Jahresrückblick: Foodblogbilanz 2024

Heute ist Silvester - Zeit für den traditionellen kulinarischen Foodblogger-Jahresrückblick!

Seit 2007 blogge ich, seit 2014 nehme ich mir Zeit, das Jahr kulinarisch und blogtechnisch Revue passieren zu lassen. Die vergangenen Foodblogbilanzen verlinke ich weiter unten. Das Blog-Event stammt ursprünglich von Sabine von Schmeckt nach mehr; sie hatte sich die Fragen ausgedacht. Seit einigen Jahren organisieren Steffen und Sabrina von Feed me up before you go-go die Aktion. Danke!

Mein Jahr 2024 ging gefühlt schnell vorbei und war wieder - hm, wie soll ich sagen - nicht gerade langweilig... Das merkt man auch hier. Viel Arbeit, viel fremdbestimmte Zeit, ein paar private Themen, das Gefühl, aus allen Richtungen zerrt jemand und will meine Zeit und Energie und ich habe keine Zeit für mich selbst, um mal durchzuschnaufen und vielleicht mal gar nichts zu machen. 

Und globaler betrachtet: Die Situation in der Welt ist nicht gerade rosig. Ich versuche zwischendurch, das Posistive zu sehen und freue mich, dass es nach vielen Jahren bei mir gesundheitlich bergauf geht. Und  Blogs schreiben und lesen helfen dabei, zwischendurch abzuschalten sowie tolle Tipps und Anregungen zu kriegen!

1. Was war 2024 dein erfolgreichster Blogartikel?

Auch dieses Jahr ist es so, dass ältere Artikel gerne geklickt werden. Neben ein paar Dauerbrennern haben dieses Jahr die Ausstecherle und mein geliebtes Quittengelee aufgeholt.  

Der erfolgreichste Artikel aus 2024 sind die bunten Klebreisbällchen, die ich im Februar gemacht habe, als es nach einer langwierigen Lungenentzündung gesundheitlich langsam bergauf ging. Zusammen mit anderen Bloggern wollte ich Gastfreundschaft und Offenheit demonstrieren: Wir haben online für eine wehrhafte Demokratie und gegen rechte Pöbeleien und Stimmungsmache protestiert. 

Erst im Nachhinein fiel mir auf, dass ich im Farbenwahn auch blaue Bällchen gemacht hatte. - Tja, das hat wohl was symbolisches, wenn man so nah an Thüringen und Sachsen wohnt. Wir versuchen, die auch einzufangen und umzudrehen. Das Braun unter dem Bambusbrett ist nämlich so hässlich, dagegen müssen wir laut sein! 

2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?

Dieses Jahr habe ich wieder deutlich mehr gebloggt als in 2023. Daher fällt die Auswahl schwerer. Ein Kandidat ist sicher der ukrainisch-osteuropäisch-zentralasiatischer Karottensalat koreanischer Art. Mit diesem Namen ist klar, dass er eine spannende Geschichte hat, die ich recherchiert und aufgeschrieben habe. Das mag ich am Bloggen - ich kann mich hier austoben. Außerdem schmeckt er superlecker!

Die Fotos auf dem Blog werden übrigens größer, wenn man draufklickt. 

Zu einem normalen Kräuterquark hatte ich Smashed Potatoes serviert. Ich bin ja kein großer Kartoffelfan, aber so mag ich sie. Resistente Stärke durchs Abkühlen und wieder Aufwärmen soll zudem gesund sein. Solche einfachen Rezepte und Tipps verdienen eine Plattform.

Und rechts in der Collage noch ein ganz einfaches Essen, wie ich es am liebsten mag: Frisches gemischtes Gemüse mit irgendeinem Protein (hier Tofu) und gut gewürzt. Je nach Jahreszeit und mit dem, was gerade da ist, Kräuter dazu, fertig. Auch hier möglichst bunt. - Ich zeige immer schon gerne einfache Rezepte oder auch mal Ideen, wie man etwas aufpeppt oder was man selber machen kann. Dafür ist dieses Rezept ein Beispiel.

3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert? 

Das kann ich dieses Jahr gar nicht sagen. Ich habe gefühlt weniger Blogs gelesen und weniger nachgekocht als früher und dafür mehr aus Kochbüchern oder aus der Erinnerung gekocht.

4. Welches der Rezepte, die du 2024 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?

Das sind wahrscheinlich die gequetschten Kartoffeln von oben.

5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2024 beschäftigt? Und hast du es gelöst?

Kochproblem: Ich achte verstärkt darauf, genügend Protein aufzunehmen. Da ich keine 20 mehr bin und wieder mehr Sport treibe, braucht mein Körper einfach Eiweiß. Am einfachsten geht das mit Quark, Harzer Käse, Fisch und Fleisch. Wenn man den Proteinbedarf aus Tofu, Hülsenfrüchten oder anderen tierfreien Produkten decken möchte, wird's komplizierter. Gelöst habe ich das noch nicht; hier suche ich noch nach leicht umsetzbaren Ideen und Rezepten. Das ist mein Vorsatz für 2025. 

Blogproblem: Neben dem Blog gibt es ja noch Social Media Kanäle, die viele sehr intensiv bespielen. Bei mir ist das eher von der Laune abhängig, ob ich anderswo etwas poste. Bei Instagram hatte ich dieses Jahr wieder mehrere Durststrecken, weil meine Beiträge viel weniger angezeigt werden als früher. Früher war ich gerne dort. Inzwischen kriegt mein WhatsApp Status mehr Views... Klar, man könnte für Instagram bezahlen oder mehr Zeit investieren... Auf anderen Kanälen (und oft auch per E-Mail) kommen mehr Kommentare als hier auf dem Blog. Allerdings klickt dort selten jemand weiter zum Blog, d.h. eigentlich sind es separate Plattformen und jede kostet Zeit. Die Facebook-Seite zum Blog wollte ich eigentlich zumachen und sah kurz vor dem Löschen diesen Kommentar:

Tja, was soll ich sagen?! - Ich habe die Facebook-Seite dann erst mal doch gelassen.

6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?

Haferflocken! Ende letzten Jahres habe ich mir eine Flockenquetsche gekauft und war mir nicht sicher, ob das ein Teil wird, das herumsteht oder wirklich genutzt wird. 

Wir nutzen das Gerät fast täglich! 

Zum Frühstück gibt's Haferflocken in verschiedenen Geschmacksrichtungen, gerne auch mit frischem Obst aus dem Garten. Haferflocken sollen ja sehr gesund sein, ich vertrage sie gut und sie geben mir morgens Power.

Die Flocken sind allerdings gröber als gekaufte, daher tue ich mich noch schwer damit, sie anderweitig zu verwenden. Kekse aus Haferflocken sind mir ziemlich misslungen... Hat jemand weitere Ideen oder Rezepte für selbst gequetschte Flocken?

7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?

Da ist mir nichts besonderes aufgefallen.

8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2025?

Hier wiederhole ich mich die letzten Jahre: Mehr Interaktion und Kommentare wären schön. Und natürlich von meiner Seite her Zeit und Lust und Energie, um regelmäßiger zu bloggen. Ich probiere so viel Neues aus, das ich mal wieder machen will und finde das Rezept nie wieder, wenn es nicht hier auf dem Blog ist. ;-)

Weitere Beiträge von anderen Bloggern findet Ihr unter #Foodblogbilanz2024. Die offizielle Zusammenfassung gibt es ab sofort bei Sabrina und Steffen. 

Und wie versprochen, hier die Links zu meinen bisherigen Foodblogbilanzen: 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022 und 2023.

Damit wünsche ich Euch allen einen guten Rutsch und ein fröhliches, genussreiches, möglichst friedliches und gesundes Neues Jahr 2025!