Also lag es nahe, diese beiden Einkäufe zu verbinden.
Eigentlich wusste ich schon ungefähr, was ich machen wollte und habe in meiner Rezeptdatenbank auch ein passendes Rezept gefunden: In Südfrankreich gibt es wunderbare Tartes, außerdem fängt der Lavendel im Garten an zu blühen. Eine Aprikosen-Lavendel-Tarte sollte es also werden.
Ich habe die gesamte Teigmenge für eine große Tarteform zubereitet, etwas genascht und den Rest eingefroren; damit ist dann wann anders wieder schnell eine Tarte fabriziert.
Die Zutaten für den Belag habe ich ähnlich wie im Original gelassen, ein halbes Ei wäre mir zu kompliziert geworden, also wurde der Belag etwas dicker als im Originalrezept. Wir fanden allerdings, dass das so perfekt passte.
Während der Teig im Kälteschlaf ruhte, fand jedoch eine unerklärliche Dezimierung des Aprikosenbestands in der Küche statt. Eigentlich hatte ich 2,3 mehr Aprikosen als Belag geplant, aber so ging's auch... ;-)
Auch sonst war irgendwie der Wurm drin: Pinienkerne habe ich eigentlich immer im Vorrat, heute fand ich keine. Und Crème fraîche hatte ich auch nicht, also wurde es weniger provençalisch und mehr fränkisch, mit Schmand, was als Ersatz zum Glück gut funktionierte.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Aprikosentarte mit Lavendel |
Kategorien: | Backen, Kuchen, Aprikose, Lavendel, Frankreich |
Menge: | 1 Tarteform von 18 cm Durchmesser |
Zutaten
H | TEIG FÜR 2 KLEINE TARTES | ||
200 | Gramm | Mehl | |
3 | Essl. | Zucker | |
1-2 | Prisen | Salz | |
100 | Gramm | Kalte Butter | |
1 | Eigelb | ||
1 | Essl. | Crème fraîche oder Schmand | |
1/2 | Unbehandelte Zitrone; die Schale | ||
H | BELAG | ||
4-6 | Aprikosen | ||
3-5 | Zweige | Lavendel mit Blüten | |
1-2 | Essl. | Lavendelhonig oder Blütenhonig | |
1 | Essl. | Butter | |
2 | Essl. | Pinienkerne oder blanchierte Mandeln | |
1 | Ei | ||
1 | Essl. | Crème fraîche oder Schmand |
Quelle
etwas abgewandelt nach Südfrankreich Küche & Kultur von | |
Cornelia Schinharl, Jörg Zipprick, Gräfe u. Unzer, | |
veröffentlich auf ZDF-Website 2004 |
Erfasst *RK* 17.06.2012 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Die Tarteform mit etwas Butter einfetten.
Mehl, Zucker, Salz, Crème fraîche oder Schmand, Ei in eine Schüssel geben, Zitronenschale und Butter in kleinen Stücken dazu geben. Die Zutaten verkneten; das geht mit dem Knethaken der Küchenmaschine oder des Rührgeräts oder auch von Hand. Nicht zu lange kneten.
Den Teig zu zwei Kugeln formen. Eine Kugel einfrieren oder ein paar Tage im Kühlschrank lagern (man kann sie für eine weitere Tarte verwenden!), die zweite Kugel entweder mit den Fingern in die Tarteform drücken oder zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie dünn rund ausrollen und die Tarteform damit auskleiden. Die Tarteform für 30 Minuten ins Tiefkühlfach stellen.
Die Aprikosen waschen, halbieren und entsteinen. Die Blätter vom Lavendel abrupfen und mit einem Teil der Blüten grob hacken.
Den Backofen auf 220°C Ober-/Unterhitze, 200°C Umluft oder Gas Stufe 4 vorheizen. Den Teig in der Mitte des Ofens ca. 10-12 Minuten vorbacken.
Währenddessen Butter, Honig und gehackten Lavendel in einer Pfanne bei schwacher Hitze schmelzen. Die Aprikosenhälften darin etwas drei Minuten offen garen. Wenden und weitere drei Minuten garen. Etwas abkühlen lassen. Zwischenzeitlich die Pinienkerne oder Mandeln goldgelb rösten und danach sehr fein hacken.
Das Ei mit den gehackten Nüssen und der Crème fraîche bzw. dem Schmand verrühren. Diese Eimasse auf den vorgebackenen Teig geben und die Form etwas kippen, so dass die Masse gleichmäßig verteilt wird. Mit den Aprikosen belegen und den Honig-Butter-Lavendel-Sirup in die Kuhlen der Aprikosenhälften geben. Die Lavendelblüten zwischen den Aprikosen verteilen. Die Tarte nochmal ca. 18 Minuten backen.
Die Aprikosen-Lavendel-Tarte aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
=====
Uns schmeckt die Tarte wunderbar, sie bringt ein Stück Südfrankreich auf den Tisch bei diesem Aprilwetter heute.
Wer eine normalgroße Tarteform verwendet, kann eigentlich fast dasselbe Rezept verwenden, man braucht nur mehr Aprikosen. Eventuell könnte man die Eiermasse verdoppeln.
Im Originalrezept wird zum Servieren noch etwas Crème fraîche mit Lavendelhonig verrührt und damit Tupfen auf die Tarte gespritzt.
Damit habe ich einen richtig leckeren Beitrag für den aktuellen Aprikosen-Event im Gärtner-Blog. Sus hat dieses schöne sommerliche Thema gewählt.
Da es sich um einen kleinen Kuchen handelt, darf die französische Aprikosentarte auch bei Hedonistins Kleine Kuchen Event mitmachen. Und außerdem ist heute Sonntag, und die Tarte war unser perfektes Sonntagssüß, die Sonne auf den Tisch brachte und uns in Erinnerungen an Reisen in die Provence schwelgen ließ.
Die Kombination Aprikose-Lavendel gab's hier schon mal als sommerliches Aprikosen-Lavendel-Eis.
Oh - Marillen & Lavendel, die absolut göttliche Kombination! Ich muss doch versuchen, dem Nachbarn ein paar Stängel Lavendel abzuschwatzen - der war schlau und hat seine Büsche eingepackt im Winter, meine sind erfroren.
AntwortenLöschenUnd mit der kleine Tarte-Form hast du mir jetzt einen schönen Floh ins Ohr gesetzt. :-)
Oooh, die Tarteform ist wirklich süß!
AntwortenLöschenLecker sieht sie aus, deine Aprikosen Tarte!
Liebe Grüße!
von penneimtopf.blogspot.de
Hi Barbara,
AntwortenLöschenein schönes Rezept, das lacht mich richtig an. Lavendel habe ich, der hat den Winter draußen glücklich überstanden, jetzt muss ich nur noch nach schönen Aprikosen schauen.
LG von Inka / Paprika
Aprikose und Lavendel passen wunderbar zusammen - wird von Südfrankreich aus als Kommentar eingeworfen ;)
AntwortenLöschenWie lecker!
AntwortenLöschenja, das kenne ich, die Zutaten liegen abgezählt-gewogen parat, und
AntwortenLöschen"ums rumkucke" kann Schwund vermeldet werden ;-)
Deine Tarte sieht sehr schön aus
lieben Gruß
Gaby
Bei uns dauert es noch ein bisschen, die richtig aromatischen Aprikosen sind noch nicht auf dem Markt. G. wird Deine Tarte sicherlich mögen, ich werde sie auf jeden Fall ausprobieren, allerdings ohne Lavendel, den mag ich in der Küche nur als Deko.
AntwortenLöschenWenn ich sicher gehen will, dass für geplante Backaktionen noch alle Zutaten da sind, muss ich auch vorher alles verstecken :-))
AntwortenLöschenAber deine Tarte sieht trotzdem super lecker knusprig aus, der dickere Boden würde mir auch gefallen.
Ganz toll, ich liebe Lavendel und versuche den wann immer möglich einzubauen. Gelingt mir selten genug - aber hier passt er perfekt und ich glaube das werde ich nachbasteln. Vorrausgesetzt ich habe ähnliches Glück bei der Obstsuche.
AntwortenLöschen@ Hedonistin: Bei uns sind auch einige Büsche eingegangen, ungefähr ein Drittel, der Rest hat's zum Glück überlebt.
AntwortenLöschenDie Tarteform ist wirklich wunderhübsch. :-)
@ Mademoiselle A.: Die ist echt lecker - und man hat nicht Tage dran, sondern isst 2 mal davon, fertig. Echt praktisch, so eine kleine Form.
@ Inka/Paprika: Dann drücke ich Dir die Daumen, dass Du schöne Aprikosen findest! :-)
@ grain de sel: Danke für den fachkundigen Kommentar aus Südfrankreich! :-)
@ Sarah Seeger: :-)
@ Gaby: Hihi, das geht dann also nicht nur mir so! ;-)
@ Bonjour Alsace: Ich weiß gar nicht, wo die herkamen, hier bei uns wachsen sowieso keine.
@ sammelhamster: Hihi... ;-)
Ja, der Boden war gut, der ging beim Vorbacken auch nicht so sehr auf (zum Blindbacken mit Beschwerung hätte ich nichts da gehabt) und war schön knusprig.
@ barcalex: Lavendel mag ich auch gerne, bei uns riecht es auch immer danach, wenn er blüht.
In meinem Kräutergarten blüht der Lavendel jetzt auch. Der duftet so stark, dass ich fast einschlafe, wenn ich mein Küchenfenster offen habe ;-)
AntwortenLöschenSo wie dir geht es mir bei Aprikosenkuchen fast jedes mal. Aber auch bei Kirschkuchen... Keine Ahnung, an was es liegt, dass sich die Früchtchen dermassen reduzieren... ;-)
Davon koennte ich auch ein oder mehrere Stuecke verdruecken.
AntwortenLöschenschoen deine aprikosentarte in der neuen form, ich rieche den lavendel bis hierher
AntwortenLöschenSehr fein.
AntwortenLöschenKommst mir demnächst auf den Tisch und dann noch ein wenig Schlagsahne...
LG
@ Wilde Henne: Lavendel duftet wirklich wunderbar. Und verschwindet auch nicht heimlich aus der Küche. ;-)
AntwortenLöschen@ kitchen roach: Ich auch. :-)
@ Karine: Danke. :-)
@ Sybille: Mit Sahne bestimmt lecker. Im Original schlagen sie Crème fraîche mit etwas Honig vermischt vor, das kann ich mir auch gut vorstellen.
Deine Tarte sieht wirklich zum Anbeissen aus! Ich habe noch nie mit Lavendel gebacken, schnuppere aber fuerchterlich gerne dran ;) Da ich immer auf der Suche nach Rezepten fuer 18er Formen (und noch kleiner) bin, werde ich mir Dein Rezept direkt mal unter den Nagel reissen.
AntwortenLöschenLiebe Gruesse,
Persis
P.S. Dass Backzutaten ploetzlich Beine bekommen und Reissaus nehmen, kenne ich irgendwoher ...
Deine Tarte lacht mich so an. Und ich warte so sehnsüchtig auf die richtig tollen Aprikosen, ich habe schon wieder so viele tolle Rezepte dafür und nun noch eines mehr.
AntwortenLöschenIch liebe diese kleinen Formen auch und kann nur schwer daran vorbeigehen, wenn ich eine sehe, die ich noch nicht habe. Für zwei oder drei Personen sind sie einfach perfekt.
Ich glaube, jetzt brauche ich auch so eine kleine Tarte-Form. Aprikose habe ich auch schon mit Lavendel kombiniert, das schmeckt wirklich genial.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Sus