Ursprünglich stammt der Begriff Curry vom südtamilischen Wort für Sauce "kari" (கறி laut Wikipedia) ab, die Blätter des Karibaums sind Zutat einer Curry-Gewürzmischung. Authentische Currys werden langsam gegart und enthalten niemals Marinade, Joghurt oder Sahne. Durch die lange Garzeit kann Fleisch von älteren Tieren oder zähes Fleisch verwendet werden, während Gemüse bei Fleischcurrys erst gegen Ende der Garzeit zugegeben wird. Indische Köche mahlen und zerstoßen die Gewürze frisch, rösten sie und stellen ihre Gewürzmischung für jedes Gericht individuell zusammen, aus bis zu 40 einzelnen Gewürzen. Da das den englischen Köchen der Kolonialzeit zu mühsam war, hat man das bequemere Currypulver erfunden.
Schon zu Studentenzeiten habe ich verschiedene indische Gewürze gekauft, geröstet und damit Currys zubereitet. Inzwischen greife ich auch mal zu Convenience und benutze fertige Currypasten, wenn es schnell gehen muss.
Bisher habe ich zwei Currys verbloggt, beide ohne Fertigpaste:
Für den Blog-Event fiel mir die Auswahl echt schwer; es gibt ja wie die Hedonistin fundiert berichtet, nicht nur indische Currys. Ich liebe thailändische Currys, die haben so eine frische Komponente, finde ich, außerdem sind sie farbenfroh grün, gelb oder rot. In Südafrika oder Jamaika bekommt man leckere Currys, in Südchina gibt es welche, usw... - schwierig! ;-)
Entschieden habe ich mich dann doch ganz klassisch für ein indisches vegetarisches Curry mit Hülsenfrüchten.
Dafür werden Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und Gewürze (ich habe sie gemörsert) angebraten, mit roten Linsen, Tomaten und Brühe geköchelt, püriert und mit Eiern, Tomatenstücken, Korianderblättern (ich hatte tiefgekühlte) und Brot serviert.
Mir schmeckt dieses Linsen-Curry sehr sehr gut, es schmeckt so richtig nach Indien - und nach mehr! :-)
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Linsen-Curry mit Eiern und Tomaten |
Kategorien: | Curry, Linse, Tomate, Indien |
Menge: | 4 Portionen |
Zutaten
3 | Essl. | Pflanzliches Ghee, Öl oder Butterschmalz | |
1 | groß. | Zwiebel, gehackt | |
2 | Knoblauchzehen, gehackt | ||
2 1/2 | cm | Ingwerwurzel, feingehackt | |
1/2 | Teel. | Chilipaste oder Chilipulver | |
1 | Teel. | Koriander, gemahlen oder gemörsert | |
1 | Teel. | Kreuzkümmel, gemahlen oder gemörsert | |
1 | Teel. | Paprikapulver | |
90 | Gramm | Rote Linsen | |
400-450 | ml | Gemüsebrühe | |
250 | Gramm | Tomaten, gehackt | |
6 | Eier | ||
50 | ml | Kokosmilch | |
Salz | |||
H | ZUM GARNIEREN | ||
2 | Tomaten, geviertelt oder geachtelt | ||
Korianderblätter (Cilantro) | |||
H | ALS BEILAGE | ||
Parathas, Chapatis oder Naanbrot |
Quelle
nach Indisch Kochen | |
Hrsg. Veronica Sperling & Christine McFadden | |
Bechtermünz Verlag |
Erfasst *RK* 13.02.2008 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Ein nahrhaftes Gericht, das einfach und verhältnismäßig schnell zubereitet ist. Die Curry-Linsen-Sauce schmeckt auch köstlich zu gekochtem Gemüse.1. Ghee, Öl oder Butterschmalz in einem Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel bei schwacher Hitze 3 Minuten dünsten. Knoblauch, Ingwer, Chilipaste und Gewürze hinzufügt und eine weitere Minute kochen, dabei häufig unterrühren. Linsen, Brühe und gehackte Tomaten dazugeben und aufkochen. Temperatur reduzieren und mit geschlossenem Deckel bei schwacher Hitze 30 Minuten (Barbaras: 15-20 Minuten reichen!) köcheln lassen, bis Linsen und Zwiebeln weich sind. Gelegentlich umrühren.
2. In der Zwischenzeit die Eier in einen Topf mit kalte Wasser legen und aufkochen. Temperatur reduziere und 10 Minuten köcheln lassen. Abgießen und unter kaltem Wasser abschrecken.
3. Kokosmilch in die Linsenmischung rühren und mit Salz abschmecken. Mischung in einem Mixer pürieren oder durch ein grobes Sieb passieren. In den Topf zurückgeben und erhitzen.
4. Die hartgekochten Eier pellen und längs halbieren. 3 Hälften in einem Blütenmuster auf einem Servierteller anrichten. Die heiße Linsensauce darübergeben, bis die Eier in der Sauce schwimmen. Die Zwischenräume der Eier mit Tomatenstücken und Korianderblättern garnieren. Heiß servieren und dazu Parathas, Chapatis oder Naanbrot reichen, um die Sauce aufzutunken.
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Für 4 Personen reicht es natürlich nur, wenn man neben dem Curry noch weitere Gerichte serviert, wie man das in Asien tut. Sonst reicht es mit viel Brot für 2 Personen, schätze ich.
Danke an die Hedonistin für das schöne Thema und an Zorra für diese monatlichen Events, die einen dazu bringen, etwas neues auszuprobieren oder auch etwas altbekanntes, fast vergessenes wieder zu entdecken.
Das sieht mal wieder richtig lecker aus! Und so viele Eier für zwei Portionen ;-) Der Abgabetermin ist ja auch bald (oje selber noch keine Idee, vielleicht was mit Eiern?).
AntwortenLöschen@ kulinaria katastrophalia: Für 2 Personen dürft Ihr natürlich auch weniger Eier nehmen. ;-)
AntwortenLöschenVielleicht solltet Ihr ein Rigani-Curry mit Pulpo für Stäbchen-Esser machen? Das wäre mal was anderes! :-)
:D So was ähnliches wird gleich eingestellt ;-)
AntwortenLöschendas ist ein sehr schönes kari!
AntwortenLöschenso heißen die curry-gerichte auch im kreolischen bereich, auf la réunion haben wir extrem leckere karis gegessen :-)
ist das diesmal ein tomaten-nan :-))?
@ sammelhamster: Es war wieder ein normales Naan, aber das mit Tomate gibt es nächstes Mal. :-)
AntwortenLöschenIhr wart schon auf La Réunion??!! Da wollen wir schon ewig hin, muss toll sein?! Wenn nur mein Französisch nicht so eingerostet wäre...
oh ja, das war unsere hochzeitsreise, eine trekking tour durch die talkessel der insel mit hüttenübernachtung!
AntwortenLöschenabsolut super!!!
die menschen sprechen sowieso sehr kreolisches französisch, da versteht man nicht wirklich viel, aber alle sind sehr nett.
ihr müsst unbedingt mal hin!
Linsen & Curry passt eh super gut zusammen!!!!
AntwortenLöschenUnd, da merkt man, dsas Ihr alle echte Curry Fans seid, Ihr mischt es selber......
Lecker! Aber die Mengen sind natürlich ein Scherz. :-) Bei Linsen dimensioniere ich immer sehr großzügig - wenn wirklich was übrig bleibt, ists am nächsten Tag ein wunderbarer Brotaufstrich.
AntwortenLöschengroßes currykino hier.. die eier würd ich aber weglassen :-) lg
AntwortenLöschenEin tolles Curry, ganz besonders weil man so viel Soße mit Nan auftunken kann. Lecker!
AntwortenLöschenIch muß unbedingt auch einen Kommentar loswerden: Das sieht ultralecker aus!
AntwortenLöschenIch glaube, ich muß mich mal an eine selbstgemachte Currymischung wagen. Ich greife bis jetzt am liebsten zu einer fertigen Currypaste, die es in verschiedenen Schärfegraden gibt. Die Japaner benutzen sie für ihren berühmten Curryreis.
das sieht ja sehr appetitanregend aus - ein sehr feines curry. und auch die wiese erhebt sich langsam wieder und schüttelt den winter ab. das sind insgesamt schöne aus-, (äh) ansichten!
AntwortenLöschen@ sammelhamster: Das klingt gut!
AntwortenLöschen@ bolli: Linsen bekommen durch die Gewürze einfach mehr Pfiff...
Oft gibt es bei mir auch was mit der fertigen Currypaste!
@ hedonistin: Die Mengen sind natürlich typisch indisch so ausgelegt, dass man für 4 Personen 4-5 verschiedene Gerichte (jeweils für 4 Personen) serviert. Dann passt das mit der Menge! :-)
Linsen-Brotaufstrich mag ich auch.
@ nysa: Magst Du wohl keine Eier? Schmeckt auch ohne! :-)
@ lavaterra: Ja, die Sauce lässt sich toll auftunken!
@ yomugasuki: Freut mich! Ich benutze auch oft fertige Currypaste, aber diese Currymischung hier im Rezept ist nicht aufwändig, das geht schnell.
@ reibeisen: Die Wiese ist echt nicht mehr so trostlos wie kürzlich. Das Titelbild könnte ich auch mal wieder ändern, fällt mir auf...
ein handliches Rezept, dessen Zutaten keinen Gang in den Asialaden erfordern und das hier ganz bestimmt gefallen wird.
AntwortenLöschen@ lamiacucina: Freut mich, dass es Dir gefällt. Der nächste Asienladen hier ist sehr weit entfernt, deshalb brauche ich solche Rezepte!
AntwortenLöschenHabe Dir heute ein Stöckchen zugeworfen.....Kannste eigentlich selbst abholen!
AntwortenLöschenLG
Hmmh, rote Linsen - und dann noch in Kombination mit Kokosmilch, wird nachgekocht :-)
AntwortenLöschenDein Rezept gefällt mir sehr gut, und muss sowohl von der Konsistenz als auch vom Geschmack ziemlich anders gewesen sein, als was ich gemacht habe. Koriander sollte ich auch einfrieren: es ist typisch etwas, was man nicht findet, wenn man es will...
AntwortenLöschenIch musste mal wieder einige Rezepte speichern. Dieses auch. Danke.
AntwortenLöschenLG Margrit
@ Bolli: Ich habe es gefunden! :-)
AntwortenLöschen@ Gabi: Die Kokosmilch kommt ganz dezent und sticht nicht so hervor wie bei thailändischen Currys. War wirklich sehr lecker!
@ Véronique: Dein Curry sah auch sehr lecker aus, das möchte ich einmal nachkochen.
Koriander geht mir auch immer aus, dieses Jahr starte ich wieder einen Versuch, es im Garten anzubauen. Im TK geht die Konsistenz etwas kaputt, aber der Geschmack bleibt.
@ Margrit: Das freut mich, wenn Du hier immer mal etwas findest. :-)
Ich habe das Curry gestern nachgekocht und war ausgezeichnet! Danke fürs Rezept :)
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