Das war gar nicht so einfach... Meine Mutter kocht anders als ich - logo. Einige ihrer Klassiker mag ich sehr gerne: Rindsrouladen, selbstgemachte Maultaschen, Fleischküchle mit Kartoffelsalat, Zwiebel-Rostbraten, Hühnerfrikassee, auf besonderen Wunsch auch Kutteln. Das alles esse ich lieber bei ihr.
Meine Mutter hat eine süße Ader: Sie macht die schönsten Gutsle (Weihnachtsplätzchen), die man sich vorstellen kann und sehr leckere Kuchen und Desserts. Zwei Rezepte sind bereits auf dem Blog: Zitronencreme und Marmorkuchen. Beim letzten Besuch habe ich mir ein weiteres Kuchenrezept gemopst, das mich seit meiner Kindheit begleitet: Mamas versunkener Apfelkuchen.
Wie so viele andere ihrer Generation bäckt sie Dr. Oetkers Apfelkuchen, sehr fein. Ich glaube, das ist der typischste deutsche schnelle Apfelkuchen, den es gibt: Bei Ilka wird er seit Jahren gebacken, Katja hat ihn schon verbloggt. Im Internet sind massig Einträge, u.a. in der Rezeptwiese von Dr. Oetker.
Ich habe die Originalquelle abfotografiert. Meine Mutter hat von einer Tante vor vielen Jahren eine ordentlich in ein blaues Heft geklebte Sammlung von Backpulver- und Vanillinzuckertütchen mit Rezepten geschenkt bekommen. Als Kind habe ich das Heft sehr gerne durchgeblättert.
Gestern habe ich den Kuchen erstmals selber nachgebacken. Er geht wirklich sehr einfach, schnell und unkompliziert. Der Apfelkuchen schmeckt wirklich super!
Die Anweisungen im Rezept habe ich hier etwas ausführlicher aufgeschrieben:
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Mamas Apfelkuchen |
Kategorien: | Backen, Kuchen, Rührteig, Apfel |
Menge: | 1 Kuchen ergibt 12 Kuchenstücke (26cm-Springform) |
Zutaten
125 | Gramm | Butter (Zimmertemperatur) | |
100-125 | Gramm | Zucker | |
1 | Essl. | Vanillezucker; evtl. | |
1 | Prise | Salz | |
3 | Eier (Zimmertemperatur) | ||
Etwas | Zitronenschale | ||
200 | Gramm | Mehl | |
2 | Teel. | Backpulver | |
1-3 | Essl. | Milch | |
3-5 | Äpfel; ca. 750 Gramm | ||
Etwas | Puderzucker; evtl. |
Quelle
Standard-Apfelkuchenrezept meiner Mutter | |
nach Dr. Oetker Rezept Apfelkuchen, sehr fein | |
etwas abgewandelt |
Erfasst *RK* 25.10.2009 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Eine Springform mit Butter einfetten und mit Mehl bestäuben.
Die Butter in eine Rührschüssel geben und mit dem Schneebesen oder Rührer eines Handrührgeräts oder der Küchenmaschine schaumig schlagen. Den Zucker, evtl. Vanillezucker und etwas Salz dazugeben und weiter rühren, bis es nicht mehr knirscht und die Masse schön fluffig ist. Nach und nach die Eier dazu geben und nur so lange rühren, bis sie untergehoben sind. Die Zitronenschale kurz unterrühren.
Jetzt den Backofen auf etwa 180°C Ober-/Unterhitze oder 160°C Umluft vorheizen.
Das Mehl mit dem Backpulver mischen und sieben. Abwechselnd mit der Milch (einen kleinen Rest der Milch zurück behalten) in 2 bis 3 Portionen zu dem Teig geben und vorsichtig bei niedriger Geschwindigkeit unterheben. Dabei nicht zu lange rühren. Der Teig sollte von der Konsistenz her weder zu dünnflüssig noch zu fest sein: Ideal ist er, wenn er schwer reißend vom Rührer fällt. Falls er zu dick ist, noch etwas Milch zugeben. Den Teig in die Form füllen und verstreichen.
Die Äpfel schälen, vierteln und der Länge nach einritzen. Den Kuchen kreisförmig mit den Apfelstücken (äußeres, eingeritztes der Äpfel nach oben) belegen und in der Mitte des Backofens ca. 40 bis 50 Minuten backen.
Den Kuchen aus dem Backofen nehmen, ca. 10 Minuten abkühlen lassen und dann aus der Form nehmen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Wer mag, kann den Apfelkuchen vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben.
Tipp: Meine Mutter hat extra erwähnt, dass statt der Äpfel auch Sauerkirschen (aus dem Glas, gut abgetropft und etwas mit Mehl bestäubt, damit sie nicht absinken) sehr gut schmecken.
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Hier noch die Detailansicht eines Kuchenstücks.
Weil ich gerne etwas mehr Biss mag, habe ich 40 Gramm frisch gemahlenen Weizen ins Mehl gemischt. Außerdem hatte ich drei verschiedene Sorten Äpfel, die alle gut dazu passen.
Zu einem Nachmittagskaffee schmeckt natürlich noch geschlagene Sahne dazu.