpilz und den Maronenröhrling. Da es unter den Röhrlingen fast keine giftigen Pilze gibt, kann man damit nicht viel falsch machen. Im Laufe der Jahre und mit Hilfe mehrerer Pilzbestimmungsbücher haben wir uns daher an weitere herangetraut: Dieses Jahr finden wir viele Rotfußröhrlinge und flockenstielige Hexenröhrlinge.

Vor allem der Hexenröhrling ist interessant. Die Farbgebung ist auffällig und das Fleisch läuft beim Anschneiden sofort richtig knallig dunkelblau an. Die Farbe verschwindet aber wieder, wenn er gekocht oder gebraten wird. Er muss unbedingt gut durchgegart werden, irgendwo habe ich gelesen, mindestens 15 Minuten. Daran halte ich mich sicherheitshalber.

Letzten Samstag haben wir zu der ersten Pilzernte des Jahres Bandnudeln gemacht - und zwar selbst. Es ist immer etwas aufwändig, aber der Geschmack entschädigt für alles. Die Nudeln harmonieren wunderbar mit den frischen Pilzen und der Sauce. Einfach sensationell!


















==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel:Selbstgemachte Tagliatelle mit frischen Waldpilzen
Kategorien:Teigware, Nudel, Grundrezept, Pilz, Herbst
Menge:2 Personen

Zutaten

HNUDELTEIG
100Gramm
Hartweizengrieß oder Spätzlemehl
100GrammMehl
2Eier
2Teel.Olivenöl
1/4Teel.Salz
2-3Ltr.Salzwasser zum Kochen
HWALDPILZ-SAUCE
Gemischte Waldpilze; Menge je nach Geschmack und
-- Sammlerglück
2-4Schalotten
1Knoblauchzehe
2-4Essl.Olivenöl
EtwasButter
Salz, Pfeffer
EtwasChili oder Sambal Oelek (wer mag)
1SchussSherry; evtl.
2Essl.Schmand oder Saure Sahne
50-100mlSahne
1Essl.Frische Kräuter, z.B. Petersilie, Schnittlauch,
-- Oregano, Salbei, Zitronenmelisse
HAUSSERDEM
Parmesan

Quelle

eigenes Rezept
Erfasst *RK* 03.10.2009 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Aus den Zutaten für den Nudelteig einen Teig kneten, das geht gut mit der Küchenmaschine. Zu einer Kugel formen und mind. 1/2 Std. im Kühlschrank ruhen lassen.

Den Nudelteig nochmal durchkneten und in der Nudelmaschine bearbeiten. Dabei immer dünner ausrollen, am Schluss auf Stufe 5. Schneiden, so dass Bandnudeln entstehen. Die Nudeln evtl. etwas mit Mehl bestäuben.

Pilze säubern, in mundgerechte Stücke schneiden. Schalotten und Knoblauch hacken. Olivenöl und Butter in eine Pfanne geben, Pilze, Schalotten und Knoblauch dazu geben und bei niedriger Hitze 15-20 Minuten vor sich hin brutzeln lassen.

Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Sobald das Wasser im Topf kocht, Salz dazu geben. Nudeln hinzufügen und kurz kochen. Sie sind in 2-3 Minuten gar. Abgießen.

Die Pilzsauce mit Salz, Pfeffer und Chili würzen und mit Sherry, Schmand bzw. saurer Sahne und süßer Sahne ablöschen. Kräuter klein hacken und unterheben.

Die Tagliatelle unter die Sauce mischen und mit frisch geriebenem Parmesan bestreut servieren.

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Mal sehen, ob ich morgen irgendwo Kartoffeln bekomme - dann fällt mir hoffentlich etwas ein für den aktuellen Event im Kochtopf: Herbstliches mit Kartoffeln und Pilzen, den diesmal Liz ausrichtet.

15 Kommentare:

  1. wow, auch noch mit selbstgesammelten Pilzen!
    Ich würde nur Steinpilze erkennen, das ist der in der Mitte der Photos, oder?

    Bei uns gab's auch endlich wieder Steinpilze....

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  2. alles selbstgesammelt oder selbstgemacht nach bester Heimwerkerinnentradition.

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  3. Schön, wenn man sich in der Natur bedienen kann und wenn man weiß, wie es geht. Feine Sache, die du da gezaubert hast. Aber gleich gibt es erst mal Suppe. Mit gekauften Pilzen.

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  4. @ Katia: Nein, das ist ein Maronenröhrling - der sieht von der Ferne so ähnlich aus, verfärbt sich beim Draufdrücken aber blau. Sieht man auf dem Foto natürlich nicht. Links und rechts oben sind Rotfußröhrlinge.

    @ lamiacucina: Ja! :-)

    @ Jutta: Ist mir gar nicht aufgefallen, ich habe gerade eine Pilzschwemme auf dem Blog... Wird hoffentlich noch mehr, wenn ich morgen Kartoffeln kaufe. ;-)

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  5. Der netzstielige Hexenröhrling ist allerdings ziemlich giftig, ich hoffe du weißt das?! Zu dem rotstieligen Pilz oben sagen wir "Ziegenlippe", der ist zwar essbar aber bei weitem nicht so gut wie der Maronenröhrling. Den liebe ich, aber heuer gibts so gut wie keine davon bei uns. Ein Stück haben wir gefunden. Wundert mich daß ihr noch soviele findet, bei uns ist es schon viel zu kalt dafür.

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  6. Wow, was für eine Ausbeute....die hat einfach selbstgemachte Nudeln verdient! Hat bestimmt super geschmeckt!

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  7. Da könnte ich mich glatt selbst einladen. Das sieht soooo lecker aus
    Liebe Grüße
    Renate

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  8. immer gut, wenn man in der freien Natur was zu essen findet und nicht hungern muss ;-))
    Mit Pilzen kenne ich mich ja überhaupt nicht aus...

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  9. @ Heidi: Das mit dem giftigen netzstieligen habe ich auch schon gehört, ist aber wohl widerlegt worden: Er muss gut durchgegart werden (mind. 15 Minuten) und darf auf keinen Fall mit Alkohol zusammen genossen werden. Dann vertragen ihn die meisten Menschen.

    Ziegenlippen sind auch in meinem Buch, wir überlegen, ob da welche dabei waren. Aber da alle gelb beröhrten rote Stiele hatten, tippe ich doch auf den Rotfußröhrling.

    Maronenröhrlinge gibt's dieses Jahr auch relativ wenige, dafür haben wir einige Steinpilze gefunden. Letzte Woche war's über 20 Grad, daher gibt's wohl noch so viele. Jetzt soll es ja kalt werden.

    @ Eva: Ja, die selbstgemachte Pasta dazu war einfach göttlich - ich finde auch, diese Pilze hatten es verdient! :-)

    @ Renate: Heute hätten wir noch welche da - wenn Du schnell bist! ;-)

    @ Noémi: Früher hatte ich da auch keine Ahnung, inzwischen kenne ich wenigstens ein paar. Wie gesagt nur die, die man nicht wirklich verwechseln kann.

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  10. was für ein schöner Beitrag... tolle Bilder ich habe Lust uaf Pilze

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  11. Wie schön: Selbstgesammelte Pilze! Als Kinder waren wir auch immer im Wald unterwegs; heute freuen wir uns schon über Kastanien, die wir mit nach Hause nehmen können. Danke für die Photos!

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  12. @ Cherry Blossom: :-)

    @ Susa: Kastanien gibt's hier auch viele, ich weiß nur nicht, wofür ich die verwenden sollte...

    Oben in den Kommentaren habe ich was falsches geschrieben: Beim oberen Foto links sind Hexenröhrlinge abgebildet.

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  13. Diese Unsicherheiten beim Pilzesammeln sind einfach das Lästigste überhaupt bei veg. Essensbeschaffung. Vielleicht müsste wir mal eine ordentliche Schulung mitmachen, aber angesichts der doch eher kleineren Reviere unserer näheren Waldumgebung lohnt sich das vielleicht auch nicht so richtig.

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  14. Um diese Jahreszeit noch Pilze finden. Ich glaube, ich muss auch noch einmal los. Dachte, die Zeit wäre schon vorbei. Und wo Du solche Pracht-Exemplare gefunden hast ...

    Ich weise aber seit meinem Fund gern drauf hin: Junge Gallenröhrliche sehen dem Steinpilz zum Verwechseln ähnlich ... Keine schöne Erfahrung. Er ist zwar nicht giftig, aber man bringt auch nicht einen Bissen davon runter ...

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  15. @ kulinaria katastrophalia: Soo schlimm sei das alles nicht, meinte kürzlich ein Experte im TV. Man dürfe Pilze nicht mit Pfeilgiften o.ä. verwechseln und dürfe ruhig etwas mutiger sein.

    @ Claudia: Bei uns gibt es echt noch viele! Gallenröhrlinge hatten wir auch mal einen Korb gesammelt... ;-) Das Gericht konnte man wegwerfen, alles bitter. Giftig sind sie nicht, aber wie Du schreibst, man kommt gar nicht in die Versuchung, etwas davon zu essen.

    Seit dieser Erfahrung lecke ich alle Steinpilze ab - sicher ist sicher. Die Gallenröhrlinge haben ein Netz am Stiel, daran erkennt man sie auch. Ich schwöre aber auf die Ableck-Methode, sie sind echt bitter.

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