So, weiter geht's mit ein paar Fotos von meinem Essen, das ich in letzter Zeit fotografiert habe. Da heute in China Neujahr ist und man dort kräftig und vor allem lautstark feiert, habe ich mir ein paar Fotos angeschaut und packe ein paar hier auf das Blog.
Ich war ja Ende letzten Jahres für eine Weile beruflich in
Shanghai und habe dort recht viel fotografiert.

Das hier war jetzt gar nicht in Shanghai, sondern 100 km entfernt in
Suzhou, das vor allem für seine Gärten weltberühmt ist. Daneben gibt es noch Kanäle, Seide und natürlich etwas zu essen. Im Park nahe der sehenswerten Nordtempel Pagode haben wir diese leckeren kleine Baozi gegessen und Tee dazu getrunken.
Ich finde es ganz interessant, dass ich doch häufiger mein Essen fotografiere, wenn ich unterwegs bin und sowieso viel fotografiere. Ein paar Sehenswürdigkeiten, etwas Dokumentation im Job, und dann halt noch das Essen, wenn die Kamera sowieso schon in der Hosentasche ist. ;-)
Hier ein paar Gerichte eines Abendessens in einem Restaurant in Shanghai:
Schön anzusehen und wunderbar knackig war der eingelegte Rettich, der kalt mit etwas Salatblättern und Chiliröllchen serviert wurde. Rechts daneben Stangensellerie, Karotte und, ich glaube, Bananenblüten, die Sauce ein wenig angedickt, mild, schmackhaft. Unten kleine Fische in einer würzigen Suppe. Rechts superlecker schmeckende gefüllte Kekse mit Cashewnüssen.
Hier ein anderes Abendessen, oben roter Reis im Bambustopf, darunter Yams mit Heidelbeersauce (das musste ich mal probieren!), das kalt serviert wurde.
Darunter eine Ente Sichuan-Art scharf gewürzt, und unten gemischtes Gemüse - ich glaube, das waren Zuckerschoten, Lotuswurzeln und dunkle Pilze. Dazu gab's ein Bier.
Ich trinke in chinesischen Restaurants abends meist Bier, weil ich finde, dass das am besten passt. Reis- oder Hirseschnaps muss nicht sein, amerikanische Softdrinks mag ich nicht, da bleibt fast nur Bier.
Hier hatte ich mal ein Glas Heidelbeersaft, den mir eine liebe chinesische Freundin empfohlen hatte. Da waren sogar ein paar Beerchen drin - auch mal was anderes, war gut.
Zum Essen gab's Sashimi, vegetarische Pseudo-Abalone links,
Rindfleisch mit Zwiebeln, Hähnchen, Bohnen, usw. - es war eine Menge und richtig lecker. Schön abwechslungsreich.
Inzwischen findet man zumindest in Shanghai alles, was man sich vorstellen kann. Lustig fand ich die Torten, die ich hier in einem Supermarkt fotografiert habe:
Es war kurz vor Weihnachten, daher eine französische Bûche de Noël rechts, links daneben eine etwas modernere Torte. Probiert habe ich sie nicht; oft ist mir der Geschmack asiatischer Torten zu süß und flach. Aber sie sehen gut aus. :-)
Und hier ein paar Schnappschüsse meiner Teller in der Kantine:
Ihr seht, dass es immer eine ganze Menge Reis gibt. Ich sage zwar immer, dass ich wenig will, aber meist hauen die fürsorglichen Frauen an der Essensausgabe dann doch viel drauf, damit ich auch sicher satt werde.;-)
Hier die in dünne Tofuhaut gehüllte Teigtasche angebissen, sie war mit Fleischmasse gefüllt. Oben nochmal etwas tofumäßiges, dünn wie Nudeln, aber doch mit anderem Geschmack. Daneben eine Art Eierstich, rechts war glaube ich Schweinefleisch süß-sauer, unten rechts Sojabohnensprossen mit grüner Paprika.
Am Schluss trinkt man die Brühe, die diesmal Algen enthielt. Dazu gab's noch einen Becher Joghurt und eine Mandarine, zum Mitnehmen oder gleich essen bzw. trinken (den Joghurt trinkt man).
Recht gesund, finde ich. Und für eine Kantine wirklich gut.
Die Brühe auf dem folgenden Foto enthielt Wachskürbis, auch Wintermelone genannt. Zur Erinnerung: Alle Fotos im Blog werden größer, wenn man drauf klickt!
Im Uhrzeigersinn daneben waren glaube ich Süßkartoffeln, dann Sojasprossen, dann geräucherter Speck, unten rechts Hähnchen, Pilze, grüne Paprika, dann der Reis und Spiegeleier.
Hier hatte ich mal auf Suppe verzichtet und von oben im Uhrzeigersinn mariniertes Schweinefleisch mit grünen Chilis zusammen gewokt, dann Karotten, Stangensellerie, Bambus und Fleischfitzel, daneben Rührei mit Speck.
Unten braun-geschmorte Auberginen, dann eine Menge Reis und links mein geliebtes grünes Gemüse, 油菜 yóucài, der meist mit chinesischer Senfkohl übersetzt wird.
Sehr gerne bin ich abends zur nächsten Straßenkreuzung gepilgert, dort gab es bei gutem Wetter mehrere fliegende Restaurants. Manche mit gebratenen Nudeln oder Reis, man wählt aus, welche Zutaten man will und der Koch brät. Am liebsten sind mir die verschiedenen Spieße, die man sich zusammenstellt und dem Grillmeister in die Hand drückt. An einem kleinen transportablen Holzkohlegrill wird noch kurz gewürzt und dann gekonnt gebraten. Manchmal kam es zwar vor, dass die Spieße verwechselt wurden, andere Köche hatten bessere Patente, wie sie sich merkten, wer welche Spieße bekommt.
Verschiedenste Gemüse und Pilze, daneben Fleisch, Garnelen, Innereien, Tintenfisch, Tofu - was das Herz begehrt.
Und wer jetzt denkt, dass ich in China ausschließlich chinesisch esse, der irrt. ;-)
Es gibt ja auch westliches Essen. Hier esse ich einen Burger mit Schimmelkäse, Zwiebeln und Pommes. Muss auch mal sein. ;-)
Dieses Foto hat übrigens Anneli aufgenommen, die in Shanghai lebt, mein Blog liest und ab und zu hier kommentiert.
Wir kannten uns nur virtuell über die Kommentare, dann über ein paar Mails und haben uns in Shanghai getroffen. Es war ein super Nachmittag und Abend - ich hoffe, wir treffen uns bald wieder! Grüße von hier aus.
Glückliches Chinesisches Neujahr Euch allen!
P.S.: Zu chinesisch Neujahr gibt's klassischerweise
Jiaozi. Für mein Rezept hier
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