Auch auf unserer Spielwiese waren seit langem Schnitzel, genauer: Wiener Schnitzel gewünscht. Kürzlich fand sich im Supermarkt der Kreisstadt neben Spätzlemehl auch doppelgriffiges Mehl. Danach hatten wir schon monatelang erfolglos gesucht, damit der Mitkoch eine neue Panade ausprobieren konnte. Das Rezept dafür pinnte schon jahrelang an der Seitenwand des Kühlschranks.
Zu Schnitzel passt Kartoffelsalat, finde ich - und zwar schwäbischer: Wenn in Österreich Spätzle aus indischem Mehl und Knoblauch gezaubert werden, dann darf ich in Franken zu Wiener Schnitzel auch schwäbischen Kartoffelsalat servieren... ;-)
Der schwäbische Kartoffelsalat ist uns bisher immer
Das Schnitzel mitsamt Panade war lecker, aber der Hit war der Kartoffelsalat: Der schmeckte so richtig gut! Ullis Tante Hilde hat uns allen hier ein wunderbar unkompliziertes Rezept vererbt. Wir werden unseren Kartoffelsalat in Zukunft immer so machen.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Wiener Schnitzel |
Kategorien: | Fleisch, Kalb, Panade |
Menge: | 2 Personen |
Zutaten
H | FLEISCH | ||
2 | Schnitzel vom Kalb | ||
Salz, Pfeffer | |||
H | PANADE | ||
Doppelgriffiges Mehl | |||
1 | Eigelb | ||
50-100 | Gramm | Geschlagene Sahne | |
Trockenes Toastbrot, zerbröselt | |||
H | ZUM AUSBACKEN | ||
Butterschmalz | |||
H | ZUM SERVIEREN | ||
1/2 | Zitrone; zerschnitten |
Quelle
Bayerisches Fernsehen vor einigen Jahren, | |
wahrscheinlich Alfons Schuhbeck | |
angeschaut und der Erinnerung nach aufgeschrieben |
Erfasst *RK* 03.02.2008 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Schnitzel mit einem Fleischklopfer o.ä. etwas platt hauen. Salzen und pfeffern.
Die Panierstraße aufbauen: In einen Teller o.ä. Mehl geben. Im nächsten Teller das Eigelb mit der geschlagenen Sahne gut vermischen. Im dritten Teller die Brösel.
Die Schnitzel im Mehl wenden, dann durch die Ei-Sahne-Mischung ziehen, dann durch die Brösel.
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Schnitzel bei nicht allzu großer Hitze braten, wenden, fertig braten.
Mit Zitronenschnitzen servieren.
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========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Schwäbischer Kartoffelsalat nach Art der Tante Hilde |
Kategorien: | Salat, Kalt, Kartoffeln |
Menge: | 4 Personen |
Zutaten
1 | kg | Kartoffeln; Salatware | |
1 | Zwiebel; gerieben oder gehackt | ||
1 | Essl. | Fleischbrühe-Pulver; Instant | |
1 | Essl. | Essig | |
3 | Essl. | Öl | |
50 | ml | Heißes Wasser, nach Bedarf | |
Salz und Pfeffer | |||
Flüssigwürze, z.B. Maggi |
Quelle
Erfasst *RK* 30.08.2002 von | |
Ulli Fetzer |
Zubereitung
Ein wirklich guter Schwäbischer Kartoffelsalat gelingt nicht allen, weil sehr viele Regeln zu beachten sind. Diese Variante aber ist ein Phänomen. Sämtliche angeblichen Todsünden werden hier begangen, trotzdem gelingt er immer und schmeckt immer genau wie er schmecken soll.
Ilka nennt ihn wegen der sehr einfachen unkomplizierten Herstellungsweise übrigens 'Kartoffelsalat lieblos'.
Die Kartoffeln gar kochen, in noch warmem Zustand in gleichmäßig dünne Scheiben schneiden und in eine Salatschüssel geben. Zum Schneiden eignet sich besonders ein sogenannter Kartoffelschneider, ein Metallrahmen mit mehreren Schneiddrähten, ähnlich einem Eierschneider, nur größer (Haushaltswarengeschäft).
Nun werden in praktisch beliebiger Reihenfolge die übrigen Zutaten auf die Kartoffelscheiben gegeben und anschließend der Salat durchgemischt, aber Vorsicht, daß die Kartoffelscheiben wegen der Optik dabei nicht zu sehr zerbrechen. Die Wassermenge richtet sich in hohem Maße nach der verwendeten Kartoffelsorte. Der Salat darf weder zu trocken noch zu flüssig werden. Als Kriterium dafür gilt, daß der Salat beim Umrühren 'schwätzen' muss, d.h. er muss regelrecht quietschen. Wer Zwiebeln nicht so gerne roh isst, kann sie gerne auch reiben - oder vorher andünsten. Mit Flüssigwürze, Salz und Pfeffer abschmecken.
Der Salat kann sowohl noch lauwarm als auch zimmerwarm gegessen werden, sollte aber nicht älter als ca. 3-4 Stunden sein.
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Die Zwiebeln werden übrigens auch weicher, wenn man sie als allererstes hackt und mit etwas Salz zusammen ziehen lässt.
oh ja.. dieses kartoffelsalat durfte ich schon mal probieren. ein sehr sehr leckerer k-salat und mit schnitzel ein klassiker ;-) manchmal braucht der körper eben ein schnitzel!!!
AntwortenLöschenSchnitzeltest und Kartoffelsalattest bestanden. An dieser Hürde scheitern so viele. Kompliment an Köchin und Mitkoch.
AntwortenLöschenUm Tante Hildes Kartoffelsalat bin ich schon bei Ilka rumgeschlichen. Den werd ich wohl auch mal probieren. Lecker & unkompliziert klingt sehr überzeugend. :-)
AntwortenLöschenUnd mit leichtem Lokalpariotismus ich schließ mich Hrn.L. an in Sachen Schnitzeltest an: schon deshalb bestanden, weils Kartoffelsalat dazu gab. Ich krieg immer Gänsehaut, wenn panierte Schnitzel in Champignonsahne- oder Jägersauce ertränkt werden. :-)
Wenn meine leider inzwischen verstorbene Tante Hilde wissen würde, welchen Weg 'ihr' Kartoffelsalat durch das Netz gemacht hat, würde sie sich sicher freuen.
AntwortenLöschenDass das Schälen der winzigen Kartöffelchen einer Strafarbeit gleichkommt, glaube ich Dir gerne.
Prima, dass er Euch so geschmeckt hat.
Barbara! Mein Lieblingsgericht!!!
AntwortenLöschenSieht echt klasse aus, was für ein Glück, dass wir keine Nachbarn sind, sonst hätte ich alles aufgegessen.....Ich esse immer Bratwurst und Schnietzel als erstes, wenn ich deutschen Boden betrete.....Jetzt weisst Du Bescheid, wenn ich mal zu Dir komme!.....
Na, die Tante Hilde muss ich mir auch mal zur Brust nehmen - ich liebe Kartoffelsalat und zusammen mit dem Schnitzel sieht das sooo gut aus. Der Schuhbeck ist übrigens wirklich einer, der seine Schnitzel mit dem doppelgriffigen Mehl macht. Da liegst Du mit Deiner Vermutung ganz richtig.
AntwortenLöschenHmmmmm leckerst! Den Kartoffelsalat durfte ich auch schon mal probieren und er ist gut. Dafür würde ich evtl. die verstaubte Flasche Maggi, die irgendwo sein müßte raussuchen ;-)
AntwortenLöschen@ nysa: Schnitzel braucht mein Körper wirklich nur alle ca. 5 Jahre ein Mal... ;-)
AntwortenLöschen@ lamiacucina: Danke, Lob aus dieser Feder freut mich besonders. :-)
@ hedonistin: Lecker und unkompliziert ist wirklich immer gut und findet sich bei Dir ja auch sehr häufig! :-)
Dieses Ertränken von Panade durfte ich gestern mit ansehen - manchen Leuten schmeckt's, mir geht's wie Dir... Aber zum Glück darf jeder das essen, was ihm schmeckt.
@ ulli: Wirklich schön, oder?! :-)
Das nächste Mal kaufe ich größere Kartoffeln.
Wenn ich selbst welche anbaue, werden sie auch so klein - wie war das mit den Bauern... ;-)
@ bolli: :-)
Das merke ich mir! Du kriegst aber eher Bratwurst, das ist auch typisch für unsere Region hier.
@ schnuppschnuess: Viel Spaß beim Nach-Improvisieren. Dann könnte es wohl wirklich der Schuhbeck gewesen sein, wir tippen auch schwer darauf. Unser Zettel war aber schon sehr vergilbt, alles ließ sich nicht mehr lesen.
@ petra: Ich hatte mir schon überlegt, ob ich Bio-Sojasauce drankippen soll, die geht geschmacklich in die Richtung... Aber mir hat geschmacksmäßig nichts gefehlt, das war klasse so. Ach ja - ich hatte Gemüsebrüh-Pulver statt Fleischbrüh-Würfel.
Hier werden überhaupt keine Regeln verletzt, höchstens nachträglich aufgestellte!
AntwortenLöschenIch, Originalschwabe(und auch nicht mehr die Jüngste) mache den wie einst meine schwäbische Mutter und dereinst auch deren schwäbische Mutter... (..."to be continued" mindestens bis zum Zeitpunkt der Maggientdeckung) ziemlich genau so.
Schlicht, weil er so gehört!
Bei uns kommt nur noch eine wenig Senf dazu.
Grüß Anka