Gestern habe ich zum Eingewöhnen eine Lasagne zubereitet.
Davon machen wir immer eine größere Portion, weil man Reste einfrieren kann und so auf die Schnelle ein Essen hat. Außerdem bekamen wir im Bioladen Hackfleisch guter Qualität; bei 20 EUR/kg hoffe ich, dass die Tiere ein einigermaßen gutes Leben hatten. Beim Anbraten merkt man die Qualität. Beim Geschmack sowieso. Sonst mag ich ehrlich gesagt auch vegetarische Varianten (Ideen dazu im Rezept als Tipp und ganz unten im Beitrag als Link). Aber manchmal darf's auch ein Klassiker sein.
Als erstes mache ich eine Bolognese, die wie in fast allen deutschen Haushalten nicht ganz das Original ist. Eine Version davon findet sich grob beschrieben auch hier. Meine Béchamel ist auf Wunsch des Gärtners der Spielwiese auch nicht original, sondern bekommt durch etwas Käse einen intensiveren Geschmack.
Diesmal habe ich gekaufte Lasagneplatten verwendet, weil noch eine Menge davon im Vorratsschrank lagern. Außerdem ist es natürlich praktisch; durch die Saucen war schon einiges an dreckigem Geschirr angefallen, da wollte ich nicht noch mehr räumen und putzen.
Ansonsten muss ich mich wohl erst wieder ans Kochen gewöhnen; der Gärtner bezeichnete das Ergebnis als "Lasagne lieblos". Irgendwie würze ich sonst mehr (die Shanghaier essen auch so fad...), die Bolognese hatte noch Krümel, die Karottenstücke waren etwas sehr groß geschnitten und hatten ihm zu viel Crunch, und auf die oberste Teigschicht hatte ich etwas zu wenig Sauce gegeben, so dass sie chipsig wurde. Für mich war's okay. Das Rezept unten ist allerdings meine Vorgehensweise, wenn nachher alles passt, also schon optimiert. Und, wie oft, wenn man zu zweit kocht, schmeckt das Ergebnis eh besser. :-)
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Lasagne |
Kategorien: | Teigware, Lasagne, Hackfleisch, Italien |
Menge: | 1 Auflaufform für ca. 4-6 Personen |
Zutaten
H | SAUCE BOLOGNESE | ||
2 | Zwiebeln | ||
3 | Karotten | ||
1-2 | Stangen | Knollensellerie | |
2 | Knoblauchzehen | ||
Olivenöl | |||
100-150 | ml | Rotwein | |
1-2 | Essl. | Tomatenmark | |
500-800 | Gramm | Hackfleisch (Rind oder gemischt) | |
2 | Dosen | Stückige Tomaten, Pizzatomaten oder passierte | |
-- Tomaten | |||
100 | ml | Gemüsebrühe, Rinderfond o.ä. | |
1-2 | Frische Tomaten, falls aromatische zur Hand; in | ||
-- Würfel geschnitten (wer mag, übergießt sie | |||
-- mit kochendem Wasser und entfernt Schale und | |||
-- Kerne) | |||
2 | Teel. | Getrockneter Oregano; mit den Fingern leicht | |
-- zermahlen | |||
2 | Teel. | Frischer Oregano; gehackt | |
Salz, Pfeffer | |||
1 | Hauch | Chili; wer mag | |
H | BECHAMEL-KÄSE-SAUCE | ||
20 | Gramm | Butter | |
1 | geh. EL | Mehl | |
1/2 | Ltr. | Milch (oder Milch:Wasser halb:halb) | |
100-150 | Gramm | Sahne-Schmelzkäse oder geriebener Parmesan | |
Muskat; frisch gerieben | |||
Weißer Pfeffer; frisch gemahlen | |||
H | AUSSERDEM | ||
18-24 | Lasagneplatten (ohne Vorkochen); ca. | ||
Butter oder Olivenöl für die Form | |||
4-6 | Handvoll | Käse, frisch gerieben (z.B. Parmesan oder wer | |
-- mag, auch Emmentaler) | |||
Ein paar | Butterflöckchen |
Quelle
Standardrezept |
Erfasst *RK* 29.01.2014 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Für die Zubereitung der Sauce Bolognese einige Stunden einplanen; sie schmeckt einfach besser, wenn sie ein wenig für sich hinköcheln darf. Zwiebeln, Karotten, Sellerie und Knoblauch in kleine Würfel schneiden; wer es feiner mag, kann die Karotten auch reiben. Olivenöl in einer großen Pfanne oder einem Wok erhitzen. Gemüsewürfel darin andünsten. Das Hackfleisch dazu geben und unter Rühren braten, so dass das Ganze krümelig und etwas dunkel wird. Die Röststoffe sind wichtig für das Aroma. Tomatenmark zufügen und ein paar Minuten anrösten lassen. Wein zufügen und unterrühren.Tomatendosen öffnen und den Inhalt zusammen mit der Brühe in die Pfanne geben. Getrockneten Oregano zufügen. Die Sauce sollte nun offen 1-2 Stunden bei sehr leichter Hitze vor sich hin köcheln. Dabei wird sie dickflüssig. Immer mal umrühren.
Tomatenwürfel und die restlichen Kräuter und Gewürze dazugeben. Abschmecken. Noch einmal kurz aufkochen. Beiseite stellen.
Für die Béchamel-Käsesauce Butter in einem Topf zum Schmelzen bringen, Mehl darüber streuen und beides während es erhitzt mit einem Löffel oder Schneebesen verrühren. Die Masse bindet und gewinnt Farbe, sie sollte aber hell bleiben und nicht allzu braun werden. Sobald sie anfängt, dunkler zu werden, mit etwas Milch aufgießen und weiter mit dem Schneebesen rühren. Milch oder Wasser dazu geben und weiter rühren - es bildet sich eine dickliche Sauce. Den Schmelzkäse oder alternativ anderen Käse hineingeben und schmelzen lassen. Mit Muskat und weißem Pfeffer abschmecken. Beiseite stellen.
Den Backofen vorheizen auf 200°C Ober-/Unterhitze, Gas Stufe 3 oder 180°C Umluft.
Die Auflaufform mit etwas Butter oder Olivenöl einreiben. Etwas Käsesauce hineingeben, dann mit einer Schicht Lasagneplatten belegen. Je nach Geschmack die Füllungen schichten, gut schmeckt Béchamel, dann Bolognese, etwas geriebener Käse, dann die nächste Schicht Lasagneplatten. Am Schluss eine Schicht Teigplatten verlegen und diese mit dem Rest der Käsesauce bedecken. Den Rest des geriebenen Käses und ein paar Butterflöckchen darauf verteilen. Die Auflaufform in den Backofen schieben und ca. 20-30 Minuten backen. Falls die obere Schicht je zu dunkel wird, mit Alufolie abdecken.
Die Lasagne schmeckt frisch aus dem Ofen, später wieder aufgewärmt oder auch tiefgekühlt, aufgetaut und mit Alufolie bedeckt im Ofen aufgebacken.
Tipps:
Statt Hackfleisch eignet sich auch Sojagranulat, um eine vegetarische Variante herzustellen. Nach Packungsanweisung vor- und zubereiten. Evtl. etwas mehr würzen. Schmeckt lecker!
Statt gekaufter Lasagneplatten kann man aus Nudelteig natürlich auch selbst welche herstellen. Das hat den großen Vorteil, dass man sie in der Größe der Form ausschneiden kann.
=====
Weitere Lasagnerezepte:
So ne Lasagne ist immer wider was sehr leckeres ... nach jedem Urlaub muss die auch bei uns auf den Teller ;O)
AntwortenLöschenLG Kerstin
Ein echter Klassiker!
AntwortenLöschenChipsig und crunchig ist genau nach meinem Geschmack :-D
AntwortenLöschen@Kerstin: Ah, also auch bei Dir eins der ersten Sachen, die Du machst, wenn Du wieder in Deiner eigenen Küche bist. :-)
AntwortenLöschen@mipi: Ja, genau. Ich habe mich ehrlich gesagt gewundert, dass er noch nicht auf dem Blog ist... ;-)
@sammelhamster: Nach meinem war's auch. :-)
Im Einsatz für die Firma gibst Du ja wirklich alles, hoffentlich wirst Du nicht Deine Gesundheit aufs Spiel setzen. Leider wirst Du an der schlechten Luft in Shanghai nichts ändern können. Ich würde wenn überhaupt, glatt mit einer Sauerstoffmaske dort rum laufen wollen. Deine Lasagne ist doch ein Traum. Es soll sich jeder glücklich schätzen, der was davon abbekommt, chipsig und crunchy, hin oder her,LG Claudia.
AntwortenLöschenXIN NIAN KUAI LE !
AntwortenLöschenAnneli
Zum Glück bin ich jetzt satt, denn ich bin nach meinem Besuch auf dem Blog "Verboten gut" schon in die Küche gelaufen. :-) Du schaffst es auch im Winter noch mit dem Fotoapparat bis zu Deiner Spielwiese. Zum Glück nach dem Essen, denn sonst wäre es sicher ganz kalt geworden.
AntwortenLöschenInteressant das die Chinesen in Shanghai eher fad essen. Nicht würzen ist doch die klassische Kochmethode der asketischen Japaner. Die Chinesen sind ja für gute, vielseitige Küche bekannt.
Deine Lasagne sieht für mich aber eigentlich sehr einladend aus...
Liebe Grüße
Anna
Lasagne ist einfach großartig! Es gibt fast nichts besseres :D
AntwortenLöschen@Claudia: Ich war auch schon zum Studium in schlechter Luft in China, das ist also alles freiwillig und ich schaue, dass ich das anderweitig kompensiere. Hier lebe ich ja im Frankenwald, da gibt es gute gesunde Luft. :-)
AntwortenLöschenUnd ja, ich fand die Lasagne auch gut. :-)
@Anneli: Schön, von Dir zu lesen, danke!!! Und auch Dir 新年快乐!!!
@Anna: Ich schau' gleich mal bei Verboten gut vorbei! ;-)
Ja, die Wiese ist nicht weit, und wenn es hell ist und sich die Reste so anbieten, dann gerne.
Shanghai ist nicht bekannt für gute Küche, eher fad und süß. Andere chinesische Küchen sind besser, da gibt's richtig gutes dabei.
@Sandra: Genau! :-)