
Was hat es damit auf sich? Man geht davon aus, dass jeder ein Experte auf einem (Teil-)Gebiet ist und dieses Wissen weitergeben kann; auf der anderen Seite lernt jeder von anderen. Auf dieser Grundidee basieren Barcamps, also eigentlich doch ganz klassische Konferenzen im Sinne des lateinischen "conferre" zusammentragen, zusammenbringen.

Es gibt im Vorfeld kein Programm, aber doch einige Ideen und Anfragen, so dass die Veranstalter Zutaten besorgen konnten.

Nach einem Frühstück geht es an die Sessionplanung, bei der Themen vorgestellt und nach Interesse dazu gefragt wird. Daraus entsteht das Tagesprogramm, aus dem jeder wählen kann, wo er sich engagieren oder zuhören möchte. Man kann also selbst Sessions ausrichten, aktiv bei Sessions dabei sein (z.B. mitkochen) oder gemeinsam zu Themen diskutieren oder einfach nur zuhören, alles in unterschiedlichen Räumen bzw. Küchen. Zwischendrin bleibt genug Zeit, um sich mit anderen auszutauschen.

Außer Plaudern ist natürlich Kochen, Backen und alles andere angesagt, was Foodblogger so interessiert. Es gibt ja inzwischen viele meist junge Blogger, die mit Business Plan an den Start gehen, sich teure Kameras kaufen, Kurse zu SEO belegen und sehr engagiert ans Werk gehen. Wie kriege ich eine Million Follower in ein paar Monaten, wie komme ich an Kooperationen, Tipps für professionelles Foodstyling, das optimale Zeitmanagement, usw. - auch dazu gab es Sessions.

Oben eine Collage und hier ein paar Impressionen:
Am zweiten Tag war ich erst bei Peggy und ihrer Wildpflanzen-Session (für die wir auf der Hinfahrt noch Sanddorn organisiert hatten!), dann informierte ich mich über Fotografie (meine Kamera ist kaputt, ich brauche dringend eine neue!), nach dem Mittagessen habe ich veganen schwarzen Sesamkuchen gebacken und habe hier und da reingeschaut und gekostet. Zu essen gab es nämlich auch etwas. ;-)
Interessant fand ich, dass manche Trupps den Eindruck vermittelten, nur für sich selbst zu kochen und wenig zu teilen, aber das war die Ausnahme. Das Aufräumen war natürlich auch so ein Thema, das ist überall so. Schade fand ich, dass doch sehr viel übrig blieb, das wäre mit Planung nicht in dieser Dimension passiert; das ist ein Nachteil des Barcamp-Gedankens und der gewollten Spontaneität. Davon abgesehen hat mir super gefallen. Vielen Dank ans FoodBloggerCamp, an Mella und Jan, die das alles organisieren und danke an das Kochatelier Adlershof und die fleißigen Helfer dort.
Bedanken möchte ich mich auch bei den Sponsoren, ohne die das zum einen nicht möglich wäre und die uns zu vielen Themen informiert oder mit Produkten versorgt haben: Bio Company, nu3, Amarula, GLS Bank, Barefoot Wine, Lebensbaum, COOKIN, Südtirol, dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK), der BioBoden Genossenschaft, Galeria Kaufhof, KptnCook, KüchenAtlas, Plose und GAZI. Ausführliche Informationen zu diesen Partnern findet Ihr hier. Und Berichte von anderen Foodbloggern über das Barcamp werden hier gesammelt.
Und klar: Nach dem Camp ist vor dem Camp! Vielleicht treffen wir uns ja bei einem der nächsten FoodBloggerCamps, wenn es terminlich je wieder bei mir passt. :-)
Es war schön Dich endlich auch mal persönlich kennengelernt zu haben! Hoffe, dass wir uns bald mal wieder sehen :D
AntwortenLöschenLiebe Barbara.
AntwortenLöschenIch hab mich auch riesig gefreut, dass ich dich endlich mal analog kennen lernen durfte... wenn schon nicht in Franken, dann halt in Berlin - und hoffentlich sehen wir uns bald wieder!
Das ist mir auch negativ aufgefallen mit dem "Grüppchen kochen nur für sich". Ich hab am Samstag etwa zwei Stunden lang sowohl was Veganes als auch die Kimchi-Spätzle gemacht und ich habe alles verteilt, so dass für mich gar nix mehr über war. Mir blieb dann nur über eine Semmel mit Salami zu essen, weil alles andere einfach aus war. Bei einer kleinen Gruppe habe ich dann nett angefragt, ob ich ich ein paar Süßkartoffelstückchen abhaben könnte und habe gleich böse Blicke geerntet... pffff...
Viele, viele liebe Grüße,
Sonja