Zumindest ein bißchen davon... In der Nacht von Montag auf Dienstag fiel der erste Schnee, am Dienstag mittag (das Foto ist von vorgestern!) schmolz er wieder weg, gegen Spätnachmittag ging's wieder los. Jetzt, wo ich das schreibe, haben wir wieder Aprilwetter (wie den Großteil des Jahres 2011): Sturm, Sonne, Regen, usw.
Vor einiger Zeit sah ich einen Kürbis, den ich so noch nicht kannte. Bischofsmützen-Kürbis - der Name kommt wohl vom Aussehen. Klar, der musste mit und durfte in der Speisekammer noch ein Weilchen lagern. Kürbisse halten sich (frostfrei gelagert) ja zum Glück einige Zeit und können verarbeitet werden, wann es stressgeplagten Menschen gerade passt.
Die Mittagspause am Dienstag habe ich dann dazu genutzt, endlich mal wieder zu kochen. Der Kürbis eigne sich gut zum Füllen; also dachte ich mir, dass ich ihn mit einem Risotto fülle, der mit Kürbis und Salsicce (da hatte ich von kürzlich noch 2 Würste übrig) aromatisiert ist.
Das Aushöhlen ging relativ gut; ein wenig Fruchtfleisch habe ich rausgekratzt, so dass der Risotto gelb-salsiccig-gesprenkelt wurde.
Als Wein hatte ich mir kurz überlegt, ob ein Gewürztraminer sich gut dazu machen würde. Könnte sein, war mir aber dann doch zu aromatisch (ich hatte eh schon Kopfschmerzen) und ich habe einen Pinot Grigio aus dem Friaul verwendet. Das war auch okay.
Das ganze habe ich noch mit etwas Parmesan überbacken und in der Zwischenzeit einen Rest Fenchel und die Würste angebrutzelt, die gab's dazu.
Es hat super geschmeckt. Ein perfektes Winteressen. :-)
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Gefüllter Kürbis mit Salsicce-Risotto |
Kategorien: | Gemüse, Gefüllt, Kürbis, Reis, Wurst |
Menge: | 2 bis 3 Personen |
Zutaten
H | KÜRBIS | ||
1 | Bischofsmützen-Kürbis (ersatzweise Hokkaido oder | ||
-- ein anderer einigermaßen runder Kürbis) | |||
Etwas | Öl | ||
H | RISOTTO | ||
1 | Zwiebel | ||
1 | Teel. | Butter | |
1 | Schuss | Olivenöl | |
200 | Gramm | Risotto-Reis; ca. | |
1/2-1 | Salsicce; gewürfelt (oder andere aromatische | ||
-- Wurst) | |||
100 | ml | Weißwein | |
Heißes Wasser oder Brühe | |||
Salz, Pfeffer, Chili, Muskat | |||
1 | Handvoll | Parmesan; frisch gerieben | |
H | AUSSERDEM | ||
1-1 1/2 | Salsicce | ||
1/2-1 | Fenchelknolle (oder anderes Gemüse) | ||
Salz, Pfeffer | |||
1 | Schuss | Pastis o.ä. |
Quelle
selbst improvisiert |
Erfasst *RK* 06.12.2011 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Den Kürbis vorsichtig so aufschneiden, dass man einen Deckel erhält. Evtl. die Unterseite des Kürbisses auch anschneiden, so dass er auf einem Blech oder in einer Schüssel halbwegs eben steht und nicht weg kullert.
Den Kürbis aushöhlen, die Kerne entfernen. Etwas vom Fruchtfleisch auskratzen, zerkleinern und beiseite legen (das kommt in den Risotto). Den Kürbis mit Öl beträufeln und für 20 Minuten in den ca. 200°C heißen Backofen geben. (Falls der Deckel etwas dunkel wird, früher raus nehmen.)
Währenddessen den Risotto zubereiten: Zwiebel fein hacken. Butter in einen Topf geben, Zwiebel, zerkleinertes Kürbisfleisch und Salsiccewürfel hineingeben und bei wenig Hitze golden werden lassen. Den Reis dazu geben und alles etwas rühren, bis es fast anbrät. Mit etwas Wasser (oder Brühe) und dem Wein ablöschen und rrühren. Sobald die Flüssigkeit verkocht ist, etwas Wasser (oder Brühe) aufgießen. Leicht köcheln lassen und zwischendurch rühren. Immer, wenn die Flüssigkeit verkocht ist, wieder neue nachgießen. Dabei immer mal wieder rühren, so dass nicht allzu viel anbrennt.
Es dauert ca. 20 Minuten, bis die Reiskörner vom Risotto al dente sind. Würzen und den Großteil des Parmesans unterheben. Den Kürbis aus dem Backofen nehmen und mit dem Risotto füllen. Mit dem Rest Parmesan bestreuen. Wenn's geht, den Deckel wieder aufsetzen und den gefüllten Bischofsmützen-Kürbis im Backofen weitere 10 Minuten überbacken lassen.
Währenddessen die restliche Salsicce (am besten in Scheiben geschnitten) und den Fenchel in einer Grillpfanne braten. Fenchel mit einem Schuss Pastis übergießen, mit Salz und Pfeffer würzen.
Der Kürbis lässt sich mit einem großen, scharfen Messer gut in Portionen teilen. Alles zusammen auf vorgewärmten Tellern anrichten.
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Der Kürbis schmeckte doch deutlich anders als z.B. ein Hokkaido oder ein Butternut. Ich kann es schlecht erklären, etwas derber, mehr nach Kürbis vielleicht, weniger elegant. Er braucht eine Begleitung, ein Touch Säure wäre gut. Pur nur angebraten würde ich ihn nicht unbedingt essen wollen. So gefüllt war er aber klasse.
Man sieht auf dem Foto hier, dass man sich eine Gabel mit würzigem Risotto und mildem Kürbis (da war gerade genug Kürbisfleisch da, das war im Backofen auch gut gar geworden) kombinieren kann, so dass man im Mund eine ausgewogene Kombination bekommt.
Die Schale war übrigens hart und ließ sich nicht essen.
witziger Name für den Kürbis!
AntwortenLöschenMan lernt nie aus! Ich dachte immer, das wäre ein Zierkürbis, weil er so hübsch ausschaut. Und so groß kenne ich den auch gar nicht. Danke für die Weiterbildung!
AntwortenLöschenIch bevorzuge den Geschmack von Butternut Kürbis für alle Gerichte.
AntwortenLöschenHokkaido gibt es nicht in Canada, aber den Hubbard Squash. Er ist dem Hokkaido sehr ähnlich, aber nur im Herbst erhältlich.
Dank für das Rezept.
LG Gisela
Toronto, Canada
Den habe ich noch nicht gegessen!
AntwortenLöschenBisher ist Butternut mein Lieblingskürbis, aber der "derb-kürbissige" Geschmack könnte mir gefallen ;-)
Ich kannte den Kürbis bis zu diesem Jahr auch eher als Zierkürbis. Bei uns auf dem Markt wird er auch als Türkenturban verkauft.
AntwortenLöschenIch fand ihn recht mühsam zu teilen (das 1. Mal hatte ich damit, zusammen mit Butternusskürbis, eine der besten Kürbissuppen gemacht, die ich seither essen durfte), worauf ich ihn beim 2.Mal dann nur noch in großzügige Spalten geschnitten hab, mit etwas Ras-el-Hanout und geräuchtes Paprikapulver gewürzt und im Ofen gebacken hab –sehr lecker.
Vom Geschmack erinnert er mich etwas an Maronen. Ich finde, er hat auch etwas mehr Stärke als andere Kürbissorten. Viell. kommts daher.
Der erste Schnee sieht toll aus! Ich werde unsere kleine Katze nie vergessen, wie sie durch ihren ersten Schnee gestapft ist. Nach jedem Schritt wurde die Pfote geschüttelt!
AntwortenLöschenUnd da Kürbis der Zucchini des Winters ist, bin ich über jede schöne Rezeptidee dankbar!
Schön, dass es bei Euch mal geschneit hat. Hier sieht es bis jetzt noch nicht danach aus. Den Kürbis kannte ich auch noch nicht. Und was du nicht alles in Deiner Mittagspause hinkriegst! Werd das Rezept bestimmt mal ausprobieren. Fotos sehen auf jeden Fall schon einmal vielversprechend aus.
AntwortenLöschenLieben Gruß,
Riska
@ Bolli's Kitchen: Find ich auch. :-)
AntwortenLöschen@ Turbohausfrau: Ich hatte auch erst gestaunt, er war aber eindeutig zum Essen verkauft worden. Dieses Jahr habe ich ihn hier auch das erste Mal gesehen.
@ guild-rez: Butternut und Hokkaido mag ich beide. Es ist schön, dass es so viele verschiedene Kürbissorten gibt.
@ sammelhamster: Die Auswahl inzwischen ist klasse, finde ich. Früher gab's nur diese eine große Sorte.
@ Sabrina: Ich hatte auch etwas Angst, aber das Zerschneiden ging relativ einfach. Vielleicht lag's an dem stabilen Messer. Ras-el-Hanout und geräuchertes Paprikapulver (wow, da liegt noch eine Packung unangebrochen in der Speisekammer, von Zorra geschenkt bekommen) klingt gut zu Kürbis.
Danke für Deine Geschmacksbeschreibung - ja, Maronen passt gut! Und mehr Stärke, das bringt es auf den Punkt. Ich wusste echt nicht, wie ich es formulieren soll.
@ grain de sel: Der Schnee war fast schon wieder weg, ich musste mich echt sputen.
Die Katzen sind auch immer lustig zu beobachten, wenn sie draußen im Schnee spielen - sie jagen auch gerne Schneebällen hinterher und hüpfen hoch, um sie zu fangen. Teils hatte ich schon richtig kalte Hände vom Schneeballformen und Bespielen. ;-)
@ Riska: Die Mittagspause dauerte etwas länger, in einer halben Stunde ist das nicht zu schaffen...
Mjamm, das sieht echt lecker aus. Einen mit Risotto gefüllten Kürbis habe ich bisher weder zubereitet noch gegessen. Werd ich auf jeden Fall demnächst ausprobieren!
AntwortenLöschenhallo,
AntwortenLöschenhabe gerade zu deinen Seiten gefunden. Dein Reiseblog ist auch toll (fehlt nur noch Island:-)).
Gruß Ulla
Die Füllung liest sich schon Lecker, mal ne willkommene Abwechslng zum Hack.
AntwortenLöschenLg Kerstin
@ Amika: Ich hatte auch noch nie einen gegessen, dachte mir aber, dass das einen Versuch wert sein könnte. War's zum Glück. :-)
AntwortenLöschen@ TheReisetante: Danke. Ja, nach Island will ich eigentlich schon lange, irgendwie hat das noch nicht geklappt. Auf Deinem Blog sind ein paar Ziele, die noch auf meiner Wunschliste stehen. :-)
@ Verboten gut!: Ja, diese Hackfüllungen sind mir immer zu mächtig, damit fülle ich ungern. Wobei ich schon überlegt hatte, Chili con carne einzufüllen, das wäre bestimmt auch eine Idee...
Das Gras noch so grün, ein schöner Kontrast der Kürbis. Deine Beiträge zu lesen macht mir immer wieder Freude, tolle Bilder und Beschreibung der Rezepte. Ganz schön viel Arbeit macht das doch. LG claudia o.
AntwortenLöschen@ Claudia: Ich musste mich echt sputen mit den Fotos, weil es weg schmolz...
AntwortenLöschenJa, Du hast recht, es ist schon viel Arbeit, daher gibt's bei mir auch nicht täglich etwas, sondern nur lose, wenn ich gerade Zeit und Lust habe. Manche Beiträge gehen ganz schnell, manche (wie dieser hier) dauern länger. Für mich selbst ist das ein Archiv, ich schaue mir später an, wie ich was gemacht habe - da helfen gerade die Schritt-für-Schritt-Fotos ganz gut weiter.
Das sieht ja mal interessant und köstlich aus. Die Wurst könnte man eventuell gleich ins fertige Risotto schnippeln, oder?
AntwortenLöschen@ Schnuppschnuess: Klar, das könnte man sicher. Ich dachte nur, dass der Salsicce-Geschmack sich mehr mit dem Risotto vermischt und es mehr durchschmeckt, wenn es die ganze Zeit mitköchelt. Aber das macht glaube ich im Endeffekt nicht wirklich viel Unterschied...
AntwortenLöschenHallo Barbara,
AntwortenLöschenendlich habe ich es geschafft den gefüllten Kürbis nachzukochen. Er war wirklich super lecker. Danke fürs Rezept, auch wenn ich es ein wenig abgewandelt habe;-).