Bei uns findet man noch blühende Holunderbüsche, in anderen Regionen ist es fast schon zu spät. Aber nächstes Jahr ist ja auch noch ein Jahr. ;-)
Ich habe mir vor gut einer Woche mein Fahrrad geschnappt und bin ein wenig durch die wunderschönen Felder gefahren, die am Fuße des Frankenwalds so schön mit Hecken separiert sind.
Diese Hecken bestehen aus verschiedensten Büschen, u.a. Schlehen und Holunder.
Innerhalb kürzester Zeit hatte ich meine mitgebrachten Tüten mit blühenden Holunderdolden gefüllt. Die Küche roch noch tagelang danach.
Die Zubereitung ist dann denkbar einfach und ich habe mich dieses Jahr an Julias Rezept von Chestnut & Sage gehalten, das keine Zitronensäure o.ä. enthält. Sie fasst außerdem ganz gut formuliert die verschiedenen Zubereitungsarten zusammen, die im Internet und überliefert so daher kommen.
Ich konnte es nicht lassen und habe schon in der Zeit, als der Sirup noch zog, ständig genascht. Superlecker! :-)
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Holunderblütensirup |
Kategorien: | Getränke, Sirup, Limonade, Holunder |
Menge: | 1 Rezept ergibt ca. 1,25 Liter Sirup |
Zutaten
1 | Ltr. | Wasser | |
1 | kg | Zucker | |
2 | Zitronen; den Saft und evtl. den Rest | ||
30-45 | Holunderblütendolden; ca. | ||
1-2 | Zitronen; in Scheiben geschnitten |
Quelle
nach http://chestnutandsage.wordpress.com/2012/05/17/holunderblutensirup |
Erfasst *RK* 23.06.2012 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Wasser, Zucker und Zitronensaft (wer mag, gibt noch die ausgepressten Zitronenhälften dazu) zusammen aufkochen lassen, etwas verrühren, so dass der Zucker sich auflöst und alles ein wenig einkochen lassen.Die Holunderblütendolden sorgfältig verlesen und in ein großes Gefäß schichten. Man braucht eine ganze Menge davon; ich habe sie zwischendurch immer wieder nach unten gedrückt, damit mehr reinpassen und der Sirup schön intensiv wird. Abwechselnd Zitronenscheiben dazu geben.
Die noch heiße, aber nicht mehr kochende Zucker-Zitronensaft-Wasser- Mischung in das Gefäß gießen (die Holunderdolden und Zitronenscheiben werden dabei etwas durcheinander gewirbelt) und dieses gut verschließen.
An einem warmen Ort 3-7 Tage stehen lassen. Das Gefäß immer mal schütteln oder den Sirup umrühren.
Den durchgezogenen Sirup durch ein feines Sieb (evtl. mit einem Mulltuch oder Küchenkrepp ausgelegt) in einen Topf gießen und aufkochen lassen. Passende Flaschen sterilisieren (in eine Edelstahlspüle stellen, mit kochendem Wasser füllen, den Verschluss auch mit kochendem Wasser übergießen oder einweichen, alles kurz einwirken lassen und ausgießen). Den heißen Sirup in die Flaschen füllen.
Der Sirup hält sich gut verschlossen einige Monate. Ist die Flasche geöffnet, sollte sie im Kühlschrank lagern und relativ schnell (1-2 Wochen) verbraucht werden.
Holunderblütensirup ist eine super Basis für eine erfrischende Limonade, dazu einfach mit sprudelndem Wasser aufgießen und genießen. Der Sirup eignet sich ebenfalls zum Süßen und Aromatisieren von Joghurt, Quark, Eis, Cocktails, als Basis für Hugo, usw.
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Weitere Rezepte mit Holunderblüten hier auf dem Blog:
Ich liebe Holunderblütensirup. Wie viele Dolden hast du denn verwendet? Das wird im Rezept nicht deutlich oder habe ich das überlesen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Anne
Holunderblütensirup habe ich dieses Jahr auch schon gemacht - ein paar Flaschen stehen noch im Vorratsraum. Ich muss gar nicht weit weg für die Büten; gleich hinter dem Haus im Biotop wachsen jede Menge. Wenn ich mich aufraffen kann, mache im Herbst mal Marmelade aus den Beeren - außer, die Vögel sind wieder schneller.
AntwortenLöschenLG
Susanne
Ich liebe Holunderblütensirup :) Ich wollte ihn dieses Jahr eigentlich auch mal selbst machen vielleicht komm ich ja noch dazu...habe so viele Rezepte für den ich ihn bräuchte :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Svenja
@ Anne: Ich habe sie nicht gezählt, bei mir war es eine (Müll-)Tüte voll. Julia nahm 25 Stück, bei mir waren es aber deutlich mehr. Das ist abhängig von der Größe des Gefäßes. Eigentlich ist es aber ziemlich egal, nimm' einfach ca. 40 Dolden, dann wird es intensiv.
AntwortenLöschen@ Susanne: Wir (auch Biotop :-)) mussten unseren Holunder zurück schneiden, der ist jetzt etwas zu klein für eine große Ernte. Den habe ich bisher auch immer hergenommen... ;-)
Die Beeren im Herbst mag ich auch total gerne, ich habe Gelee, Sirup, Likör u.ä. damit gemacht.
@ Svenja: Schau' mal, ob's bei Euch noch Blüten gibt, so langsam ist die Zeit vorbei. Rezepte gibt's wirklich viele. :-)
@ Anne: Ich habe jetzt doch mal eine Zahl reingeschrieben, können aber auch 50 gewesen sein... ;-)
AntwortenLöschenIch hab mich heuer das erste Mal gefragt, warum ich eigentlich Zitronensäure in den Sirup kippe, obwohl ich doch fürs Gelee auch keine nehme. Aber wie ein bekloppter Automat hab ich den Sirup Jahr für Jahr auf dieselbe Weise gemacht, ohne nachzudenken ... Nächstes Jahr also nach deinem Rezept. :-)
AntwortenLöschenWirklich sehr einfach. Da bist mir mal wieder vorraus. Ich versuche meine Mutter immer wieder zum Sirupmachen zu überreden - wie ich lesen, brauche ich das künftig gar nicht mehr tun - kann ich selber machen. Mit dem Horundersirup verbinde ich meine halbe Kindheit ... herrlich der Duft.
AntwortenLöschen@ Hedonistin: Ja, ich dachte mir auch, warum man dafür Zitronensäure braucht - die mag ich nämlich nicht so, ist ja meist aus irgendwelchen Schimmeln hergestellt. Zitronen sind ja schon drin im Sirup. Ich hoffe, dass er trotzdem hält und werde berichten.
AntwortenLöschen@ barcalex: Sooo kompliziert ist das nicht, stimmt's? Der Duft ist echt eine Wucht!
Holunderblütensirup trinke ich mit am Liebsten.
AntwortenLöschenBis jetzt habe ich auch noch nie selbst produziert.
Liebe Grüße
Gaby
Ich habe meinen auch bewusst ohne Zitronensäure gemacht, denn damit entkalke ich die Padmaschine, und so ein Zeug möchte ich nicht trinken! ;)
AntwortenLöschenHabe das Glück dieses Jahr viel Holunder im Garten zu haben, da hab ich mal probiert den Sirup zu machen, jetzt muß ich nur noch Abnehmer finden, denn allein kann ich den nicht vertrinken! :)
LG
Kate
@ kegala: Ich hatte letztes Jahr auch welchen gekauft, aber wenn ich die Kosten der Zutaten mit dem Preis der fertigen (Bio-)Sirups vergleiche, kam der Schwabe in mir durch und ich habe dieses Jahr selbst losgelegt. Außerdem war's schwierig, gute Qualität zu kaufen, die (günstigeren) Sirups aus Supermärkten hatten Zutaten drin, die ich nicht trinken wollte...
AntwortenLöschen@ Kate: Genau! Bei selbstgemachtem weiß man, was drin ist.
Ich habe auch diese 3 Flaschen, das ist mir auch fast zu viel, da ich nur ganz selten etwas mit Sirup trinke... Und ich kann ja nicht ständig Eis machen... ;-)
Sehr schöne Idee! Ich hatte grad letztens eine Art Weissweinschorle mit Holunderblütensirup, superlecker! Und passend zur Jahreszeit...
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Vanessa
Hallo,
AntwortenLöschenein schönes Rezept, das werde ich auch einmal ausprobieren. Bislang habe ich den Sirup immer mit Weinsteinsäure gemacht, das ist auch sehr lecker.
Ilka
@ Vanessa Bestsmellers: Weinschorle mit Holunderblütensirup - das klingt auch sehr verlockend!
AntwortenLöschen@ Ilka: Weinsteinsäure - klingt mir sympathischer als die meist aus Schimmelpilzen hergestellte Zitronensäure. Danke für den Tipp!
Supsi 1000Dank mach ich das mit der zitronenmelisse gleich ?? Sonnige Grüße
AntwortenLöschen@Re Gina: Ich habe noch nie Zitronenmelissesirup gemacht, den würde ich nicht so viele Tage stehen lassen, nur über Nacht. Sonst gleich. Probier's einfach mal und berichte!
AntwortenLöschenSuper Rezept. Ich gebe zu den Zitronen auch gerne noch orangen dazu. Schmeckt echt lecker. Gruss mirco
AntwortenLöschenIch habe Dein Rezept nachgemacht, kommt hier super an, danke!! http://www.genial-lecker.de/archiv/2015/06/rezept_holunderblutensirup_alkoholfrei.html
AntwortenLöschenLG
rike
Was tun, wenn sich kleine Schimmelherde im Ansatz ge older haben? Dennoch aufkochen und in sterile Flaschen abfuellen? Oder nicht mehr verwertbar?
AntwortenLöschenHallo Martina, ist es bei Euch derzeit auch so gewittrig-schwül? Dann schimmelt vieles schneller als sonst... Ich würde das ehrlich gesagt wegwerfen und einen neuen Ansatz machen. Mir wäre es vom gesundheitlichen Aspekt zu unsicher und vom Geschmack her schmeckt Schimmel auch ein wenig vor. Meine Oma hätte es sicher verwendet, aber die Zeiten sind vorbei. Sicherheitshalber wegwerfen.
AntwortenLöschenUnd falls das Wetter so bleibt: Das Ansatzgefäss auch mit kochendem Wasser sterilisieren, und den Ansatz kürzer stehen lassen.
Hallo Barbara,
AntwortenLöschenich wohne am Niederrhein, und immer wenn ich gerade (drei Tage hintereinander) in der prallen Sonne, mit Tüte und Schere bewaffnet, duftende Hollunderblütendolden pflücken wollte, gab es plötzlich Sintflutartige Regenfälle.
Unter den, nun fast verblühten, Dolden fand ich heute glücklicherweise doch noch eine ausreichende Portion vom begehrten Blütengold.
Ich habe alles so gemacht wie Du es beschrieben hast, nur das Einkochen war mehr als ein wenig, so ca. 1/4 reduzierter.
Mein erster Sirup und er schmeckt jetzt schon himmlisch.
Vielen herzlichen Dank für Dein Rezept.
LG, Dina
Das freut mich, Dina, dass es Dir schmeckt!
LöschenMit dem Einkochen kann man ja variieren, weniger verdampfen lassen oder mehr, wie man möchte. Ich habe letzte Woche auch wieder welchen gemacht, mit mehr Blüten, den habe ich nur 3 Tage ziehen lassen, sonst wäre er mir zu intensiv geworden.
Hallo Leute ich habe zuviel Zitronensäure rein getan. Kann man das noch retten indem ich nochmal von 1 Liter mache und das dann verrühre? Hat jemand Erfahrung ob das geht?
AntwortenLöschenMit Zitronensäure kenne ich mich gar nicht aus, mein Rezept enthält ja keine.
LöschenProbiere es einfach aus, das könnte mit dem Verdünnen ja klappen!
Wenn Du sauber arbeitest und die Flaschen gut abkochst, brauchst Du keine Zitronensäure, die ja schon lange nicht mehr aus Zitrusfrüchten hergestellt wird, sondern aus Melasse, Mais und Schimmelpilzen. Wenn's das nicht braucht, verzichte ich lieber ganz drauf. Wenn Du also noch einen Liter Sirup herstellen möchtest, dann probiere es doch nach diesem Rezept ganz ohne die Zitronensäure.