Montag, 4. Februar 2013

Elsässer Flammkuchen (Pizzastein)

Kürzlich war mir nach Flammkuchen, bei der Kälte mag ich den sehr gerne. Das zuletzt veröffentlichte Rezept dafür enthält Buttermilch, die ich aber nicht vorrätig hatte.

Also habe ich mit einem anderen Hefeteig experimentiert, der gut funktioniert hat. Also darf dieses Rezept auch auf den Blog. :-)

Elsässer Flammkuchen vom Pizzastein

Zum Backen verwende ich seit letztem Sommer einen Pizzastein, den mir Sebastian von Perfetta netterweise als Produkttest kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

Er schrieb "Mit dem Perfetta-Pizzastein ist es nun zu Hause erstmals möglich, im eigenem Backofen eine perfekte Steinofenpizza wie beim Lieblingsitaliener zu backen. Gerne würden wir Dich als exklusiven Tester für unseren Perfetta-Pizzastein begeistern und Dir ein kostenloses Probeexemplar zum Testen zukommen lassen. Wir würden uns über einen kleinen Testbericht mit Verlinkung auf unsere Seite sehr freuen."

Pizzastein

Erst hatte ich gezögert, aber da mich zeitgleich der Gärtner der Spielwiese daran erinnert hatte, dass ich doch schon seit Ewigkeiten mal einen Pizzastein für ihn besorgen wollte, habe ich zugesagt. Im Gegensatz zum Pizzastein-Tester im Hause Küchenlatein hat mein Tester zwar ausgiebig getestet, aber keinen Bericht geschrieben. Das bleibt also an mir hängen und entsprechend lang hat's gedauert... ;-)

Die meisten haben ja mitbekommen, dass ich die letzten Monate mit vielem beschäftigt und oft auch wochenlang nicht zu Hause war. Das ist bei mir eigentlich schon immer so und daher ist der Mitkoch gewohnt, auch selbst für sich zu sorgen. Im Extremfall gibt's bei ihm dann auch mal Tiefkühl-Pizza oder TK-Flammkuchen - alleine dafür hat sich der Pizzastein gelohnt, meint er, da die Backergebnisse viel leckerer waren als sonst. Gut durchgebacken, knackig, krustig.

Er kann auch viel besser damit umgehen als ich, das liegt wohl an der Übung. Ich tue mich nämlich schwer damit, den Teigfladen von der mitgelieferten Pizzaschaufel auf den Stein zu werfen. Schieben wir das mal auf meine Grobmotorik, manchmal klappt's. :-)

Elsässer Flammkuchen - Zubereitung


Ich habe damit auch schon mehrmals Pizza gebacken, darüber folgt noch ein Bericht. Jetzt erst mal der Flammkuchen - dafür eignet sich der Pizzastein nämlich auch super. Wir backen die vier Flammkuchen hintereinander weg. Sie werden schön heiß und am Rand auch leicht dunkel und knusprig, so wie ich es mag. Eigentlich ähnlich wie aus dem Backhaus oder mit einem richtigen Pizzaofen, nur halt für daheim. Perfekt! Hat sich also gelohnt, vielen Dank an Sebastian und Perfetta.

==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel:Elsässer Flammkuchen (Pizzastein)
Kategorien:Backen, Pikant, Hefeteig, Zwiebel, Elsass
Menge:4 Flammkuchen

Zutaten

HTEIG
150GrammWeizenmehl Type 405 oder 550
150GrammFrisch gemahlenen Weizen oder Weizen und Roggen
-- gemischt
1/2Teel.Salz
1PriseZucker
175GrammLauwarmes Wasser
1Essl.Olivenöl
5-6GrammTrockenhefe
HBELAG
1-2Zwiebeln
2HandvollGeräucherter Speck oder Bacon, in dünnen
-- Scheiben oder Würfeln
1-2BecherCrème fraîche
Pfeffer, Salz, Muskat, Chili (wer mag)
HBELAG-ALTERNATIVE APFEL-FLAMMKUCHEN
2Äpfel
EtwasZitronensaft; am besten frisch gepresst
1-2BecherCrème fraîche
1/2-1Teel.Zimt
2-3Teel.Zucker

Quelle

eigenes Rezept aus verschiedenen Quellen
Erfasst *RK* 27.01.2013 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Für den Hefeteig alle Zutaten zusammen rühren; das geht mit den Knethaken einer Küchenmaschine, mit dem Handrüher oder auch von Hand. Mit Folie oder einem Handtuch abdecken und warten, bis der Teig deutlich aufgegangen ist; das dauert ca. 1-2 Stunden, je nach Temperatur. (Man kann den Teig auch am Vortag zubereiten und im Kühlschrank lagern.)

Backofen, möglichst mit Pizzastein, Backstein o.ä. auf 250°C (Umluft 200°C oder so heiß wie es der Ofen hergibt) vorheizen.

Zwiebeln schälen und in dünne Scheiben oder Streifen schneiden. Speck ebenfalls in Streifen schneiden.

Den Teig nochmal durchkneten und mit Hilfe eines Wellholzes ausrollen oder mit den Händen in Form ziehen. Es sollten ca. 4 dünne Fladen entstehen. Auf Backpapier geben und 10 Minuten ruhen lassen. Noch einmal ausrollen oder dehnen.

Etwas Crème fraîche auf jeweils einen Teigfladen geben, dann je ein Viertel der Zwiebel- und Speckscheiben darüber geben und ein paar Flöckchen Crème fraîche darüber verteilen. Würzen.
Mit Hilfe des Holzschubers auf den Pizzastein hieven, und zwar so, dass das Backpapier nicht mit drauf rutscht (sonst würde der Teig teigig bleiben) und je ca. 7-10 Minuten backen.

Warm genießen. Dazu passt ein Glas Landwein oder auch Federweißer, roter Sauser o.ä.
Alternative Apfel-Flammkuchen: Jeweils etwas Crème fraîche auf den Teig geben, dann die Apfelscheiben darüber geben und noch ein paar Flöckchen Crème fraîche darüber verteilen. Mit Zimt und Zucker bestreuen. Im Backofen je ca. 7-10 Minuten backen.

Tipp: Bei uns gibt's 3 klassische Flammkuchen und quasi als Dessert einen Apfel-Flammkuchen. :-)
=====

Der Pizzastein ist sehr schwer, wir haben ihn eigentlich fast immer im Backofen und entfernen ihn, wenn er stört. Es dauert ca. 40 Minuten, um ihn aufzuheizen, was mir logisch vorkommt, weil ja eine Menge Masse erhitzt werden muss und ein Pizzaofen ja auch viel Masse hat, die sehr heiß sein muss, damit die Pizza oder der Flammkuchen schnell backen kann. Unser alter Ofen heizt nur auf 250°C, das reicht aber aus.

Neben Pizzastein und Holzschaufel wird noch ein Rezeptheft mitgeliefert, in dem sich auch Infos zur Bedienung befinden. Einmal hatte ich aus Versehen Umluft, damit funktionierte es nicht so gut. Und Backpapier zwischen Pizza und Pizzastein habe ich auch getestet, das war nichts, es wird nicht knusprig - der Stein zieht wohl Feuchtigkeit aus dem Teig. Wenn man sich an die Vorgaben hält, klappt es einwandfrei! Nicht nur der Mitkoch, sondern auch ich finde das Produkt gut und kann den Pizzastein empfehlen.

ApfelflammkuchenDen letzten Flammkuchen haben wir, ähnlich wie hier, mit Apfelscheiben und Zimtzucker belegt. Das schmeckt als letzte Fuhre, quasi als Dessert, sehr gut.

Ich habe in einem alten elsässischen Kochbüchlein ein Rezept gefunden, das Brotteig als Basis für die Tarte flambée vorsieht. Wahrscheinlich hat man Flammekueche früher beim Brotbacken aus den Teigresten zubereitet und gleich am Backhäuschen gegessen, wohl sogar bevor das Brot gebacken wurde, beim Aufheizen quasi. Zudem kommt in jenem Rezept noch etwas Rüböl auf den Flammkuchen, bevor er in den Ofen wandert. Dabei scheint es sich um Rapsöl zu handeln - klingt auch sehr interessant.

13 Kommentare:

  1. ich hab den Pizzastein schon über 10 Jahre - das ist eine super geniale Sache und die Pizzen sind soooo schnell fertig und schmecken wirklich wie beim Italiener:-)

    Ganz liebes Grüßle von Ines

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  2. So einen Pizaastein habe ich auch, musste ihn aber kaufen :-) Für Pizza und Flammkuchen das beste - und das Schubsen ist doch spannend....

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  3. Meinen Pizzastein möchte ichauch nicht mehr hergeben!
    Wobei die Pizza auch mit backpapier drunter knusprig wird...ich bin da auch zu grobmotorisch :-)

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  4. Sieht lecker aus und liest sich auch lecker.
    Allerdings solltest du mjal Flammkuchenteig mit einem Teil Buchweizenmehl ausprobieren; ich persönlich finde diesen Teig tausend Mal besser und wenn man der Verwandtschaft glauben darf wurde früher Flammkuchen fast immer mit Buchweizenmehl (Zumindestens einem Teil) zubereitet.
    Lg
    grimmel

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  5. Flammenkuchen gibt es hier auch sehr oft.
    Mit Pizzastein habe ich noch nicht gearbeitet, das rüberschubsen stelle ich mir auch spannend vor

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  6. Tolles Testergebnis. Dein Flammkuchen sieht köstlich aus.

    Pizzastein ist eine coole Sache. Den kann man auch sehr gut für die Herstellung von Schokoladedekorationen und zum Temperieren größerer Schokolademengen verwenden.

    Liebe Grüße
    Anna

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  7. @ seifentier: Ja, ich wollte mir auch schon ewig einen Pizzastein besorgen und bin jetzt sehr glücklich drüber. Schmeckt wirklich viel besser!

    @ magentratzerl: Manchmal klappt das Schubsen sogar. ;-)

    @ sammelhamster: Das mit dem Backpapier hatte ich auch von Dir, der Dreck war minimiert, aber es haperte an der Knusprigkeit, daher mache ich das nicht mehr. Dafür wird mehr gemehlt. :-)

    @ Weingut: Wo kriegt man jetzt denn noch neuen Wein her? Ich habe den Link und Kommentar mal lieber gelöscht... ;-)

    Im Herbst trinke ich gerne Federweißen dazu, wenn's welchen gibt. Sonst gerne elsässischen Weißwein.

    @ Grimmel: Buchweizenmehl im Flammkuchen - interessant, davon hatte ich noch nie gehört. Hab' auch keines im Haus... Aber das merke ich mir mal! Danke für den Tipp. :-)

    @ kegala: Das Schubsen scheint Übungssache zu sein, aber besorg' Dir mal einen, da schmeckt die Pizza fast wie vom Italiener - bzw. zumindest viel besser als die meisten Pizzerien hier in der Gegend. :-)

    @ Anna: Danke. Und danke für den Tipp, auf Schokolade-Temperieren wäre ich nie gekommen! Da stellst Du dann eine Schüssel mit der Schokolade drauf?

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  8. Ich vergass, nicht nur Buchweizenmehl, sondern mischen mit normalem Mehl Verhältnis 2 Buchweizen 1 teil Weizenmehl.
    Da macht den Ganzen teig schmackhafter, ich würde sagen nussiger.
    Laut der Verwandtschaft wurde der Teig früher nur mit Buchweizenmehl gemacht, ist aber von der Verarbeitung her etwas shwierig.
    lg
    grimmel

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  9. Weihnachten bekam ich einen Pizzastein geschenkt.
    Zu Silvester wurde er mit Erfolg eingeweiht. Ich machte erstmals einen Flammkuchen und entschloss mich folgendes Rezept zu verwenden, da die Zubereitung des Teiges sehr einfach ist: http://www.goccus.com/rezept.php?id=1519
    Es kommt keine Hefe in den Teig, sondern etwas Schweineschmalz.Der Flammkuchen hat uns sehr gut geschmeckt, so dass ich ihn Rosenmontag wieder zubereiten werde.

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  10. @ Grimmel: Ich glaube, Buchweizenmehl allein würde von der Konsistenz her schwierig, 1:2 klingt sinnig, nussiger ebenfalls. Danke für die Infos.

    @ Zizibe: Schweineschmalz statt Hefe - interessant. Danke für den Tipp!

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  11. Hi, ich habe es mit Buchweizenmehl alleine probiert, es geht, aber besser ist echt eine Mischung. Probier es einfach mal aus. Inmeinen Augen ist der Teig dann wirklich noch viel viel besser.Ist aber, wie immer, eine reine Geshmaksfrage.
    lg grimmel

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  12. Das Schubsen erleichtert hier großzügig Grieß auf dem Schieber.

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  13. @ Grimmel: Ich werde mir mal Buchweizenmehl besorgen. :-)

    @ Thorsten: Danke für den Tipp mit dem Grieß! Ich habe es bisher mit reichlich Mehl probiert.

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