Mittwoch, 21. November 2007

Topinambur-Gratin

Der Garten-Koch-Event wird 2 Jahre alt und feiert dies mit einem saisonal passenden Gemüse: Topinambur. Vor ein paar Jahren hatte ich schon einmal Topinambur gekauft, erinnere mich aber nicht mehr daran, was ich damals damit angestellt hatte...

Mir gefällt, dass man diese Knollen bei frostfreiem Wetter frisch aus dem Garten holen kann - ein optimales Gemüse für den Herbst und Winter. Leider nicht bei mir: Ich habe nämlich noch keine Pflanzen im Garten... Irgendwie haben die lokalen Garten-Center immer keinen Topinambur, wenn es mir gerade einfällt... ;-)

TopinamburDie Beschaffung der Knollen für den Event war trotzdem nicht so kompliziert wie die der Cranberries kürzlich, im Bioladen gab es das Kilogramm für 2,99 €.

Beim Schnibbeln ist mir aufgefallen, dass ich Topinambur roh sehr lecker finde, das hat so etwas nussiges, kräftiges, würziges, knackiges - sehr angenehm. Irgendwie habe ich mich ein bisschen an frische Wasserkastanien erinnert gefühlt.

Ein Tipp: Laut Rezept habe ich die Knollen geschält, mit dem Sparschäler ging das sogar ganz gut. Inzwischen habe ich gelesen, dass das nicht nötig ist, es reicht wohl völlig, die Knollen abzuwaschen und gut abzubürsten.

Topinambur-Gratin nach Jamie OliverFür den Anfang habe ich mir ein Rezept von Jamie Oliver rausgesucht: Ein Topinambur-Gratin mit einer Kruste aus Thymian, Bröseln und Parmesan. Es ist mit wenig Aufwand zuzubereiten.

Zu Versuchszwecken und weil ich alleine war, habe ich nur eine kleine Portion zubereitet. Ich hätte ruhig etwas mehr machen können: Das Gratin hat sehr gut geschmeckt! :-)

Die Förmchen sind am Rand allerdings etwas schwarz geworden, die lange Garzeit im Ofen kam mir mit der recht trockenen Kruste schon so seltsam vor, ich hätte das Gratin besser ein Weilchen mit Alufolie abgedeckt...

Topinambur-Gratin mit Thymian-Parmesan-Kruste nach Jamie Oliver

Trotzdem: Sehr lecker. Allerdings weiß ich noch nicht, ob das Gratin mein Beitrag zum Garten-Koch-Event wird - ich habe noch ein paar weitere Rezepte gefunden und hoffe, dass ich noch die Zeit finde, mehr zu kochen. Ich werde mich dann kurzfristig entscheiden, welches Rezept teilnimmt und welches außer Konkurrenz läuft.


==========REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4
Titel:Topinambur-Gratin mit Thymian-Parmesan-Kruste
Kategorien:Gemüse, Auflauf, Topinambur, Winter
Menge:4 bis 6 Portionen

Zutaten

300mlSahne oder Crème fraîche
1Zitrone; den Saft
2Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt
1HandvollThymianzweige, die Blättchen abgestreift und
-- gehackt; evtl. mehr
3HandvollParmesan, frisch gerieben
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1kgTopinambur, geschält und in bleistiftdicke
-- Scheiben geschnitten
2HandvollFrische Semmelbrösel
Einfaches Olivenöl

Quelle

nach Jamie Oliver: Kochen für Freunde
gefunden bei www.buechereck.at/aktuell/kochtipp.htm
Erfasst *RK* 21.11.2007 von
Barbara Furthmüller

Zubereitung

Den Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze (Umluft 200°C, Gas Stufe 5) vorheizen. 

In einer großen Schüssel Sahne oder Crème fraîche mit Zitronensaft, Knoblauch, der Hälfte des Thymians und einem Großteil des Parmesans verrühren und herzhaft mit Salz und Pfeffer abschmecken. Topinambur gründlich untermischen und in eine Gratinform füllen.

Die Brösel mit dem restlichen Thymian und Parmesan vermengen, leicht salzen und pfeffern. Die Topinambur damit bestreuen und mit etwas Öl beträufeln. 

Etwa 45 Min. im Ofen backen, bis sie richtig gar sind und sich eine goldgelbe Kruste gebildet hat.

Anmerkungen Barbara:

Kleinere Menge pi mal Daumen gemacht, das reichte für 2 kleine Gratinförmchen. Sahne und etwas Schmand. 25-30 Minuten Backzeit, Ober-/Unterhitze (nächstes Mal vielleicht Umluft?)
Besser eine Alufolie über die Gratinform geben und 5-10 Minuten vor Ablauf der Backzeit entfernen. Mein Gratin wurde am Rand etwas schwarz.

Sehr lecker.
=====


Garten-Koch-Event Topinambur - Rezepte mit Topinambur
Eins weiß ich aber schon sicher: Topinambur kann man im Frühjahr in den Garten pflanzen, das werde ich nächstes Jahr endlich machen. :-)

16 Kommentare:

  1. das sieht aber fein aus. und Deine fotohintergründe sind sowieso unschlagbar: der aktuelle sieht so richtig nach frühlingshaftem tauwetter aus. da könnte man ja glatt schon wieder sehnsucht nach der warmen jahreszeit bekommen... ;-)

    AntwortenLöschen
  2. schaut sehr schön aus!

    und bei euch war heute tatsächlich sonnenschein und es liegt immer noch schnee, das ist ja traumhaft :-)

    AntwortenLöschen
  3. Vor ein paar Jahren hatte ich auch Topinambur im Garten. Es hat 3 Jahre gedauert, bis ich ihn endlich los hatte. Wo ich hinschaute, kamen Triebe. Ich habe ihn verflucht!
    LG

    AntwortenLöschen
  4. Ich suche mir gerade einen Wolf... Topinamburrezepte in Büchern sind nicht wirklich einfach zu bekommen. Aber es ist ja noch ein bissi Zeit - immerhin werden am Freitag die Knollen mit der Ökokiste geliefert - bis dahin werde ich bestimmt fündig geworden sein.
    Dein Rezept gefällt mir! Bin gespannt auf weitere.

    AntwortenLöschen
  5. Schneemäßig sieht's bei uns genauso aus. Topinamburmäßig nicht: den muss Helmut morgen in Regensburg suchen gehen.

    Ich hatte ja lange welchen im Garten, aber irgendwie war das bei unserem Klima nicht genial: wenn die Knollen am schönsten waren, kam ich wegen gefrorenem Boden nicht ran. Im Frühjahr schlagen sie rasch aus und einmal ausgegraben halten sie sich nicht sonderlich gut.

    Dein Gratin klingt jedenfalls gut :-)

    AntwortenLöschen
  6. nicht schälen ? hätte ich das doch vorher gewusst.

    AntwortenLöschen
  7. Heute ist Topinambutr-Tag...so ähnlich...
    Sieht gut aus Dein Gratin, besonders auf Schnee!!! Hier ist es wieder recht warm....

    Eigentlich logisch, was Du schreibst, denn die kleinen Kartoffeln ( aus Noirmoutier, Ré) bürstet man auch nur....Das erspart ja einiges an Arbeit...Ich weiss, für Dich ist das Entspannung!!!

    AntwortenLöschen
  8. @ Reibeisen: Ich habe schon lange wieder Sehnsucht nach Wärme...

    @ Sammelhamster: Die Topinambur hatte ich zuvor ein paar Meter weiter fotografiert, da war der ganze Schnee schon weg. Heute sind auch noch überall weiße Flecken auf der Wiese.

    @ Ulli: Genau aus diesem Grund habe ich jetzt einen so großen Garten! :-)

    Wir hatten früher mal woanders Meerrettich im Beet, der kam auch überall hoch.

    @ Jutta: In Büchern habe ich auch wenig, im Internet war etwas mehr, aber es scheint, als ob da noch viel Potential für neue Rezepte wäre...

    @ Petra: Der Bioladen in Bayreuth hatte welche. Dort kaufe ich auch immer super Brot.

    Au wei, unser Klima ist ähnlich... Dann bin ich mal gespannt, wie das wird. Ich weiß auch nicht, ob ich Lust habe, im Winter im Garten zu buddeln, wenn ich gerade Hunger habe... ;-)

    @ Robert: Ich hab's auch erst danach gelesen!

    @ Bolli: Topinambur-Tag, wirklich! :-) Dein Gericht sieht auch sehr lecker aus. Teilweise waren die Topinamburs recht klein, das war schon ein Gefiesel, die zu schälen...

    AntwortenLöschen
  9. Das klingt gut und bereitet sich ohne Schälen sicher schnell zu ;-)

    AntwortenLöschen
  10. Seufzt ... auch das m�sste unbedingt mal nachgekocht ...und gegessen werden.
    Dabei habe ich schon Jahre lang Topinambur im Garten....und irgendwo war da auch noch ein lecker anmutendes Rezept ...

    AntwortenLöschen
  11. Ich mag Topinambur eigentlich nur als Salat wirklich gern. Lustig, so viele Leute fluchen die ihn im Garten haben, die Permakultur-Leute mögen ihn gerade weil er fas unausrottbar ist, ein "perennial" der wenig Arbeit macht aber (bei entsprechenden Bedingungen) jedes Jahr wieder Nahrung liefert.

    Dein Gratin klingt sehr fein, ob das wohl auch mit Pastinaken schmeckt?

    AntwortenLöschen
  12. @ Foodfreak: Ich hoffe echt, dass der Topinambur im Garten "unausrottbar" wird, d.h. wenig Arbeit macht, schön blüht und mir ab und zu etwas frisches zum Essen beschert.

    Mit Pastinaken schmeckt das Gratin sicherlich auch!

    AntwortenLöschen
  13. Wooow, tolles Rezept. Ab sofort werde ich nach Topinambur beim Einkaufen Ausschau halten und vielleicht sogar im Garten pflanzen.

    Nur eine Frage: Bei uns blieben die Scheiben recht fest - ist das bezeichnend für Topinambur oder hätte ich den Auflauf noch länger im Backofen lassen sollen? Danke auch für den Tipp mit dem abdecken. Wäre sonst glaube ich ziemlich schief gegangen.

    AntwortenLöschen
  14. @ Sabine: Die Scheiben waren bei mir knackig, aber nicht zu fest - also nicht so, wie wenn man bspw. Kartoffeln noch halb roh lässt.

    Zerfallen sind sie nicht, aber sie waren weich genug, um angenehm zu sein. Vielleicht waren sie bei Dir doch nicht lange genug im Ofen oder vielleicht hat das auch mit der Sorte zu tun?

    AntwortenLöschen
  15. @Barbara: Vermutlich hätten sie noch einen Tick länger im Backofen bleiben können. Da man die Topinambur aber ja auch roh essen kann war es kein wirkliches Problem. Wollte es nur fürs nächste Mal wissen. Danke Dir.

    AntwortenLöschen
  16. Danke für Hochholen! Das klingt sehr gut und mittlerweile gibt es Topinambur bei uns auch im Supermarkt.

    Du brauchst übrigens einfach nur Knollen im Garten einbuddeln, die wachsen auf jeden Fall. Aber sei gewarnt, die sind ein heilloses Unkraut und du bringst sie nie mehr wieder weg! Aber sie blühen schön gelb.

    AntwortenLöschen

Ich freue mich über Kommentare und einen freundlichen Austausch.

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. die IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu finden sich in der Datenschutzerklärung auf dem Blog und in der Datenschutzerklärung von Google.