Ich mag Speck - in fast allen Sorten, und gerne auch pur. Rezepte auf dem Blog gibt es einige, z.B. auch Klassiker wie Spaghetti Carbonara, Quiche Lorraine, Caesar's Salad, in Nocken, zu Pfannkuchen oder auch knusprig angebraten als Suppeneinlage oder im Salat. Diesmal sollte es etwas anderes sein...
Meist ist es im Leben ja so, dass einem das zufliegt, was man gerade braucht. So war es auch vor ein paar Tagen, als ich eine alte Zeitschrift zum Lesen mit in die Badewanne nahm. Ein Back-Sonderheft, das Rezepte aus alten Kochbüchern etwas modernisiert vorstellte.
Der Kräuter-Speckring stammt ursprünglich aus Jenny Lina Ebert's Schweizer-Köchin, das Rezepte (bzw. "alles auf dem Gebiete der Kochkunst neu Auftauchende und als gut Erfundene") mehrerer Schweizer Hausfrauen sammelte und 1895 bereits in der 9. Auflage erschien.
Ich habe das Rezept ganz leicht abgewandelt (damals gab's wahrscheinlich noch keine Trockenhefe...) nachgebacken. Der Rand ist ein wenig eingerissen, aber sonst gefällt mir das runde Brot mit der marmorierten Füllung gut.
Mit Butter oder - besser noch - Ziegenfrischkäse schmeckt der Speckring richtig klasse! Oder einfach so.
========== | REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v1.4 |
Titel: | Kräutriger Speck-Walnuss-Zwiebel-Ring |
Kategorien: | Backen, Brot, Hefeteig, Walnuss, Party |
Menge: | 1 Ring |
Zutaten
H | TEIG | ||
500 | Gramm | Mehl* | |
175 | ml | Milch** | |
150 | Gramm | Warmes Wasser | |
1 | Pack. | Trockenhefe (oder 1/2 Würfel Hefe) | |
1 | Teel. | Zucker | |
1 | Ei | ||
2 | Teel. | Salz | |
H | FÜLLUNG | ||
2 | Essl. | Öl | |
1 | Zwiebel; fein gewürfelt | ||
75-100 | Gramm | Speck; gewürfelt | |
100 | Gramm | Walnüsse; gehackt | |
1 | Bund | Petersilie; gehackt | |
H | AUSSERDEM | ||
Fett und Mehl für die Form | |||
Milch** zum Bestreichen | |||
2 | Essl. | Kümmel |
Quelle
nach Zeitschrift "Nostalgie Backen" 1/2004, Kräuter- | |
Speckring. Orginalrezept aus dem Kochbuch | |
"Schweizerköchin" von Jenny Lina Eberts aus dem | |
19. Jahrhundert, etwas abgewandelt |
Erfasst *RK* 31.07.2011 von | |
Barbara Furthmüller |
Zubereitung
Mehl in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Milch und Wasser mischen; die Flüssigkeit sollte möglichst lauwarm sein.Eine Delle in das Mehl drücken, Hefe (falls man frische verwendet, mit den Händen klein bröseln) und Zucker hineingeben, etwas von der Flüssigkeit dazugeben und aus Hefe, Zucker, der kleinen Menge Milch- Wasser und etwas Mehl zu einem kleinen Vorteig verrühren. Ca. 20 Minuten gehen lassen.
Die restliche Flüssigkeit, das Ei und das Salz hinzugeben und alles gründlich zu einem glatten Hefeteig kneten. (Am besten geht das mit der Küchenmaschine, aber natürlich kann man auch von Hand kneten.)
Den Teig mit etwas Mehl bestäuben, die Schüssel mit einem Tuch oder Frischhaltefolie abdecken und den Hefeteig an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen ungefähr verdoppelt hat.
Öl in eine Pfanne geben und erhitzen. Zwiebel- und Speckwürfel dazu geben und anbraten. Die Masse sollte Farbe bekommen, die Zwiebeln goldig werden, aber nicht verbrennen. Beiseite stellen.
Eine Ringform fetten und mit Mehl bestäuben.
Etwas Mehl auf die Arbeitsfläche geben, den Hefeteig mit den Händen nochmal etwas durchkneten undd dann zu einem Rechteck ausrollen. Die Speck-Zwiebel-Masse darauf verteilen, dann die gehackten Walnüsse und die Petersilie dazu geben und alles halbwegs gleichmäßig verteilen. Den Teig von der Längsseite her aufrollen und mit der Nahtstelle nach unten in die Ringform legen. Die Enden zusammen fügen, so gut es geht.
In der Form nochmal ca. 25 Minuten gehen lassen. Nach ca. 15 Minuten den Backofen vorheizen auf 180°C Ober-/Unterhitze, 160°C Umluft, Gas Stufe 3.
Den Ring mit Milch bestreichen und mit Kümmel bestreuen. Im vorgeheizten Backofen ca. 30 bis 40 Minuten backen.
Anmerkungen:
Sehr leckeres, würziges Brot, das super schmeckt; pur oder bestrichen mit Butter, Ziegenfrischkäse o.ä.
* Ich habe 100 Gramm frisch gemahlenen Dinkel und 400 Gramm Weizenmehl Type 405 und 550 gemischt.
** Ich habe Ziegenmilch verwendet. Kuhmilch geht natürlich genauso.
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Mein Beitrag für den Blog-Event.
Toll Barbara, das steht schon auf der Nachbackliste!!
AntwortenLöschenLiebe Gruesse
Das ist so ungefähr der einzige Speckring, mit dem ich mich auf Dauer anfreunden kann.
AntwortenLöschenAndere, mir wohlbekannte Vertreter gleichen Namens, werden permanent bekämpft ohne einen Hauch von Erfolg.
Eine schöne Woche für dich :-)
uiiiiiiiii
AntwortenLöschenklasse Rezept........kommt auch auf meine Nachbackliste.
LG
Martina
DANKE! Diesen Bericht halte ich aber sowas von meinem Männe vor die Nase, damit er endlich sieht, dass es noch mehrere "von dieser Sorte da, die sogar in der Badewanne Kochrezepte wälzen," gibt. ;-) Und der Speckring, ja, der gefällt mir. Fluffiges Brot + deftig kann ich irgendwie immer essen, da bräuchte ich glaube ich gar nichts mehr drauf.
AntwortenLöschenDu solltest öfters Brot backen! Der Speckring sieht Klasse aus und schmeckt sicher auch so!
AntwortenLöschensieht gut aus und ist bestimmt nicht so trocken wie mein längst entsorgter Speckgugelhopf
AntwortenLöschenAls ich den Titel las, dachte ich "Speckring" bäh (sorry), das klingt ja fies :o)
AntwortenLöschenSieht aber gar nicht fies aus, sondern richtig lecker. Ich muss wohl meine Speckphobie überwinden ...
LG
Schokolia
*seufz* Speckringe kenne ich.
AntwortenLöschenDeinen finde ich aber super! ;-)
Wollte ja deinen Post erst gar nicht lesen. Fühlte mich durch den Titel ja so gar nicht angesprochen. Aber dann war ich doch irgendwie neugierig...und mir fiel ja der Blogevent von ChefHansen ein.
AntwortenLöschenMeinst du, ich als Backlegastheniker bekomme das auch hin? Liest sich nämlich echt toll. Vielleicht versuch ich mich wieder mal an der Backerei.
Hach! Eigentlich hab ich schon genug Speckringe, aber da fresse ich mir gerne noch einen weiteren an.
AntwortenLöschenHuhu Barbara,
AntwortenLöschenKonnte einfach nicht widerstehen ;o)) und habe es nicht bereut ;o))
Ich habe nur zusätzlich eine Knoblauchzehe zu der Speck-Zwiebel-Masse gegeben!
Danke liebe Barbara für das schöne Rezept!!
Bilder habe ich eingestellt:
http://irenesleckereien.blogspot.com/2011/08/speckring-von-barbara.html
L G
Irène
hmm Barbara, das ist ein tolles Rezept, die Füllung kann ich mir gut in meinem nächsten Partykranz vorstellen. Klasse.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Gaby
@ alle: Wow, 12 Kommentare innerhalb so kurzer Zeit. Ich sollte doch öfter Brot backen! ;-)
AntwortenLöschen@ Heidi: Freut mich! :-)
@ Schnuppschnuess: Hihi, ich habe auch noch ein paar weitere Speckringe hier, die ich allerdings nicht unbedingt fotografisch in Szene setzen und verbloggen möchte... ;-)
Danke, Dir auch!
@ Martina: Freut mich, dass es Dir auch so gut gefällt.
@ Christina: Wozu sind Badewannen da? Ich nehme aber eher ältere Zeitschriften oder einfachere Bücher mit rein...
Den Speckring habe ich am liebsten pur gegessen, da braucht's wirklich nichts drauf. Allerdings wird das nach 3 Scheiben langweilig, da gleich dann ein milder Ziegenfrischkäse die Würzigkeit aus.
@ Zorra: Ja, stimmt. :-)
@ lamiacucina: Hm, irgendwie klingt Ring ja auch besser als Hopf. Aber im Ernst, der Ring war echt lecker. Vielleicht lag's auch an der Zusammenstellung mit Zwiebeln und Walnüssen - das hatte was knackiges.
@ Schokolia: Speckphobie? Ich denke, Speck ist nicht sooo gesund, man kann gut ohne leben. Mach' Dir also keinen Stress.
@ moey: Ich blogge ja nur diesen - die anderen erspare ich uns allen. ;-)
Und: Danke! :-)
@ Frau Kampi: Hihi, der Titel war wohl etwas abschreckend... Das Rezept ging ganz einfach, da kann man glaube ich nichts falsch machen. Mit Trockenhefe gelingt er noch einfacher, wichtig ist nur das Gehenlassen - bei den kühlen Temperaturen zurzeit dauert das etwas. Probier's doch einfach aus! :-)
@ nata: Hihi! :-)
@ Irène: Wow, Du bist ja superschnell! Und bei Dir ist die Seite auch leicht aufgesprungen, das beruhigt mich. Sieht so auch schöner aus. :-)
@ kegala: Für eine Party ist das gut geeignet - stimmt. Das merke ich mir auch. Danke für den Tipp.
Speckring alleine klingt ja schon super :) Und solche Kuchen liebe ich ja heiß und innig. Vielen Dank für den schönen Beitrag!
AntwortenLöschen@ Alex: :-)
AntwortenLöschenGerne.
Das ist ja wieder ein gelungenes Rz aus deiner Küche ... ich werde es gleich mal ausdrucken , den mache ich zum nächsten Grillabend ... das ist Sicher !
AntwortenLöschenLg Kerstin
@ Kerstin: Schön, freut mich, dass es Dir gefällt. Grillabend klingt gut (bei uns regnet's mal wieder...)
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