Rhubarb Crumble ist in England ein Klassiker. Ich erinnere mich gut, wie ich bei meinem ersten Schüleraustausch dort das erste Mal damit konfrontiert wurde. Damals hasste ich Rhabarber - und war erstaunt, dass er mir so zubereitet und mit einer Kugel Vanilleeis und etwas Sahne schmeckte!
Wahrscheinlich lag es daran, dass die britische Variante nicht so faserig-totgekocht war wie die Zubereitungsarten, mit denen ich als Kind sonst konfrontiert gewesen war...
Inzwischen liebe ich Rhabarber (gestern z.B. mal wieder als Rhabarber-Bellini oder auch mal herzhaft wie hier) und freue mich über unseren großen Rhabarber im Garten, der seit Jahren wunderbar gedeiht.
Für den Crumble hatte ich Walnüsse geknackt und die Streusel recht walnusslastig gemacht - so bekommen sie eine wunderbare Konsistenz und einen super Geschmack.
Den Pfiff macht für mich Ingwer aus, den Engländer gerne dazu geben. Wer das nicht mag, kann ihn auch weglassen. Ich hatte Ingwer im Rhabarberkompott und in den Streuseln.
Hier ist mein Rezept:
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Rhubarb Crumble (Rhabarber mit Streuseln) |
Kategorien: | Süßspeise, Warm, Rhabarber, Streusel |
Menge: | 1 Dessert für 3-6 Personen |
Zutaten
H | RHABARBER | ||
2 | Stangen | Rhabarber (ca. 420-450 Gramm) | |
1/2-1 | Essl. | Vanillezucker | |
60-70 | Gramm | Zucker; ca. | |
1/4 | Teel. | Ingwer; gerieben, durchgepresst oder fein gehackt | |
1-2 | Essl. | Cognac (oder Wasser) | |
H | STREUSEL | ||
125 | Gramm | Mehl | |
75 | Gramm | Nüsse, gehackt oder gemahlen (Walnüsse o.ä.) | |
75 | Gramm | Butter; zimmerwarm | |
1/4 | Teel. | Ingwer; gerieben, durchgepresst oder fein gehackt | |
75 | Gramm | Rohrzucker |
Quelle
aus England mitgebracht |
Erfasst *RK* 03.06.2013 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Bei manchen alten Sorten sollte man den Rhabarber schälen, sonst ist das meist nicht nötig.Rhabarber in mundgerechte Stücke schneiden, am besten etwas diagonal, das sieht hübscher aus. In einen Topf geben, die anderen Zutaten zufügen und bei leichter Hitze ca. 7-8 Minuten sanft köcheln lassen, so dass der Rhabarber nicht zerfällt. Es bildet sich etwas Flüssigkeit. Abschmecken: Je nach persönlichem Geschmack und je nach Säure des Rhabarbers kann man noch etwas Zucker zufügen. Den Rhabarber etwas abkühlen lassen.
Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze bzw. 180°C Umluft vorheizen.
Die Zutaten für die Streusel in eine Schüssel geben und zu Streuseln verarbeiten. Das geht mit den Knethaken des Rührgeräts oder am besten mit den Händen.
Das Rhabarberkompott in eine feuerfeste Form geben, die Streusel mit den Händen drüberstreuseln. Im Backofen ca. 20 Minuten backen. Etwas abkühlen lassen und am besten lauwarm servieren.
Dazu passt Vanilleeis mit Sahne, Vanillesauce oder nur Sahne. Oder man isst den Rhubarb Crumble einfach so.
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Man kann den Rhubarb Crumble in kleinen Portionsförmchen zubereiten oder in einer großen backofenfesten Form. Ich habe mich diesmal für letztere entschieden.
Kürzlich ist mir aufgefallen, dass es auf dem Blog keine eigene Kategorie für Desserts gibt, nur für Süßes. Das habe ich jetzt ergänzt, so dass man z.B. Torten nicht mehr darunter findet, Eis aber schon. Sonst wird mir das Ganze langsam unübersichtlich. ;-)
Hallo Barbara,
AntwortenLöschenda bekomme ich richtig Hunger auf Rhabarber-Crumble.
Letztes Jahr hab ich auch eine leckere Variante mit Spargel und Erdbeeren gemacht. Da die Saison der beiden Obstsorten dieses Jahr aber irgendwie nicht zusammenzufallen scheint, werde ich wohl auch ganz bald noch ein Rhabarber-Crumble pur machen, solange es den noch gibt.
Kategorisierung von Rezepten ... ein müßiges Thema bei mir, mit dem ich mich auch mal befassen muss. Gar nicht so einfach, logisch und übersichtlich zu kategorisieren ohne allzu großen Aufwand.
Grüsse,
Sarah
Herrlich, Du hast ja sogar die Rhabarbersorte, die nach dem dünsten auch noch die rote Farbe behält.
AntwortenLöschenWenn Du soviel Rhabarber hast, mache doch noch schnell ein Rhabarber-Ketchup, ich liebe es, vor allem in der Grill-Saison.
Hi Barbara,
AntwortenLöschensieht das wieder lecker bei dir aus.
So mag ich Rhabarber auch sehr gerne, sauer und gleichzeitig süß, ein perfektes Dessert.
Liebe Grüße von Inka
Lustig, dass du die gleiche Erfahrung mit Rhabarber als Kind gemacht hast, bei uns wurde er auch bis zum Gehtnichtmehr gekocht.
AntwortenLöschenWie du an der Rhabarber-Eierschecke siehst, hat sich meine Einstellung inzwischen auch verändert.
Mein Rhabarber im Garten ist leider noch sehr mickrig, ich muss dazukaufen.
@ Sarah: Spargel und Erdbeeren als Crumble?! Das klingt ja spannend! Spargel wären da, aber an Erdbeeren hapert es. Und Spargel-Rhabarber stelle ich mir nicht so toll vor...
AntwortenLöschenJa, für das Kategorisieren gibt es wohl keine perfekte Lösung, ich bastle da immer mal herum...
@ Bonjour Alsace: Wir haben die vor vielen Jahren mal in einem Gartencenter gekauft, das irgendwann konkurs ging. Der Rhabarber ist super, man muss ihn auch nicht schälen. Und der Geschmack ist genial.
Rhabarber-Ketchup habe ich noch nicht probiert, ich habe noch ein Schlehen-Ketchup und weiß immer nicht so recht, wozu ich das verwenden soll, ähnlich wie bei Chutneys, so was wird bei mir dann schnell alt...
@ Inka: Danke! Diese Säure und dann die Nüsse und das Süße und der Ingwer - ich könnte schon wieder eine Portion machen... ;-)
@ hanseata: Es dauert ein paar Jahre, bis der Rhabarber so groß ist, dass man davon große Mengen ernten kann. Ich versorge immer ein paar Nachbarinnen mit. Letztes Jahr hatte ich ihn testweise blühen lassen (die Blüten waren aber geschmacklich nicht der Hit), dieses Jahr ist er nicht ganz so kräftig, das sei wohl so.
Aber schön, dass Du bei Euch auch welchen kaufen kannst.
Von dem englischen Rhubarb Crumble habe ich auch schon gehört. So wie Du ihn beschreibst stelle ich ihn mir super lecker vor. Danke für das tolle Rezept.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Anna
Dein Rhabarber-Crumble kommt mir grad recht, ich hatte bis jetzt noch keine Idee was Ich am WE als Dessert machen soll, deine Idee klaue ich dir gleich mal ;)
AntwortenLöschenLG Kerstin
lecker :)
AntwortenLöschen@Anna: Gerne, ich denke, der schmeckt Dir auch!
AntwortenLöschen@Kerstin: Ich hoffe, es hat Euch geschmeckt!
@Sternenkind: :-)